Erbin Des BLUTES #wattys2016

<52>

Ich brauchte nicht lange um mich zu erholen, aber ich sehe die Narbe auf meinem Hals. Die zwei weißen Punkte. Immer wieder fahre ich über die leichten Huckel.

Janet sitzt neben mir und ihr Schuldiger und Sorgenvoller Blick zerfrisst sie. Ich strecke meine Hand nach ihr aus und sie zuckt zusammen und drückt sich tiefer in die Polster.

"Nicht... ich könnte dir wieder weh tun.", flüstert sie und man merkt ihre Angst. In ihren Augen liegt so viel Schmerz.

"Ich habe dich auch schon an die Grenze des Todes gebracht und hatte Schuldgefühle, aber trotzdem ist alles gut, oder nicht?" Sie nickt und schau auf.

"Warum kann ich nur dein Blut trinken?", fragt sie mit belegter Stimme.

"Darüber habe ich auch schon nach gedacht." Ich mache eine Pause und seufze.

"Das wahrscheinlichste ist wahrscheinlich, dass ich dir damals viel zu viel von meinem Blut gegeben habe und dein Blutsystem sich ein paar Stoffe an geeignet an. Aber du bist die Urenkelin eines Vampires daran könnte dass auch liegen. Vielleicht bis du deswegen auch ein Vampir.", beende ich meine Vermutung.

Wenn es nichts davon ist, weiß ich auch nicht weiter.

Janet nickt nachdenklich.

"Ich bin also bloß die Erbin dieser Gene? Deswegen passiert dass mit mir?" Ich zucke mit den den Schultern. Tief atmet sie ein und aus, dann rückt sie näher zu mir und legt ihren Kopf auf meiner Brust, bevor sie ihre Arme um mich schlingt.

"Es tut mir so leid.", wispert sie und ich halte sie, eins der besten Gefühle.
Ich hole Luft bevor ich ihr den Grund sage warum ich weg war.

"Ich liebe dich, Janet." Die Stille ist greifbar, obwohl ich fast nahtlos weiter redet.

"Ich weiß auch dass du mich nicht liebst, deswegen war ich weg. Jetzt weiß ich aber, dass ich einfach nur bei dir sein muss und du mich brauchst, aber mich nicht dafür lieben musst. Ich habe dass akzeptiert, auch wenn es weh tut.", ich spreche langsam, weil ich Angst hab den Boden unter den Füßen zu verlieren. Jan weicht ein Stück zurück, ihre wässrigen Augen auf meine geheftet.

"Mir ist auch etwas klar geworden.", fängt sie an und klingt wieder selbstsicher.

"Ich brauche dich und ich hätte es nicht ertragen ohne dich zu sehen zu sterben. Keine Ahnung ob dass Liebe ist, aber ich bin mehr als gewillt mich auf diese Gefühle ein zulassen." Mein Herz bleibt bei ihren letzten Worten stehen und ich kann nicht anders als sie für einen sanften Kuss an mich zu ziehen.