Antworten und Vorfreude

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Am nächsten Morgen, war Emma immer noch nicht im Kindergarten. Miri war am verzweifeln. Sie wusste nicht was los war und konnte nichts tun. Emmas Kolleginnen sagten Miri nur, dass sich Emma nur krank gemeldet hat aber mehr könnten sie ihr auch nicht sagen. Nach der Nummer komnte Miri nicht fragen. Wie würde denn das rüberkommen. So musste Miri sich geschlagen geben und ging in die Schule um sich durch den Unterricht zu quälen.

Am Donnerstag machte sich Miri vollkommen übermüdet und schlecht gelaunt, da ihre Schüler heute vollkommen verrückt gespielt hatten, auf dem Weg zum Kindergarten. Auch an diesem Morgen war Emma nicht da gewesen. Was hatte Miri auch anderes erwartet. Ihr war kalt, es regnete schon seit Tagen und es sah nicht danach aus, als würde es bald aufhören.
Im Kindergarten angekommen, kam Luca ihr freudestrahlend entgegen gerannt. "Mama. MAMA!" Miri verstand zwar noch nicht, warum ihr Sohn auf einmal so gut drauf war, aber ein kleines Schmunzeln entlockte er ihr mit seiner guten Laune schon.
"Was ist denn los mein Süßer? Warum bist Du denn so aufgeregt?", fragte Miri ihren kleinen Schatz. Dieser hatte sie inzwischen umarmt und schaute sie nun mit seinen großen Augen an. "Mama. Mama.", mehr brachte er anscheinend nicht raus. "Ja was ist denn?", fragte Miri ihren Sohn nochmals liebevoll. "Mama, Emma war heute hier. Sie hat mit uns unser Lied für morgen geprobt." Miri starrte ihren Sohn überrascht und ungläubig an. Was Emma war da gewesen?! Hier?! Heute?! Emma war wieder da!? "Emma war hier? Das ist doch schön. Aber sag mal mein Engel, ist sie immer noch hier?" Miri ging in die Hocke um ihren Sohn besser in die Augen sehen zu können.
"Nein, sie ist nicht mehr hier. Sie wollte sich noch etwas ausruhen um Morgen dabei sein zu können. Es geht ihr nämlich noch nicht so gut musst Du wissen." Nach einen tiefen Blick in Lucas Augen wusste Miri, dass ihr Kleiner die Wahrheit gesagt hatte.
Sie konnte es zwar immer noch nicht begreifen, was Luca ihr da gerade gesagt hatte, aber zu wissen, dass Emma wieder da war, war das größte für Miri.
Ihre gute Laune gekehrte mit einem Schlag wieder zurück und so versprach sie Luca, dass sie sich zuhause heute einen seiner Lieblingefilme auf DVD ansehen würden.
Sofort war Luca Feuer und Flamme für diese Idee und beeilte sich umso mehr seine Sachen zu packen und nach Hause zu kommen. Es war schon süß, wie dieser kleine Junge mit einem strahlenden Lächeln, das von dem einen Ohr zum anderen reichte, durch den Kindergarten wirbelte und allen auf Wiedersehen sagte.
Auf dem Weg nach Hause wurde Miri erst richtig bewusst, was Luca ihr da vorhin erzählt hatte. Emma war wirklich krank gewesen! Sie war nicht vor ihr, Miri, davongelaufen. All die Ängste und Zweifel waren um sonst gewesen.
Miri konnte ihr Glück noch gar nicht fassen. Sie wsr nicht schuld daran gewesen, dass Emma die letzten Tage gefehlt hatte! Ein riesiger Felsbrocken fiel von ihrem Herzen.
Es gab also doch noch Hoffnung! Hoffnung darauf, dass alles gut wrden würde.

Zuhause angekommen, packte Miri erstmal ihre Sachen aus und Luca bereitete schon alles für den Film vor. Er holte seine Kuscheldecke aus seinen Zimmer, legte die DVD ein und schaltete auch schon den Fernseher ein.
"Luca?!", rief Miri. "Ja Mama?" "Hast Du schon deine BrotzeitBox ausgepackt?" Als Antwort bekam Miri nur ein Oh von ihrem Sohn zu hören, was sie wieder schmunzeln ließ. Schon stand Luca mit seiner Brotzeitbüchse neben seiner Mutter in der Küche. "Hier Mama", sagte er und reichte Miri die Box. "Ach Mama?!" "Ja?" "Hier den habe ich noch in meinem Rucksack gefunden. Ich weiß auch nicht was das ist.", sagte Luca und hielt seimer Mama einen gefalteten Zettel hin. "Hm, okay ich schaue ihn mir gleich an. Du kannst schonmal anfangen zu kucken. Ich mache nur noch schnell den Abwasch." und mit einem Lächeln rannte Luca schon ganz aufgeregt ins Wohnzimmer und schaltete den Film ein.
Miri hingegen sah ihren Sohn mit einem Lächeln nach und nahm den Zettel zur Hand. Sie faltete ihn auseinander und war überrascht eine schön geschwungene Frauenhandschrift darauf zu sehen. Begierig laß Miri den Brief immer und immer wieder. In ihr brach ein Gefühlssturm aus, der einfach nicht zu stoppen war.

Liebste Miri,
Es tut mir schrecklich leid, dass ich einfach so verschwunden bin am Montag. Ich war selber von mir überrascht, aber ich bereue nichts!
Ich verfluche mich innerlich schon selber, dass ich am Montag etwas von dem Mittagessen gegessen habe, denn dadurch habe ich mir ganz schön den Magen verdorben. Ich hoffe, dass Du nicht denkst, dass ich Dir aus dem Weg gehe, denn jeder Tag an dem ich Dich nicht sehen kann ist ein verlorener Tag.
Ich freue mich schon riesig darauf Dich morgen beim Fest wiedersehen zu können.
Kuss.
Deine Emma

Miri war ab nun endgültig verloren. Verloren im siebten Himmel und konnte es kaum noch abwarten Morgen auf dieses Herbstfest zu gehen.

Warme Herbsttage (gxg)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt