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PoV. Jimin
Am nächsten Tag gingen wir zur Polizei. Wir hatten Yoongis Eltern erzählt, was passiert war. Sie waren bestürtzt und kamen mit zur nächsten Polizeistation. Dort wiederholten wir die Geschichte erneut. Die Polizei ermittelte bereits an dem Unfall und waren froh über unsere Hilfe. "Wir sehen, was wir tun können." Mit diesen Worten verabschiedete sich der Polizist von uns.

Danach wollte ich unbedingt ans Meer. Ich hoffte, dort auf andere Gedanken zu kommen. Yoongi und ich setzten uns auf eine Bank am Strand. Ein leichter Wind verwuschelte meine Haare und lies das Meer höhere Wellen schlagen. Ich liebte das Geräusch, dass das Wasser von sich gab, wenn es an den Strand rauschte. Es war so beruhigend und angenehm. Die Luft roch nach Salz und Regen. Ich schloss meine Augen und genoss den Moment der Ruhe, in dem ich an nichts denken musste, sondern einfach nur da sitzen konnte.

"Jimin, als dein Vater diese... Sachen gesagt hatte, da hat er noch etwas davon gesagt, dass du ein... Cyborg wärst. Stimmt das?", wollte Yoongi kleinlaut wissen. War klar, dass er das irgendwann rausfindet. Aber ewig hätte ich es ihm eh nicht verheimlichen können.

"Ja, irgendwie schon. Mein linker Arm besteht hauptsächlich aus Metall und meine linke Gesichtshälfte ist auch nur fake", erklärte ich. Darüber zu sprechen war mir unangenehm.

"Warum? Ich meine, was ist passiert?", hakte mein Freund nach.
"Ich habe dir doch erzählt, dass ich keine Mutter mehr habe, oder? Als ich noch klein war, lebten meine Eltern getrennt. Meine Mutter wollte mich zu meinem Vater bringen. Sie war besoffen und baute einen Unfall. Sie starb dabei und ich hatte schwere Verletzungen. Da man meinen Arm entweder hätte amputieren müssen, oder ihn durch einen künstlichen ersetzen, habe ich jetzt eben eine Prothese. Das war bei meinem Gesicht ähnlich. Und da ich nicht so entstellt rumlaufen wollte, bin ich jetzt zu zehn Prozent ein Roboter", es war so unangenehm!

Yoongi nickte. Ich schaute wieder aufs Meer. Hoffentlich war er jetzt nicht verstört von mir. Langsam fing es an zu tröpfeln und schließlich schüttete es wie aus Eimern, doch wir machten keine Anstallten, uns von der Bank weg zu bewegen.

Yoongi nahm meine Hand. Ich blickte zu ihm. Er lächelte. "Ich liebe dich", sagte er, was ich wegen dem starken Regen kaum verstand. "Ich dich auch", antwortete ich und wir küssten uns. Zwar nur kurz, aber trotzdem intensiv.

Ein paar Minuten später, wir beide waren komplett durchnässt, beschlossen wir zu gehen. Unterwegs holten wir uns noch einen Kaffee, um uns ein wenig aufzuwärmen. Yoongi nahm meine Hand und steckte sie in seine Jackentasche, in der es angenehm warm war. Ich grinste vor mich hin und schlürfte an meinem Latte Macchiato. Wie sich manche Menschen doch innerhalb von ein paar Monaten verändern konnten.

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Annyeonghaseyo
Das Ende gefällt mir zwar irgndwie gar nicht, aber was besseres fällt mir auch nicht ein.

Die Geschichte geht langsam zu Ende. Ich hatte echt viel Spaß, sie zu schreiben und freue mich immer über eure Votes und Kommentare😊😊
Vielen Dank!

Bis dann...

I Need You||《Yoonmin》Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt