Chapter 15

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Chapter 15

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Das ist einfach unmöglich. Ich rieb mir die Augen noch einmal, doch er verschwand nicht. Es war meiner kleiner Freund der Al Bunny. Wie konnte er das überleben? Alles ist möglich, aber das? Ich mein ich hatte es mit viel Mühe und Not aus diesem ekligen Tempel geschafft, aber ein Hase?

Plötzlich überkam mich soviel Wut das diese Emotion mit voller Kraft auf mich ein schlug. "Diesem kleinen Karnickel werde ich’s zeigen!" sagte ich zu mir selbst und zückte mein Messer. Außerdem würde er ein schönes Essen abgeben! “Ich bin der Jäger und du bist das Essen. Nicht umgekehrt!”

Daraufhin sprang ich wie von der Tarantel gestochen auf und rannte was das Zeug hält auf den Hasen zu. Nicht die klügste Idee wie sich herausstellte, denn er bekam es mit der Angst zu tun. Er machte eine elegante 180 Grad Wendung und schoss davon. Diesmal nicht, diesmal bekomme ich dich. Und so fing die Verfolgungsjagd an.

Jedes mal wenn ich das Tempo anzog schien er auch nochmal an Geschwindigkeit zuzulegen und so jagte er mich einige Kilometer. Wenn ich ehrlich war hatte ich einfach den Überblick verloren. Alles sah einfach verdammt gleich aus. So langsam überkam mich die Erschöpfung. Als Folge verlangsamte ich meine Schritte und hatte den Mut eigentlich schon verloren als der Hase plötzlich still stand. Ich konnte das einfach nicht glauben also blieb ich dumm wie ich war wie angewurzelt stehen.

Ungläubig blickte ich den Hasen an, der nun in eine andere Richtung schaute und ich folgte seinem Blick und was ich sah erstaunte mich. Ich blickte auf eine Horde von Karnickeln. Völlig paralysiert stand ich da. Die Zeit verstrich bis ich wieder zu meinem Hasen schauen wollte, doch bei meinem Glück hatte er sich in Luft aufgelöst. Nein Larry, du hast wie ein dummer Junge auf eine Horde von Hasen gestarrt und deine Chance verpasst dich an dem Hasen zu rächen. "Verdammt!" sagte ich und schlug mir mit der flachen Hand vor die Stirn.

Und nun? "Bist du ganz auf den Kopf gefallen, Larry? Schnapp dir einen von den Hasen!" "Als ob ich da nicht selbst drauf gekommen wäre..." antwortete ich meinem Verstand. Diesmal wollte ich aber nicht unüberlegt an die Sache ran gehen. Also dachte ich mir einen Plan aus: Wenn ich wieder wie ein angestochener Idiot da rein renne verflüchtigt sich mein Essen. Aber meine andere Idee beinhaltete genauso viel Risiko, doch ich musste es einfach probieren.

Gesagt getan und so schlich ich mich näher an die Horde von Hasen ran. Versteckt hinter einem Baum machte ich eine kleine Gruppierung von Hasen aus. Plötzlich wurde ich ziemlich nervös und mein Herz schlug mir bis zum Hals. Wenn ich jetzt nicht treffen würde ich eine ziemlich gute Mahlzeit verpassen. Also atmete ich einmal tief durch und trat neben den Baum und hielt mein Messer in der Hand. Mein Fokus galt der Gruppierung. Ich holte aus und warf mein Messer. Das Messer schnellte durch die Luft, es kam mir wie Stunden vor, aber es traf sein Ziel.

Es traf den kleinen Hasen direkt am Rücken und schien ihm einen fetten Einstich verpasst zu haben. Panisch liefen die anderen Hasen davon und auch der getroffene machte Anstalten sich zu verflüchtigen. Also nahm ich meine Beine in die Hand und rannte zu ihm rüber und bekam ihn zu fassen. Ich packte es am Kopf und zog meinem Messer aus seinem kleinen Körper. Er fing jämmerlich an zu quieken und plötzlich fühlte ich mich schlecht. Dieses arme kleine Ding dachte ich mir. "Erlös es verdammt!" schrie mein Verstand.

Ich atmete einmal tief durch und blickte in die Ferne. Ein kleines Knack Geräusch ertönte und der Körper erschlaffte und schien in meinen Händen zusammen zu sacken.

“Du bist voll gemein! Der arme kleine, süße Hase! Wie kannst du nur sowas gemeines tun, Papa!” wies mich Lisa zurecht. “Ja, mein Gewissen hatte mich dann auch geplagt.” gab ich nach.

Mein Messer verstaute ich in meiner Hosentasche, als ich etwas darin bemerkte. Es war ein etwa 2 Meter langer Strick.

Plötzlich wurde ich in eine Erinnerung gezerrt:Ich blickte mich um. Rundherum umschloss mich ein Wald, aber nicht der in dem ich jetzt war. "Larry es ist gar nicht so schwer Hasen zu fangen." ertönte eine männliche Stimme hinter mir und ich zuckte zusammen. Mit einer fließenden Bewegung drehte ich mich um und blickte in das Gesicht eines alten bekannten Mannes. Aber ich wusste seinen Namen nicht mehr. Er war damit beschäftigt ein Strick um die Hinterpfoten des Hasens zu binden. Als er damit fertig war reichte er mir den "Hasen am Strick". "Wirf es dir über die Schulter, ist einfach zu tragen." sagte er und stapfte davon.

Daraufhin blickte ich wieder in meine Hand wo der Strick lag. Ich begann ihn vorsichtig, aber fest um die Beine des kleinen Hasens zu wickeln und fest zu knoten. Als ich so einigermaßen fertig war damit warf ich ihn mir über die Schulter. "Welche Richtung schlag ich ein? Hmmm." Alles sah verdammt noch mal gleich aus. Ich drehte mich gefühlte 20 mal im Kreis bis ich plötzlich meinen Augen kaum trauen konnte. Da war er wieder. "Ich lass mich hier von einem Hasen verarschen... Das zeugt eindeutig von meiner Intelligenz." Unschlüssig was ich machen sollte beschloss ich dem kleinen Hasen zu folgen, denn er hatte mich schließlich auch zu dieser Horde von Hasen geführt.

Sobald ich in seine Richtung lief, setzte auch er sich in Bewegung. Ich verstand dieses Hasen einfach nicht.

Wir liefen eine ganze Weile und ich verlor mich in meinen Gedanken. Zum ersten Mal wurde ich von der Schönheit des Dschungels in Bann gezogen. Das lag wahrscheinlich daran das ich ihn zum ersten Mal bewusst wahr nahm. Verschiedene Vögel sangen ihre Lieder und man konnte fast denken man ist in einem Paradies, aber dem war nicht so. Dieser Fakt schlug mir voll ins Gesicht und ich wurde in die Wirklichkeit katapultiert.

Al Bunny hoppelte ungefähr 50 Meter vor mir her. Vor uns konnte ich plötzlich eine Lichtung ausmachen. Das besondere war das dort Fackeln verstreut standen, welche aber nicht an waren. Dazu kam noch anderer Krams. Ich beschleunigte meine Schritte.

War das möglich? Vielleicht hatte ich neue Überlebende gefunden. Und zu meiner Überraschung hatte sich mein kleiner Kumpel wieder verkrümelt. "Ja danke auch." Aber eigentlich musste ich ihm doch danken oder? Ja ich glaube schon er hatte mir nun schließlich wieder geholfen.

Kurz vor dem, ja man konnte es fast Lager nennen, machte ich ein Geräusch aus, aber es war schon zu spät. Ich wurde von einem Pfeil genau an der Schulter getroffen und so unerwartet wie es kam, verlor ich das Gleichgewicht und kippte nach vorne über und schlug mit dem Kopf so hart auf das ich das Bewusstsein verlor.

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