1. Tara
"Also ich finde das Sie eindeutig zu viel Brustmuskeln haben, dies wirkt sich auf ihre Hüften und somit auch auf ihre Adduktoren aus." Der junge Mann blickte sie mit seinen großen Knopfaugen an. "Frau Doktor sie meinen, dass ich oben herum zu schwer bin?" "Ihr Körper verkraftet das zusätzliche Gewicht nicht und wird daher instabil. Ihm fehlt die Balance. Ich werde Herrn Tuchel die Empfehlung aussprechen das sie weniger Brustmuskeln anbauen sollen!" "Anbauen?" "Nun Sie werden sie jawohl auch wieder weg trainieren können?" "Wie soll man Muskeln weg trainieren?" "Diät, kein Industriezucker, weniger Training!" Tara blickte ihn an. "Sie sind Verletzungsanfälliger als vorher Herr Götze, das wollte ich Ihnen nur mitteilen!" "Danke Frau Doktor!" Er stand auf und blickte sie an. "Bis Dann!" "Wenn irgend etwas ist, Herr Götze dann wissen sie wo ich zu finden bin." "Jawohl!" Sagte er und zog sich sein Shirt über und reichte ihr anschließend die Hand. Er lächelte sie an und verschwand schließlich. Zuerst desinfizierte sich die junge Frau die Hände, ehe Tara sich an ihren Schreibtisch setzte und schlug ihre Notizen auf. Über jeden der vorgestellten Spieler hatte sie eine eigene Rubrik angelegt. Sie hatte noch nicht alle Spieler aus dem A-Kader begutachtet, aber so langsam offenbarten sich die Schwächen und Stärken der neuen Mannschaft des BVBs. Tara Coleman war seit gerade einmal vierzehn Tagen neuste medizinische Leiterin des Medizinischen Sportbereich des Fußballvereins. Tara war Mitte Zwanzig und hatte ihren Facharzt bei Doktor Müller-Wohlfahrt gemacht. Sie hatte gleich eine Anstellung gefunden, denn der BVB hatte sie mit Kusshand genommen. Sie galt als ambitioniertes Nachwuchstalent. Man hatte ihr gleich einen fünf Jahresvertrag angeboten. Tara hatte zugesagt und jetzt blickte sie aufs Trainingsgelände der Mannschaft. Sie hatte noch zwei weitere Termine an diesem Vormittag. Sie seufzte und widmete sich wieder ihren Notizen. Es klopfte nach einem Augenblick. Die Sprechstundenhilfe steckte ihren Kopf durch die Tür. "Frau Doktor, der halb eins Termin ist schon da. Herr Reus fragt ob sie ihn schon eher rannehmen können?" Sie blickte auf die Uhr. "Ja sicher!" Murmelte sie und nahm ihre Akte aus dem Schrank und setze sich aufrecht hinter den Schreibtisch. Normalerweise machte sie keine Ausnahmen. Alles brauchte soviel Zeit wie es eben brauchte.
2. Marco
Marco schob die Tür auf und blickte in den kleinen Behandlungsraum. Zu seiner Überraschung saß eine junge Frau hinterm Schreibtisch. Sie sah aus, wie ein männlicher Tagtraum. Sie hatte lange blonde Haare, die sich lässig über ihre schmalen Schultern wellten und zu einem ungemachten Zopf mündeten. Sie trug dunklen Lippenstift und einen großen Lidstrich, der ihre braunen, großen Augen nur betonte. Sie war sehr hübsch und Marco war einen Augenblick irritiert. Sie stand auf und reichte ihm die Hand. "Doktor Tara Coleman!" Stellte sie sich bei ihm vor. "Marco Reus!" Gab er zu und erwiderte ihren Handschlag. Auf der Nase hatte sie unglaubliche Sommersprossen. Marco blickte an ihr hinab. Sie trug weiße Jeans mit Löchern an den Knien und ein weiß-grau gestreiftes Hemd. Außerdem musste sie hohe Schuhe an haben, das verriet ihre Körperhaltung. "Setzen sie sich doch, Herr Reus!" Schlug sie vor. "Wasser?" Bot sie ihm an. "Nein, Danke!" Stammelte er. War sie wirklich der neue Teamarzt und nicht der schlechte Scherz seiner Kollegen? "Wie viel Wasser trinken sie jeden Tag?" Fragte sie ihn. "Drei Liter etwa!" "Wie sieht es mit Industriezucker aus?" Fragte sie ihn direkt. "Ab und an schon mal Red Bull und ich mag Gummibärchen." "Waren sie schon einmal bei der Ernährungsberatung?" "Ja sicher!" "Dann sollten sie wissen das Industriezucker nicht das richtige ist für ihre Muskeln. Industriezucker wird von einem Enzym gespalten. Dieser funktioniert nicht wirklich bei Ihnen. Daher lagert ihr Körper aufgrund des fehlenden Enzym vermehrt Industriezucker bei Ihnen in den Muskeln an, Herr Reus." Sie machte eine Pause. "Das heißt sie sollten verstärkt darauf verzichten Industriezucker zu sich zu nehmen und stattdessen auf natürlicher Zuckerstoffe wie Honig bzw auf Fructosezucker umsteigen. Ich werde Ihnen eine Liste der Zuckerersatzstoffe aushändigen, die meines Erachtens als unbedenklich gelten!" Marco schluckte. Also war sie doch keine Stripperin. Warum dachte er das sie eine Stripperin war? So hübsche Stripperinnen kannte er nicht. Kannte er überhaupt eine Stripperin? Marco war einen Augenblick verwirrt. "Was macht ihre Adduktoren-Verletzung?" "Sie heilt?" Fragte er sie zweifelnd. "Nun das sollten sie mir beantworten können Herr Reus? Bisher habe ich sie nicht untersucht!" Lächelte sie milde. Marco war nun noch mehr irritiert über ihren Hauch von Arroganz. "Ich habe Probleme mit den Beugern und Streckern der Hüftadduktoren. Außerdem hatte ich eine Hüft- sowie Schambeinentzündung." Erklärte er ihr. "Okay!" Sie lächelte ihn an und Marco verlor sich einen Augenblick in ihre tiefbraunen Augen. "Sie müssten sich ausziehen, Herr Reus!" Er schluckte. "Ja klar!" Sagte er und zog sich nervös die Hose aus. Er blickte an seinen dünnen Beinen hinab. Er hoffte inständig dass das reichte. Marco fragte sich ob sie überhaupt alt genug war um Ärztin zu sein. "Okay Jungens, ihr habt mich echt reingelegt, ihr könnt rauskommen! Sie spielen ihre Rolle wirklich gut." Sie blickte ihn irritiert an. "Ja bitte Herr Reus? Alles in Ordnung?" "Meine Kollegen haben sie doch engagiert oder so? Sie wissen das ich Blond mag und deswegen..." Sie sah ihn verwirrt an. "Ich habe keine Ahnung wovon sie hier sprechen. Ich bin ihre neue Sportmedizinerin! Der Verein hat mich angestellt. Ich habe meinen Doktor bei Doktor Müller-Wohlfahrt gemacht, habe bei ihm meinem Facharzt gemacht. Für wen halten sie mich?" Marco schluckte und merkte wie rot er wurde. "Tut mir leid! Vergessen sie was ich gesagt habe!" Die beiden blickten sich einen Moment fassungslos an. "Ich müsste sie anfassen!" Sagte sie schließlich. In diesem Moment wäre er am liebsten im Erdboden versunken, als sie ihn am Hüftmuskeln berührte.
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Docs Diary / Marco Reus
FanfictionMarco ist immer noch verletzt und dann dann ist da auf einmal der neue Mannschaftsarzt. Tara verdreht ihm total den Kopf, es gibt auch nur zwei Probleme. Sie weiß nichts davon und was noch schlimmer ist sie hat einen Freund.