The Psycho Tomlinson Twins

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Es verschlug mir die Sprache. William war definitiv nicht eine Person, vor der ich Angst haben sollte. Er ist einfach zu gutherzig dafür, niemals würde er jemanden schaden. Die vergangene Situation war Selbstverteidigung und hat nichts mit Bedrohnis für mich zu tun. Er wird nie eine Bedrohung für mich werden.

Wieso sagt mir Harry nur so etwas?

Ich biss mir leicht auf die Lippe und schüttelte, fast nicht sehbar meinen Kopf. Ich drehte ihn wieder zu meiner Fensterseite und schaute hinaus. Ich beachtete sein leises Lachen nicht weiter, was das ganze Auto erfüllte. Ich dachte gar nicht daran, ihn irgendetwas zu fragen, denn sicherlich würde wieder so eine dumme Antwort kommen. In mir stieg leichte Wut an. Wie konnte er es nur wagen so etwas zu behaupten? Sicherlich hatte er Recht damit, dass ich William noch nicht wirklich lange kenne, doch ich wusste das er nicht so war. Ich müsste mich wirklich sehr täuschen um so etwas zu glauben, geschweige denn auch nur zu denken. Sicherlich ist niemand perfekt, auch wenn man dies behauptet, so ist es einfach nicht. Jeder hat seine schlechten Seiten, diese wird William auch besitzen, doch Angst werde ich keine haben. Er ist dazu einfach zu lieb.

"Du glaubst mir nicht, richtig?"

Ich spürte, wie er mir mit seinen Kopf ein wenig näher kam, doch es bei einem angenehmen Abstand beließ. Er spürte sicher, dass ich nicht so eine Person bin, die ständig Kontakt mit anderen Menschen hat. Ich schaute ihn nicht an, doch konnte schon aus der Tonlage heraus bestimmen, dass er lächelt. Ich konnte seine Frage also nicht ernst nehmen. Solange er sich darüber indirekt 'lustig' macht, hab ich kein Verständnis für seine Wortwahl. Er ließ jedoch nicht locker, sondern wartete auf meine Antwort.

"Nein", sagte ich deshalb entschlossen heraus. Das war die pure Wahrheit, denn dies tue ich nicht. Schon von Anfang an, kam mir der Gedanke, er kann einige Leute gut hereinlegen und dies fing an mit Lügen. Ich ließ mich also nicht darauf ein, sondern dachte immer an wahre Sachen und nicht an erfundene Lügen, die mir nur mein Gedächtnis vernebeln.

"Du wirst es früher oder später sicher erfahren." 

Seine Stimme war diesmal ein leiseres Murmeln, bevor er seinen Blick direkt auf die Straße richtete und nichts mehr sagte. Ich war ebenfalls still. Ich konnte ihn auch nichts fragen, da er sowieso lügen würde, was würde mir das also bringen? Rein gar nichts. Ich wusste nicht, ob alles Lügen sind, doch ich behielt seine Aussagen im Hintergedanken, man konnte nie wissen. Doch sicher waren diese ganzen Sachen nur unnötiger verbrauchter Platz, der mir genommen wurde. Doch es schien mir vielleicht als wichtig, sich an dies zu erinnern.

-

Es waren einige Minuten vergangen, in denen es einfach nur still war. Nur diese schreckliche Musik war zu hören, die ich jedoch verdrängte und mir somit mehr Zeit zum nachdenken und einprägen holte. Mich wunderte es schon die ganze Zeit, dass wir Feldwege fuhren. Vereinzelt sah man ein kleines Häuschen, doch sonst waren es nur leere Felder, die mit Sträuchern bedeckt waren, von denen ich ausging, dass sie fast größer als ich seien. Ein wenig Angst hatte ich schon, immerhin fingen die Straftaten aus Horrorfilmen oft so an. Doch ich warf den Gedanken beiseite, es waren nur Filme und keine richtigen Erfahrungen. Wohnt Louis wirklich in so einer Gegend? Es scheint so, selbst passen würde es zu ihm. Diese ganzen braunen, getrockneten Sträucher und Büsche passten zu seiner Stimmung und seiner Art. Mir vielen wieder seine Taten ein. Er war so anders zu mir als sonst, was ich einfach nicht verstand. Als ob er wirklich ein braunes leeres Feld wär, das nur einmal in einer langen Zeit erblüht. Ein kleines Stück grün, das mit kleinen wunderschönen Blumen bestückt ist. Doch viel zu schnell, ist diese Seite wieder verblüht. Mich würde es interessieren, ob er diese Seite öfter zeigt oder ob es unfreiwillig war. Ich sah keinen wirklichen richtigen Ausweg aus dieser Aussage, was mich verrückt machte. Ich wusste es einfach nicht.