Chapter 11
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Ich lief ein ganze Weile hinter Vivien her. Sie schien immer noch sehr mitgenommen und ich hatte keine Ahnung wie ich ihr Trost spenden sollte.
Da war ich endlich nicht mehr allein auf dieser einsamen Insel und dann passiert soetwas! “Zumindest bin ich jetzt nicht ganz allein und eventuell renkt sich alles wieder ein” dachte ich mir.
Als wir eine Weile hintereinander schweigsam hintereinander hergelaufen sind, fiel mir auf, dass der Gang wieder breiter wurde und schließlich in einem großen Raum mündete. Der Raum war so groß, dass ich die Decke nicht sehen konnte. Mit offenem Mund und großen Augen ging ich blind links an Vivien vorbei und achtete gar nicht auf den Boden unter mir. Plötzlich hing ich mit den Füßen fest. “TREIBSAND!” schrie Vivien hinter mir.
Doch es war schon zu spät ich steckte bereits fest. “Such schnell etwas langes womit du mich rausziehen kannst!” befahl ich panisch. Wir sahen uns um, doch es war weit und breit nichts zu sehen, also lief sie zurück in den Gang um nach etwas Brauchbarem zu suchen.
Währenddessen hatte ich nichts besseres zu tun, als sinnlos nach Hilfe zu schreien. Als sie zurückkehrte, schauten bereits nur noch Kopf und Arme aus dem Treibsand. “Idiot! Je mehr du dich wehrst, desto schneller sinkst du ein!” Es brachte zwar nicht mehr viel, aber ich bewegte mich keinen Millimeter mehr. “Hast du was gefunden?“ fragte ich mit flehender Stimme. “Nein … nichts” entgegnete sie erschöpft. “Denk nach! Irgendetwas muss es geben was helfen …” Da mein Mund mittlerweile auch versunken war, konnte ich den Satz nicht zu ende sprechen, doch ich sah, wie sie ein Geistesblitz traf und sie zu Sam's Rucksack lief. Ich konnte gerade noch sehen, wie sie mit einem Seil in der Hand zurückkehrte und das sie zögerte mir das Seil zuzuwerfen, bevor mein Kopf komplett einsank.
Erneut begann ich wie ein Wilder mit den Armen zu rudern, während mir die Luft knapp wurde. Ich begann bereits wegzudriften, als ich das Seil mit meinen Händen zu packen bekam. Mit letzter Kraft half ich dabei, mich aus dem Treibsand zu ziehen. “WARUM HAT DAS SO LANGE …” mitten in meinem Schrei brach ich ohnmächtig vor Erschöpfung zusammen.
Ich befand mich mitten in der Luft. “Ganz schön zugig.” merkte ich an, ohne zu bemerken, dass ich mich in freiem Fall befand. Als ich nach unten sah, sah ich bis zum Horizont nur braune Masse. Es roch herrlich wie Schokoladenmilch. Plötzlich wie aus dem nichts sauste im Sturzflug abermals eine lila Kuh herbei, bis sie neben mir fiel. “Du schon wieder!” sagte ich. “Moooooo!” antwortete sie. “Verstell dich ja nicht! Ich weiß jetzt, dass du sprechen kannst! Sag mir endlich, ob du Schokoladenmilch gibst!” forderte ich. “Moooooo!” brüllte sie entsetzt, als sie nach unten sah. Auch ich sah nach unten und sah wie ich kurz davor war in Hektoliter Schokomilch einzutauchen. “Jaaaaaa. Endlich!”
Als ich meine Augen wieder öffnete, stellte ich fest, dass ich nicht in Schokomilch eingetaucht bin, sondern immer noch hier im Dreck lag und einen Stein umarmte. Von Vivien keine Spur. Wo war sie nur hin? Ich war schließlich mit meiner Ansprache noch nicht fertig. Also machte ich mich auf den Raum zu erkunden. Es waren künstlich Mauern darin aufgestellt worden um ihn zu einer Art Labyrinth zu machen.
“Na toll!” seufzte ich, “Wie soll ich sie jetzt wiederfinden?” Angenervt schlurfte ich durch den Eingang des Labyrinths. Gleich im ersten Gang fiel mir ein Blutfleck am oberen Teil der Wand auf. “Natürlich ... ich schau einfach über die Wand und dann finde ich sie schon!” Mit großer Mühe zog ich mich an der Wand hoch und als ich oben ankam, konnte ich gerade einen kurzen Blick erhaschen als ich auch schon wieder abrutschten.
*Ziiiiiing* Als ich auf meinem Hintern landete und dank meiner verletzten Rippen nach Luft schnappte bemerkte ich, was beim Abrutschen von der Wand so knapp an meinem Kopf vorbeigeflogen war. “Ein Pfeil?” Verdutzt schaute ich zur Wand hoch, an der ich eben noch hing und sah erneut den Blutfleck.
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Tales of Lonely Island
مغامرةLarry, ist auf einer einsamen Insel gestrandet und befindet sich fortan im Kampf ums Überleben. Neben Hunger, Durst und Erschöpfung trifft er auch auf andere Gefahren. Schon bald findet er heraus, dass die Insel nicht ganz so einsam ist, wie zunächs...