» 001 | panic « ✔

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Meine Beine baumelten vom Rand meines Bettes, während ich meine beste Freundin Zara beobachtete, wie sie versuchte ein passendes Outfit für mich zu finden. Der ganze Raum war übersät mit Klamotten, die ich sehr wahrscheinlich wieder alleine in meinen Schrank räumen darf. Die Bügel lagen neben mir auf dem Bett und der Haufen wurde gefühlt jede Minute größer. Zara liebte es auf Partys zu gehen, im Gegensatz zu mir. Jedes Mal, wenn ich meinen Mund öffnete, um etwas dagegen zu sagen, bekam ich die gleiche Antwort:

"Du willst doch jetzt nicht wirklich die Abschlussparty verpassen", platze sie fast vor Wut.

"Ich gehe halt nicht so gerne auf Partys wie du."

"Das ist doch egal, jeder geht hin und du kommst mit!", kicherte sie und versuchte weiterhin ein Outfit für mich zu finden.

"Ja aber-"

"Kein aber! Du kommst mit!", sagte sie nun lauter, doch lächelte weiterhin. Ich wusste, dass es nichts brachte, mit ihr zu streiten, also beließ ich es dabei und sagte krampfhaft 'Okay'.

Nach gefühlt einer Stunde fischte sie endlich ein passendes Kleid heraus und gab es mir.

"Hier zieh das an, das passt zu dir."

Ich sah mir das Kleid an, ich wusste gar nicht mehr das es in meinem Schrank hing. Es war eines dieser Kleider, welches man sich kaufte, doch nie trug. Ich ging ins Bad und zog es an. Meine langen hellblonden lockigen Haare lagen verstrubbelt über meinen Schultern, ich schaute auf als Zara mir schwarze High Heels hinstreckte. Ich wollte meinen Kopf schütteln, doch in ihren Augen sah ich das sie es tot ernst meinte, also zog ich die Schuhe an.

"Du siehst toll aus", lobte sie mich und schaute sich in meinem Zimmer um. Sie wirkte überrascht, das sie so ein Chaos verursacht hat.

"Danke", sagte ich leise und schaute mich weiterhin im Spiegel an. "Wo steigt die Party eigentlich?"

"Bei Ben, er hat ja eine Villa", grinste sie und zupfte ihr schwarzes Kleid zurecht.

"Und wie viele Leute kommen?", fragte ich skeptisch, denn wenn Ben feiert, dann eigentlich immer richtig.

"Also ... ich denke sehr viele. Er hat auch erzählt ein paar seiner Kumpels, aus der anderen Stadt kommen."

"Ja Ben und seine ganzen Kontakte. Weiß er überhaupt wie alle seine Freunde heißen, geschweige denn aussehen?"

"Ich glaube nicht, aber das ist doch jetzt egal, lass uns los", grinste Zara und zog mich mit nach unten, raus aus meinem verwüsteten Zimmer. In der Küche trafen wir meine Mutter, sie kochte gerade Abendessen.

"Wollt ihr schon los?", fragte sie.

"Ja, die Party hat sowieso schon angefangen und bis wir da sind", sagte ich und ging mit Zara zur Tür.

"Gut dann viel Spaß und nicht zu spät nach Hause kommen!", warnte sie mich.

"Okay, bis dann!", sagte ich und verschwand mit Zara nach draußen, an die warme Sommerluft.

Die Straßenlaternen waren schon an und gaben einem ein wenig Schutz. Als wir liefen, war unser klackern das einzige Geräusch was zu hören war. Schon vom weitem hörte man die Musik von Bens Villa. Es war zum Glück nicht ganz so weit zu Fuß, meine Mutter und ich wohnten nur eine Siedlung entfernt. Die Luft blies leicht unter mein kurzes Kleid und ich genoss die frische Brise. Sie wird wohl erstmal die letzte sein, bevor wir drinnen sind. Zara freute sich tierisch auf die Party, ich ging stark davon aus das sie nach jemanden Ausschau halten wird.

Als wir ankamen, waren sehr viele Menschen auf der Tanzfläche und tanzten wild und eng aneinander. Die Luft war erstickend, dennoch schien es niemanden zu stören. Zara schlug vor sich etwas zu trinken zu holen, ich stimmte ihr zu und wir beide versuchten durch die Menge zu kommen. An der Bar angekommen, bestellten wir je einen Cocktail. Wie vermutet, huschten Zaras Augen über die Menge, suchten nach einer ganz bestimmten Person.

The Psycho Tomlinson TwinsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt