Ich spüre ihn schon bevor er mein Zimmer betritt. André seine Präsenz im Haus ist mir sofort bewusst.
Er ist hier!
Endlich geht meine Zimmertür auf und er läuft auf mich zu. Seine starken Arme schlingen sich um meine Taille und ziehen mich aus meinem Bett. Ich weine, so glücklich bin ich. Er hält mich und ich brauche keine eigene Kraft um zu stehen. Ich lege meine Arme mit Mühe im seinen Nacken und beuge mich ein Stück zurück.
Sein Augen sind so schön wie ich sie in Erinnerung habe. Das dunkel Braun und die noch dunkleren und helleren Tupfer, der Bronze Schimmer um die Iris.
"Ich dachte ich würde dich nie wieder sehen. Ich dachte du hättest mich zum sterben zurück gelassen!", flüstere ich leise. Ich kann keine einzelne Träne zurück halten. Ich möchte es auch gar nicht. Er soll sehen wie froh ich bin ihn zu sehen.
Meinen Kopf bette ich auf seiner Brust und spüre sofort die Erschöpfung.
"Ich hätte dich nie alleine gelassen, hätte ich gewusst wie krank du bist.",sagt er und jedes Wort ist die Wahrheit, ich höre es in seiner Stimme.
Seine Hände streichen über meinen Rücken und es schenkt mir so viel Kraft ihn bei mir zu haben.
André ist zurück!
Ich habe Angst nur zu Träumen und dass wenn ich auf wache immer noch alleine bin.
"Du träumst nicht, Jan! Ich bin hier! Bei dir." Seine Stimme ist Balsam für meine geschundene Seele. Ich höre sein Herz in seiner Brust leise schlagen und das Blut rauschen. Dann spüre ich plötzlich meinen Hunger und die Kraft die genauso plötzlich in mir geweckt wird.
Bevor ich oder André überhaupt begreifen können was passiert habe ich es bereits getan. Tief stecken meine Zähne in seinem Hals und ich habe keine Kontrolle mehr über meine Sinne.
Mein Körper erwacht wieder zum Leben und der Hunger bringt mich dazu zu trinken. Viel zu trinken. Von Andrè zu trinken. Meine Hände greifen in sein Haar und reißen seinen Kopf zur Seite, damit ich noch besser trinken kann.
Hunger.
Hunger ist das einzige was ich gerade fühle, neben der Befriedigung die mir das Blut gibt. Gierig, ja fast besessen, trinke ich Schluck für Schluck seines Blutes.
So lecker!
Ich höre seine Stimme nicht, aber ich weiß dass es etwas sagt. Kontrolle für mich nicht mehr greifbar. Dafür ist der Hunger schon längst zu groß.
Irgendwo in meinem Unterbewusstsrin ist mir bewusst wessen Blut ich trinke, dass ich Vampriblut trinke und es mir schmeckt und irgendwo sagt mir jemand ich solle auf hören, aber ich will nicht. Ich will die Kraft wieder spüren. Ich will wieder leben spüren und all dass gibt mir gerade Andrés Blut.
"Janet!", schreit er mit Schmerz verzerrter Stimme, doch immer noch ist seine Stimme nicht greifbar für mich, als würde er weit weg sein.
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Erbin Des BLUTES #wattys2016
Wampiry[Band 2 der 'Des Blutes' Reihe] In einem Zeitalter in der die Vampire herrschen, bin ich jetzt zum Vampir geworden. Mein Name ist Janet Revue und ich bin 19 Jahre alt. Ich und André François, bei dem ich und Bruder seit gut 2 Monaten wohnen, hab...