9. Arya

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40. Marco

Marco ließ Tara einen augenblick allein und musste sich sammeln. Er holte ihr einen dicken Sweater und ein paar bequeme Hosen. Marco versuchte seine Gedanken zusammeln und ruhig zu blieben. Am liebsten hätte er diesem englischen Schnössel mit seinem Gips die hübsche Nase gebrochen. Nach dem er sich ein wenig beruhigt hatte ging er zu ihr hinüber. Tara war immer noch vollkommen durch den Wind. "Kann ich ins Bad?" Fragte sie ihn. "Da vorne!" Erklärte er ihr. Nachdem sie im Bad verschwunden war, ging er das Bett seiner Schlafzimmers neu beziehen. Er hatte zwar ein Gästezimmer, aber das lag am anderen Ende des Hauses. Er würde einfach auf der Couch schlafen und ihr Zimmer im Blick halten. Das Gästezimmer lag im Teil des Hauses in dem er fast nie war. Marco kämpfte mit der Bettwäsche. Mit der gebrochenen Hand war das mit dem Betten beziehen nicht ganz so einfach wie er sich gewünscht hatte. Tara kam zu ihm. "Mit deiner Hand, geht das doch gar nicht!" Lächelte sie und nahm ihm das Bettzeug ab. Erst da entdeckte er, dass sie sich vor lauter Scham ein Handtuch um den Hals gewickelt hatte. Sie wirkte unglaublich zerbrechlich in diesem Moment, aber was sollte er tun? Er war zornig das man ihr so weh getan hatte. Tara bezog das Bett. "Ich kann auch auf der Couch schlafen wenn ich dich schon so überfalle." Sagte sie. "Nein, ruhe dich aus." Er machte eine Pause. "Ich bin auf der Couch, wenn du mich brauchst!" Tara sah ihn mit ihren großen blauen Augen an. "Danke für alles!" Sagte sie ehrlich. Er nahm seine Decke und Kissen. "Schlaf ein wenig, ruhe dich aus. Okay?" Sagte er und strich ihr mit der gesunden Hand über ihre Schulter. "Gute Nacht." Sagte er liebevoll und ging ins Wohnzimmer und legte sich auf die Couch. Er dachte an James und ihm die Nase zu brechen wenn er ihn das nächste Mal sehen würde.

41. Tara

Nach dem sie gerade eingeschlafen war, wurde sie unmittelbar wieder wach. Alpträume hatten sie aus dem Schlaf geholt. Tara stand auf, um sich ein Glas Wasser zu holen. Marco lag auf der Couch, er schaute noch Fernseh. "Hey!" Sagte er ruhig. "Ich wollte dich nicht wecken!" "Dafür muss ich erst einmal schlafen!" Gab er zu. "Ich habe Durst!" "Fühl dich ganz wie zuhause!" Sagte er. Tara ging in die Küche, holte sich etwas zu trinken und ging wieder ins Wohnzimmer. Sie setzte sich zu Marco. "Was guckst du?" Fragte sie ihn. "Game of Thrones. Ich habe die letzten Folgen noch nicht gesehen!" "Ich mag Arya!" Gab sie zu. "Sie finde ich auch cool!" Lächelte er. "Obwohl ich sagen muss das ich glaube ich Dani am meisten mag, mit ihren Drachen." "Nicht Tyrion?" Fragte sie ihn, doch Marco sah müde aus. "Kannst du nicht schlafen?" Fragte sie. "Meine Hand tut weh!" Gab er zu. Obwohl Tara sich nicht sicher war, ob es das war, was ihn wach hielt. "Du hast echt einen gut bei mir!" Sagte sie ruhig. "Wenn du das noch einmal sagst, muss ich mir leider was einfallen lassen!" Schnaubte er. Sie grinste ihn frech an. "Tut mir leid!" Gab sie zu. "Das ist fast genauso!" Gab er zu. Tara stupste ihn an. "Du sagst deine Hand tut weh?" Tara nahm seine Gipshand und schaute sich die Finger an. Der Zeigefinger war blau. "Vielleicht ist der Gips zu eng?" Murmelte sie zu sich selbst und blickte sich um. Auf dem Tisch lag ein Block mit einem Bleistift. Sie nahm diesen und schob ihn zwischen Gips und Finger. Vorsichig weitete sie den Gips. "Vielleicht muss ich die Schiene noch mal anpassen!" "Es geht schon, mach dir keine Sorgen, Doc!" Er lächelte sie geschmeichelt an und Tara verlor sich einen Augenblick in seinen grünbraunen Augen.

