Chapter 20
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Ja genau ich traute meinen Augen kaum. Vor mir erstreckte sich ein riesengroßer alter Baum. Wenn ich sage riesig dann meine ich es auch. Ich habe noch nie zuvor einen so großen Baum gesehen, aber das war nicht unbedingt das Überraschenste an der ganzen Sache, das war die Tatsache das Mr. Al Bunny genau vor dem, ich würde es als Eingang in den Baum beschreiben, saß. Das heißt wohl ich würde ihn nie los werden. Gemischte Gefühle machten sich in mir breit. "Irgendwas musst du doch bedeuten..." murmelte ich vor mir her. Letztendlich kam ich zu dem Entschluss das ich mir nicht sicher war ob er mir Gutes oder Böses will da er mir aus so mancher Situation geholfen hatte.
Ich nahm mir die Karte nochmal zur Hand. "Den Bogen hatte ich also durchquert also bin ich ungefähr da" ich tippte auf die Stelle. Ein brauner Kreis mit einem komischen Zeichen das einer Raute ähnlich sah, kennzeichnete das Innere des Kreises. "Das ist dann wohl der Baum." Ich drehte die Karte um und suchte nach dem Symbol und fand es dann auch. Dort stand: Wer sich von seinem Bauchgefühl leiten lässt, wird es auch durch den Baum der Weisheit schaffen. Aber nimm dich in Acht wer vom rechten Wege abkommt wird sein Ziel nicht erreichen.
Sehr aufschlussreich und in Seufzer entwich mir. Dann starrte ich auf meinen Bauch: "Und was sagst du dazu?"
War ja klar das er mir keine Antwort darauf geben würde, aber ich hielt es für richtig dem kleinen Hasen zu folgen, da er immer noch vor dem Eingang saß.
Am Eingang angekommen, quetschte ich mich durch den Spalt. Vor mir erstreckten sich zwei Holztreppen. Nun hatte ich die Qual der Wahl. Al Bunny lief die linke Treppe rauf, aber hieß es nicht ich solle den rechten Weg nicht verlassen? Auf was sollte ich mich nun konzentrieren? Mein Bauchgefühl sagte lauf dem Hasen nach, aber wenn das falsch war? Dann war das alles umsonst. Womöglich stand ich hier eine Stunde unschlüssig in der Gegend herum, aber letzten Endes entschied ich mich dafür meinem Bauchgefühl zu folgen.
Die Treppe schien sich im Kreis zu drehen und ich lief immer höher und höher. Mich verließ so langsam die Kraft also lief ich etwas langsamer die Treppen hoch. Es zog sich noch eine ganze Weile hin als ich endlich das rettende Licht sah. Freiheit. Also beschleunigte ich nochmal meine Schritte. Dann war es wohl doch der richtige Weg gewesen! Oben angekommen spähte ich in die Freiheit. Mein Weg aus dem Baum war eine aus Holz angefertigte Rutsche. Sie war verziert mich Ranken und Ästen mit wunderschönen Blumen. Der Moment und dieser Anblick waren für einen Moment einfach nur magisch. Wie aus einem Märchenbuch.
Ich genoss den Moment noch eine Weile, denn es hatte mal jemand gesagt man solle den Augenblick genießen solange man kann. Mit der Karte fest im Griff, setzte ich mich auf die Rutsche und stieß mich ab. Die Rutsche verlief immer im Kreis, so dass ich mir nach eine Weile schwindelig wurde. So lange wie es gedauert hatte hoch zu laufen dauerte es auch wieder runter zu rutschen, aber es gab mir Zeit einen schnellen Blick auf die Karte zu werfen.
Laut meiner Karte liegt nur noch ein Hindernis zwischen mir und dem Schatz und zwar ein grauer Kasten mit mehreren Kreisen an den Seiten. Mit einem Rascheln drehte ich die Karte um und las was dies zu bedeuten hatte: Nur wer seine Vergangenheit besiegen kann wird den Mut haben in die Zukunft zu gehen. Was für mich natürlich keinen Sinn ergab. Wie sollte ich den bitte meine Vergangenheit besiegen? Ist sie nicht schon längst hinter mir? Und warum brauche ich Mut um meine Zukunft zu beschreiten? Ich dachte nach diesem Plan hatte es endlich ein Ende?
Mit einem Ruck wurde ich aus meinen Gedanken gerissen denn die Rutsche hatte ein Ende gefunden. Da ich darauf nicht gefasst war, knallte ich mit dem Gesicht zuerst in den Sand. Also ließ ich mal wieder den Tollpatsch raushängen, was? Ich raffte mich auf, rieb und klopfte mir den Sand aus dem Gesicht und von meinen Sachen. Dann blickte ich auf und war wieder einmal verblüfft. Es war dunkel geworden, was diesen Ort noch mysteriöser wirken ließ. Vor mir erstreckte sich ein Tempel, aber nicht so einer wo ich gefangen gewesen war, nein. Dieser hier war einer wie aus dem alten Griechenland nur ohne Dach. Es erstreckten sich Meter hohe Säulen überall und an sich war der Tempel auch mehrere Meter hoch. In der Mitte eine lange Treppe wie ich vermutete, da ich nicht hinter die Wand schauen konnte. Am Eingang standen zwei Steinfiguren die wohl Geister oder Dämonen darstellen sollten. Zwischen dem Baum der Weisheit und dem Tempel war eine so dichte Baumstamm Reihe das ich gar keine Wahl hatte. Es gab nur einen Weg und jeder Versuch von diesem "rechten" Weg ab zukommen würde wohl bestraft werden, 100%. Was noch zu allem Überfluss dazu kam war, dass es Vollmond war und überall um den Tempel Nebelwolken aufzusteigen schienen.
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Tales of Lonely Island
AdventureLarry, ist auf einer einsamen Insel gestrandet und befindet sich fortan im Kampf ums Überleben. Neben Hunger, Durst und Erschöpfung trifft er auch auf andere Gefahren. Schon bald findet er heraus, dass die Insel nicht ganz so einsam ist, wie zunächs...