The Psycho Tomlinson Twins

» 016 | death « ✔

L O U I S

Meine Gedanken schwirrten umher, waren nur noch bei ihr. Jede Sekunde dachte ich an sie, doch es brachte mir nichts. Es macht mich wahnsinnig, schon lange gehe ich im Zimmer auf und ab und höre im Hintergrund den Kamin knistern. Meine Hand lag auf meinem Mund und ich versuchte die ganze Zeit eine Lösung zu finden. Ich versuchte einen Ausweg für sie zu finden. Über jede kleine Stelle dachte ich nach, doch ich konnte nichts finden außer den Verrat. Es machte mich verrückt, die Wut staute sich in mir, da ich nicht helfen konnte. Meine Muskeln spannten sich an und ich musste diese Wut abbauen. Ich ging mit hoher Geschwindigkeit auf den Tisch zu und schmiss die unnötigen Blätter, Bücher und anderes Zeug auf den Boden, sodass ein Rumsen zu hören war. Ich atmete tief ein und aus, doch nichts brachte mich weiter. Aufgebracht fuhr ich mir durch die Haare, schloss die Augen und blieb stehen. Es war still, nichts war zu hören. Das Einzige was ein wenig zu mir durchdrang war das Knistern, was einen Ton erzeugte. Ich wollte jedoch auch nichts hören, mir war es also recht, dass ich alleine war, doch etwas in mir strebte dagegen.

Vielleicht lag es daran, das Zayn alleine mit Isabell war.

Ich war der Anführer, keine Frage, doch Zayn ist immer wieder in der Lage mich zu überbieten und die Befehle zu übernehmen, da er es wohl für richtig hält andere zu geben, als ich. Ich hasse es, wenn ich nichts gegen ihn ausrichten konnte. Gegen jeden anderen schon, doch Zayn war einfach anders. Er nahm die Befehle nicht an, machte sich selbst welche und blockierte mich so. Die anderen machten sich keine Mühe und nahmen die Sachen an, so sollte es auch sein. Jedoch gibt es immer jemanden der nicht befolgt, was zu tun ist und das nervt mich abgrundtief. Zayn weiß jedoch auch, dass ich stärker bin und mehr Erfahrung hab, doch ihm scheint das nicht zu stören, er tut es trotzdem.

Doch wieso bin ich auch so naiv und lasse Zayn mit ihr alleine?

Ich könnte mich gerade selbst verprügeln, für meine Dummheit. Ich wusste nicht wo er ist, er hat es mir nicht gesagt, nur das er auf sie aufpassen würde. Die Wut stieg in mir jede Sekunde mehr an, ich würde mich am liebsten selbst bestrafen. Noch immer stand ich auf der gleichen Stelle und raufte mir durch die Haare, die wohl nun in alle Richtungen abstanden. Meine Zähne waren zusammengebissen und ich versuchte mich zu entspannen, was nicht sonderlich gut klappte. Zu sehr fraß mich der Gedanke auf, das Zayn etwas mit ihr tut. Doch bevor mich meine Gedanken weiterhin zerfressen konnten, ertönte eine tiefe Stimme neben mir.

"Wieso bist du so nervös?"

Mein Kopf drehte sich in die Richtung, Liam lehnte im Türrahmen und lächelte leicht, während der Kamin weiterhin vor sich hin knisterte. Ich wusste nicht recht, wie ich auf seine Frage antworten sollte, in mir drin herrschte einfach große Aufregung, sie wollte sich nicht beruhigen, obwohl ich es versuchte. Ich schüttelte also nur leicht meinen Kopf und schweifte ab, drehte mich um und ließ mich auf die Couch neben dem Kamin nieder. Meine Hände verflochteten sich ineinander und meine Augen starrten in das Feuer, welches verschiedene Farben erzeugte. Ich hörte wie Liam sich bewegte, er kam langsam auf mich zu, bis er sich schließlich auf die Couch neben mir setzte und auch ins Feuer schaute. Es war still, niemand sagte etwas, jeder verfolgte seine eigenen Gedanken. Meine hingen wohl immer noch bei Isabell, doch auch bei Liam's Frage. Es stimmte, wieso machte ich mich eigentlich so verrückt?

"Du bist anders."

Seine Worte kamen plötzlich und doch waren sie sehr ernst gemeint. Mein Kopf blickte in seine Richtung und ich schaute ihm in die Augen, während sich meine verengten.

"Nein bin ich nicht", gab ich kühl von mir.

Meine Gedanken leugneten seine Aussage, doch mein Inneres stimmte deutlich dafür. Ich verstand den Sinneswandel selbst nicht, doch etwas in mir war anders. Liam hatte vollkommen Recht, ich musste es mir eingestehen. Doch war es vielleicht doch nur der Reiz der mir geboten wurde sie zu bekommen? Mir fiel es schwer, keine Frage, es hing diesmal mit vielen Sachen zusammen die sich gegen mich stellten, das zu tun was ich tun wollte.