42. Marco

Tara saß neben ihm und rutschte immer tiefer in den dicken Sweater. "Ist dir kalt?" Fragte er sie. "Ja, schon ein wenig!" Er zog die Decke beiseite. Gab ihr wie selbstverständlich ein Stück seiner Decke ab. "Danke!" Murmelte sie schüchtern. Eine weitere Folge Game of Thrones lief an. Ihre Beine berührten seine, doch sie zuckte unsicher zurück. "Das stört mich nicht!" Versicherte er ihr. Erst nach einer ganzen Zeit machte sich Tara lang und legte ihre Beine neben seine. Die junge Frau schnaubte genüsslich. "Du solltest dich ausruhen!" "Sagst du mir?" Sie machte eine Pause. "Wenn ich die Augen zumache, sehe ich James!" "Am liebsten würde ich ihm die Nase brechen!" Sagte er ehrlich. "Ich hoffe das er meine Wohnung verlassen hat, damit ich dir nicht noch länger auf den Nerv falle." "Es tut mir wirklich leid, Doc aber wenn du dich noch einmal entschuldigst..." Sagte er, holte aus und legte seine gesunde Hand auf ihren Oberschenkel. "Du bist nicht schuld an dem was passiert ist. Rede dir das überhaupt nicht ein." Sagte Marco. Tara schaute sich seine Tattoos am Handgelenk an. "Irgendwann musst du mir die alle mal erklären!" Bat sie ihn. "Ich laufe dir nicht weg!" Grinste er zuversichtlich und genoss die kleine Berührung. Er sah ihr an, dass sie etwas sagen wollte. "Nein! Lass es; Wenn du jetzt wieder mit; das du einen gut hast - bei mir anfängst gibt es Ärger!" Tara schmunzelte niedlich und warf den Kopf in den Nacken. Sie kräuselte niedlich die Nase und Marco verlor sich in ihren langen blonden Locken. "Ich versuche noch mal zu schlafen!" Gab sie zu und stand auf. "Gute Nacht!" "Gute Nacht, Doc!" Rief er ihr nach und beobachtete sie wie sie erneut im Schlafzimmer verschwand.

