7. James

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30. Marco

Amüsiert legte er die Bildzeitung beiseite, die er während der Massage gelesen hatte. Sein Masseur bearbeitete seine Oberschenkel-Muskeln. "Was sagst du zu unserem Doc?" Fragte er amüsiert. "Doc Bundesliga?" Lachte Marco. "Nein das sie der heißeste Arzt der Bundesliga ist!" "Nun ganz unrecht haben Sie mit ihrer Aussage ja nicht!" Grinste er vielsagend. Tatsächlich hatte er fast den ganzen Abend an sie gedacht. Sogar heute Morgen nach dem Aufstehen war Sie das erste an die er gedacht hatte. Blonde Haare und die großen braunen Augen. "Nun selbst ich muss sagen, das sie sehr attraktiv ist!" Sagte der Masseur ohne Kompromisse und klopfte Marco auf die Schenkel. "Du bist fertig!" "Danke!" Lächelte Marco und zog sich an. Er sammelte seine Sachen zusammen und machte sich auf den Heimweg. Sofort fiel auf, wie ein großer fremder Mann in Taras Jeep schaute. "Was tun sie da?" Fragte er ihn wie von selbst. "Das ist das Auto meiner Freundin!" Sagte er mit starken Akzent und stellte sich aufrecht hin. Marco hatte ihn schon mal gesehen. Er arbeitete für Arsenal London. Marco lief es eiskalt den Rücken hinunter. Natürlich hatte sie einen Freund. Wie hatte er nur so dumm sein können? Erst da sah er das der Mann einen großen Blumenstrauß in der Hand hatte. "Der Doc ist auf der zweiten Etage im Büro 278!" Sagte Marco und deutete in die Richtung. "Danke!" Lächelte der Fremde und verschwand. Marco rief Tanja an. "Da ist so ein Kerl mit Blumen zu euch unterwegs, also nicht wundern. Wenn er ein Reporter ist, ruft euch Hilfe!" "Alles klar Marco! Vielen Dank das du Bescheid gegeben hast!" "Keine Ursache, Tanja!" Murmelte er. 

31. Tara

Sie blickte auf ihre Notizen, als es klopfte. Tara blickte auf. Im Türrahmen stand James, er hatte einen unglaublichen Strauß Blumen im Arm. Die Beiden blickten sich automatisch an, ehe er Anfing zu lächeln. "Hi!" Grinste er und die junge Frau stand auf. "Was machst du denn hier?" Lächelte sie und nahm ihn in den Arm. Die beiden umarmten sich, während James sie vorsichtig küsste. "Na Doktor Bundesliga!" Sagte er amüsiert. Sie schüttelte etwas gernevt den Kopf. "Die habe ich dir mitgebracht!" Sagte er und reichte ihr die Blumen. Tara roch an den Blumen, Hortensien, Pfingstrosen, Lavendel und Orchideen. Ein Traum aus Rosa und Flieder. "Die sind toll, vielen Dank!" Tara nahm ihm die Blumen ab und brachte sie Tanja. "Kannst du sie ins Wasser stellen?" "Ja sicher Doc!" Tara fühlte sich komischer weise etwas unwohl das James unangemeldet da war. Sie wusste nicht warum, aber es war einfach so und dieses Gefühl ging nicht so leicht weg. "Kannst du Feierabend machen?" Fragte James sie. "Ich habe noch einen Termin!" Sagte sie. Es klopfte und Christian kam hinein. "Hey Doc!" "Hey Chris, could you wait a second?" Fragte sie den jungen Amerikaner. "Yeah sure!" Sagte er und setzte sich. Tara ging zu James. "Eine Stunde dann können wir fahren!" Sagte sie zu ihm. "Okay!" Grummelte er. "Ich warte unten!" "Bis nachher!" Sagte Tara doch wirklich traurig war sie nicht das er wieder ging und Tara dachte das erste Mal an Marco. Sie dachte an das romantische Essen im Kerzenschein und ein flaues Gefühl in ihrer Magengegend machte sich breit. Doch Tara ignorierte es und blickte Christian an. "Wie geht es dir?" Fragte ich ihn bewusst auf Deutsch. Schuldbewusst sah er sie an. 

32. Marco

Er saß auf seiner Couch und schmollte. Warum hatte sie ihm nicht gesagt das sie einen Freund hatte. Was auch hätte sie ihm sagen müssen? "Ich habe einen Freund, aber ich mach dir trotzdem Hoffnung!" Tara ging ihm einfach nicht aus dem Kopf. Er wusste das er verknallt war und das er ihr am liebsten den Hof gemacht hätte. Doch was er zu diesem Zeitpunkt nicht wusste das wenn man nur Verknallt war auch bereits schon Liebeskummer möglich war. Und die Dates die sie hatten waren nicht einmal wirklich ernst gemacht. Das schlimme daran war, das es noch nicht einmal richtige Dates gewesen waren. Er legte den Kopf in den Nacken und verdrehte von sich selbst genervt die Augen. Auf was hatte er sich da nur eingelassen? Alleine bei dem Gedanken das Tara nun mit diesem riesigen Kerl unterwegs war und nicht mit ihm bereitete ihm Unbehagen. Nicht das der Kerl hässlich war, er war mindestens 195 groß, sportlich und gut trainiert. Er hatte wildes dunkles Haar und einen Drei-Tage-Bart. Marco stand auf. "Verdammt!" Fluchte er und schlug mit der Hand gegen den Türrahmen. Es knackte und Schmerzen durchfuhren ihn. Er konnte seinen Zeigefinger nicht richtig beugen. Was sollte er tun? Zuerst packte er seine Hand in den Tiefkühlschrank aber es half nicht, seine Hand pochte und er war sich sicher er sich etwas gebrochen hatte. Er rief die Nummer von Taras Büro an. Es dauerte einen Moment. "Coleman?" "Hey Tara, ich bin es Marco!" "Oh Hi!" Sagte sie überrascht. "Ich glaube ich habe mir den Finger gebrochen!" Gab er zu. "Wie hast du das hingekriegt?" Fragte sie kurz. "Der Türrahmen war im Weg!" "Packe Eis drauf, ich komme zu dir und guck es mir an." "Irminulsstraße 236!" "Ich mache mich auf den Weg!" Sagte sie und Marco legte auf. Er stand auf und tauschte sein Shirt gegen eines mit einem tiefen Ausschnitt, legte noch mal Parfum auf und richtete sein volles blondes Haar, denn er wusste das es vom Gelände bis zuhause mindestens zwanzig Minuten waren. 

33. Tara

Die junge Frau parkte ihren Wagen vor der Villa, die unmittelbar am Waldrand des wenig besiedelten Stadtteils von Dortmund, lag. Es war eine hübsche Villa mit einer flachen, angrenzenden Indoorhalle. Sie stieg aus und nahm ihre Aktentasche, als Marco ihr die Tür aufmachte. "Tut mir leid das du extra vorbei kommen musst!" Er hatte seine Hand in einer Eisbandage gelegt. "Das ist mein Job!" Lächelte sie. Tara musterte ihn kurz, er sah gut aus. Er hatte hellblaue Jeans an, ein weit ausgeschnittenes Shirt, so das man ein Stück seiner Brust sehen konnte. Außerdem konnte man sein großflächiges Tattoo an seinem Oberarm erkennen. Er war unglaublich attraktiv auch wenn er vom Typ her kein Supermodell war. "Komm rein!" Bot er ihr an. "Wie ist das passiert?" Fragte sie besorgt. "Mein Telefon hat geklingelt und ich bin ausgerutscht mit der Hand gegen den Türrahmen geknallt!" Sie gingen in sein Wohnzimmer und er setzte sich auf die Couch. Tara setzte sich neben ihn und nahm seine Hand. Sie packte die Hand aus dem Eis und schaute sich die schlanken Finger an, ehe sie seine Finger vorsichtig berührte. Sie waren eiskalt. "Tut das weh?" "Nein!" Sie nahm sich den nächsten Finger und Marco zuckte zusammen. "Verdammt!" Fluchte er. Sie drückte zwei weitere Stellen und die Reaktion war die gleiche. Tara seufzte. "Scheinbar hast du dir den Mittelhandknochen gebrochen. Wir müssen in die Klinik!" Sagte sie und packte seine Hand wieder in Eis. 

34. Marco

Tara half ihm in die Jacke. Sie hatte ihre Mühe an seine Schultern heran zu kommen mit ihren 155 war sie wirklich nicht groß. Er blickte an ihr hinab. Sie sah lässiger aus wie sonst. So trug sie ein bauchfreies Oberteil und weite Tuchhosen. Dadrüber hatte sie eine weite Filzjacke an mit großen silbernen Knöpfen. Ihre Haare waren das erste Mal ungemacht. Sie wellten sich in verschiedenen Richtungen und es gab ihr eine weiche Seite. Tara fuhr los und setzte ihre Brille auf. Er schaffte es kaum seinen Blick von ihr zu wenden. "Ich habe die Titelseite von dir gesehen!" Sie verdrehte die Augen. "Das ist so demütigend. Heißester Arzt der Bundesliga, ehrlich was soll denn das?" Fragte sie. "Ich saß im Publikum ich habe die Reaktion der Zuschauer schon mitbekommen!" Grinste er. Das er sich selbst dabei meinte konnte er schlecht sagen. Tara bog mit dem Wagen ab. "Ich habe das gar nicht mitbekommen!" Lächelte sie mädchenhaft und fuhr weiter. "Guck mal in meine Tasche, da sind Schmerztabletten drin, wenn du eine brauchst!" "Nein es geht noch!" Versicherte er ihr. "Wird das meinen Start verspäten?" "Nein du kannst mit einem Gips spielen!" Lächelte sie und fuhr zur Klinik. "Du musst besser auf dich aufpassen!" Sagte sie und zwinkerte ihm zu. "Ich weiß!" Murmelte er, während er sich in den Beifahrersitz lehnte und jede ihrer Gesten beobachtete. Sie brauchten etwa zwanzig Minuten bis zum Krankenhaus-Parkplatz. Sie parkte und stieg aus. Tara ging ums Auto und machte ihm die Türe auf. "Geht es?" Fragte sie ihn besorgt und half ihm beim aussteigen. "Ich schaffe das schon!" Versicherte er ihr. Tara berührte ihn an der Schulter. Marco erhaschte einen Blick auf ihr hübsches Dekolleté und hatte augenblicklich ein schlechtes Gewissen. Doch er fühlte sich zu ihr hingezogen, auch wenn ihm gerade die Hand weh tat. 

Docs Diary / Marco ReusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt