Chapter 9
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Wo auch immer dieser Gang mich hinführen wird, ich hab keinen blassen Schimmer. Ich weiß nur, meine Rippen bringen mich bei jedem Schritt ein kleines bisschen mehr um. Der Schmerz ist unerträglich gar unausstehlich.
Ich lief mit vorsichtigen Schritten den Gang entlang. Mein Blick schweifte über die Wände die erdrückend nah waren. Überall diese Zeichen und Bilder. “Schon fast wie bei den alten Ägyptern!”, das hilft mir aber auch nicht weiter... Aber dann fiel mein Blick auf die Schrift die ich sehr gut entziffern konnte: “HELP ME!” Wenn es mich nicht täuscht ist es aus Blut geschrieben. Ich blieb starr vor der Wand mit dem Schriftzug stehen. Ich hob meinen Finger und wollte gerade das Blut berühren als ein stechender Schmerz meine Schulter durchfuhr. “Verdammt meine Wunde.” Ich nahm die Fackel in die andere Hand. Mit meinem anderen Finger strich ich über das Blut. Daraufhin rieb ich es zwischen meinen Fingern. Es schien schon eine Weile dort gewesen zu sein, denn es war leicht angetrocknet. Ich schmierte mir das Blut an meinem neu erworbenen T-Shirt ab und ging meinen Weg weiter, immer dem Gang entlang, als mein Blick auf einen neuen Schriftzug fiel: LEAVE AS FAST AS YOU CAN! Ein eiskalter Schauer überlief mich. Waren diese Menschen die das hinterließen noch am Leben? Kann ich irgendwas für sie tun? Verdammt was mach ich jetzt nur.
Überall wo man rein kommt gibt es doch einen Weg raus oder? Aber was ist mit den armen Menschen hier drin? Ich muss ihnen helfen! Vielleicht können sie mir dann auch bei meinen Wunden helfen oder vielleicht wissen sie einen Weg von der Insel! Neuer Mut keimte in mir auf.
Die Fackel hoch erhoben stolzierte ich wie auf einem Laufsteg durch den immer schmaler werdenden Gang. Ich musste mich schon halb ducken, als ich an eine Weggabelung kam. Der Gang links schien weiter nach unten zu führen und der rechts nach oben, also sollte der rechte Gang mehr in Richtung Ausgang gehen, oder? Wenn ich aber andere finden wollte, sollte ich dann nicht eher nach unten gehen? So viele Fragen und kaum Antworten! Und da fiel mein Blick auf eine Blutspur die nach unten führte. Ich gab mir einen Ruck und entschied mich für den Gang nach unten. Was auch immer da kommen mag, ich bin bereit!
Der Gang wurde wieder breiter und höher sodass ich wieder aufrecht laufen konnte. Mit meinem nächsten Schritt horchte ich auf. Klick Klick- Ich schaute nach rechts und konnte gerade noch sehen wie sich der Pfeil in mein rechtes Bein bohrte. Ich schrie auf. Was für ein Schmerz. Mein Blut lief den Gang entlang nach unten. Und was nun? Ich muss den Pfeil rausziehen! Ich griff nach dem Pfeil und bevor ich daran ziehen konnte wurde ich in eine Erinnerung gerissen.
Ich blickte um mich. Alle Wände waren weiß und vor mir stand ein Bett mit einem scheinbar schlafenden Mann drin. Ein Krankenhaus Zimmer! “Also Larry bist du bereit dir das anzuschauen?”, sagte ein Mann in einem Arzt Kittel. “Ich weiß nicht!” sagte ich verlegen. “Larry, dieser Mann hätte nicht überlebt wenn er sich den Stocksplitter aus dem Bein gezogen hätte. Er wäre glatt verblutet! Und wenn du dich nicht schnell entschei..”
Die Erinnerung verblasste. Meine Hand die den Pfeil umschloss ließ von ihm ab und meine Rippen machten sich wieder bemerkbar. “Ich Pechvogel..” “Hallo ist da jemand?”, rief eine Stimme in der ferne. Sie schien aus meinem Gang zu kommen. “Ich bin hiiiiiiier!” rief ich zurück. “Okay ich komm dir entgegen!” Ich schloss für einen Moment die Augen und gab mir in Gedanken neue Kraft. “Vergiss den Schmerz, du bist Stark Larry, du schaffst das. Ich glaub an dich!” Darauf öffnete ich die Augen und hinkte weiter den Gang entlang. Mir wurde schwummerig und meine Hand suchte halt an der Wand. Das muss wohl der Blutverlust sein. Verdammt. Ich lief so schnell meine Beine mich bei diesen Schmerzen tragen konnten, ehe ich den Halt verlor und mitten in dem Gang zusammen sackte.
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Tales of Lonely Island
AdventureLarry, ist auf einer einsamen Insel gestrandet und befindet sich fortan im Kampf ums Überleben. Neben Hunger, Durst und Erschöpfung trifft er auch auf andere Gefahren. Schon bald findet er heraus, dass die Insel nicht ganz so einsam ist, wie zunächs...