43. Tara

Die junge Frau wurde wach. Sie stand auf, doch sie war allein in Marcos Haus. Auf dem Couchtisch lag ein Zettel. "Schlaf dich aus, im Kühlschrank ist Frühstück, ich regele alles auf der Arbeit! Bedien dich an meinem Kleiderschrank. Bis nachher, wenn etwas ist, ruf mich an, ich bin sofort bei dir. Marco!" Tara schnaubte und ging ins Badezimmer. Sie zog sich den Pullover aus und begutachtete ihre blauen Flecken. Am Hals und Handgelenk prangten dunkle Flecke. James Fingerabdrücke waren überall erkennbar. Nach dem Tara Marcos Kleiderschrank gefunden hatte, suchte sie sich ein paar Teile zusammen. Sie fand ein Hemd und eine Jacke, sowie einen Schal und bediente sich. Sie ging duschen und zog sich die Klamotten über. Anschließend machte sie sich einen Kaffee und aß einen Apfel. Schließlich räumte sie auf, machte das Bett und wartete auf Marco. Er kam kaum eine Stunde später. "Jemand da?" Rief er gutgelaunt im Flur. "Ich bin hier!" Antwortete sie. Er kam zu ihr und lächelte sie gut gelaunt an. Er sah hübsch aus, in seiner schweren Lederjacke. Sein blondes Haar hing etwas überlang in die Stirn. "Wie geht es dir? Bist du schon lange wach?" Löcherte er sie. "Gut und nein noch nicht lange!" Lächelte sie milde. "So lange, das du hier aufgeräumt hast!" Grinste er. "Ich habe zwei gesunde Hände!" "Dafür bist du nicht hier um für mich aufzuräumen!" "Was war mit der Arbeit?" Unterbrach sie ihn neugierig. "Es ist kein Problem gewesen. Allerdings sagte Tanja mir, dass James acht Mal angerufen hat!" "Oh man und wenn sie dir das schon erzählt hat..." Sie sah auf ihr Handy. Tatsächlich hatte sie gefühlte vierzig Anrufe in Abwesenheit. "Ich sollte nachhause!" "Ja aber nicht allein, ich komme gleich mit! Gib mir ein paar Minuten" "Das hier hätte nicht sein dürfen Marco. Ich wusste nicht wo ich hin sollte nach gestern!" Marco kam auf sie zu, legte beide Hände auf ihre Arme und blickte zu ihr hinab. "Tara du redest Unsinn. Du musst dir nicht die Schuld geben, dass dieser Mistkerl aggressiv zu dir war. Du bist nicht Schuld daran, fang gar nicht erst so an! Hast du mich verstanden?" Er machte eine Pause. "Egal um wie viel Uhr oder aus welchem Grund auch immer, du kannst hier jeder Zeit vorbei schauen. Die Türe steht immer offen für dich!"

44. Marco

Sie fuhren zu ihr und Tara schloss ihre Wohnung auf. Sie waren allein und Marco war froh das es so war. Es hatte ihm nicht gepasst mit Tara zu ihr zu fahren, aber er konnte verstehen das sie in ihre Wohnung wollte. Allerdings hatte James ganze Arbeit geleistet und einige Möbel durch die Gegend geworfen. "Hat er einen Schlüssel?" Fragte er Tara. "Ja, ich glaube schon, ich hatte noch einen hier und weiß nicht wo er ist." "Okay!" Nickte er und nahm sein Handy. "Schlüsseldienst Meier?" "Hallo, Reus, mir gehört die Wohnung am Steg 48. Es müssten sofort neue Schlüssel eingebaut werden, Bitte." "Reus? Sie sind aber nicht Marco Reus oder?" "Ohm doch!" Gab er kleinlaut zu. "Wir kommen gleich Herr Reus!" Er legte auf. "Das war nicht nötig!" Gab Tara zu.  "Doch, es ist immer noch meine Wohnung!" Er machte eine Pause. "Ich will das du sicher bist, wenn du dich nicht mehr hier wohl fühlst, dann finden wir eine andere Wohnung für dich! Ich kann dir schnell eine neue Wohnung besorgen." "Das muss nicht sein..." Sie schwieg. "Oh mein Gott, es war nicht das erste Mal, dass James dir das angetan hat!" Tara schwieg. Er war unglaublich wütend. Marco fing an die Sachen aufzuheben. "Du musst das nicht tun!" Beschwichtigte sie ihn. "Ich will aber!" Sie hockte sich zu ihm und legte die Hand auf seine. Er bebte vor Zorn. "Du bist nicht Schuld daran, Marco!" "Tut er dir noch einmal weh, mach ich ihn fertig!" Zischte er. Er blickte zu ihr auf und verlor sich in ihren großen, hübschen Augen. "Warum sagst du so was?" Fragte sie ihn direkt. Was sollte er nur sagen? Das er verliebt in sie war? Das er alles für sie tun würde?


Docs Diary / Marco ReusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt