» 006 | feelings « ✔

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Ich wusste nicht wirklich wie ich darauf reagieren sollte. Auf der einen Art schockte es mich total, dass mich jemand beobachtet. Doch auf der anderen Art, wollte ich wissen, wer das war und wieso er das tat. Mir ist es bisher noch nicht in den Sinn gekommen, einen Stalker zu haben und ich wollte diesen Gedanken auch so schnell wie möglich verdrängen. Ich stand noch immer geschockt am Fenster und überlegte, wer das gewesen sein könnte. Mir fiel einfach niemand ein und ich verstand auch nicht, was er sich gedacht hat.

Wer möchte denn bitte wissen, was ich Tag und Nacht tue? Das ist krank!

Doch wie kamen diese Schatten zustande?

Ich schaute immer noch, wie er das geschafft haben könnte, bis mein Blick auf den Baum fiel, der fast vor meinem Fenster stand. Von dem Winkel her, hätte er einen guten Einblick, in mein ganzes Zimmer. Er muss herunter gesprungen oder geklettert sein, wodurch diese Schatten entstanden sind. Immer noch unglaublich, wie krank man sein muss, so etwas zu tun. Ich stand sicherlich schon eine ganze Stunde, am offenen Fenster, um zu schauen, ob er zurückkehrte oder es lassen würde. Da ich nicht ewig am Fenster stehen konnte, schloss ich es und legte mich wieder ins Bett. Die Hände auf meinem Bauch liegend, schaute ich einfach nur an meine Decke und dachte darüber nach. Egal wie ich mich anstrengte, mir fiel keiner ein.

Doch einen Gedanken fasste ich sofort.

Ich werde es niemanden erzählen!

Genauso wie das alles mit Zara. Niemand sollte darüber erfahren und ich bin froh, dass William mich nicht drängt oder es herum erzählt. Es würde mich sehr verletzten, wenn diese Person, der ich im Moment am meisten vertraue, alles erzählt, alle Geheimnisse lüftet, nur um sich 'cool' zu fühlen. Doch William ist nicht diese Person, die so etwas tun würde, niemals. Ich spürte schon von Anfang an, dass er einen besonderen Charakter hat. Er passt auf die Menschen, in seiner Umgebung auf und gibt acht auf so vieles. Mir wurde bewusst, das Louis und William zwar Brüder, doch eigentlich auch wie Fremde waren. Sie sahen sich zwar zum verwechseln ähnlich, wenn man die Tattoos und Piercings nicht beachtet, doch vom Inneren sind sie komplette Gegensätze. Unheimlich wenn man bedenkt, das sie trotzdem zusammen gehören. Ich zerbrach mir fast die ganze Nacht darüber den Kopf, was wohl passiert sein könnte. Es gibt jedoch viel zu viele Möglichkeiten, sogar noch einen Haufen, auf die ich noch nicht gekommen bin. Ich bin einfach so neugierig, ich möchte es zu gerne wissen. Ich legte meinen Kopf zur Seite und schaute aus dem Fenster, wo langsam die Sonne aufging.

Lag ich wirklich die ganze Nacht wach? Ich bin einfach noch viel zu aufgedreht und konnte keinen klaren Gedanken fassen. Ich wusste nicht so wirklich, wie ich damit umgehen sollte. Ich stelle mir immer wieder die Frage, wie lange er es schon gemacht haben könnte. Ob er mich erst seit ein paar Tagen beobachtete, ob er es schon Jahrelang tat oder ob es gestern das erste Mal war. Ich bin verwirrt, ganz klar, wie sollte man das nicht sein? Ich wusste nicht wirklich, wie spät es war, doch da die Sonne schon ein wenig auf mich herab schien, vielleicht schon 8 Uhr. Ich tat einfach das, was ich schon die ganzen Stunden hätte tun sollen; schlafen.

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Ein altbekanntes Lied, unterbrach meinen erholsamen Schlaf und ließ mich wach werden. Ich blinzelte mit meinen Wimpern und schaute mich um. Mein Blick viel auf den Wecker, der 13.30 anzeigte.

13.30?

Blitzschnell setzte ich mich auf und nahm mein Handy in die Hand. William hatte mir 3 SMS geschrieben und 4 Mal versucht mich anzurufen. Ein Klingeln ließ meinen Kopf in die Höhe schießen und ich stand ruckartig auf. Ich rannte nach unten und wäre fast hingeflogen, da ich eine Stufe übersehen hatte. Ich riss die Tür auf und entgegen kam mir der volle Sonnenschein, weshalb ich die Tür sofort wieder zuschmiss.

The Psycho Tomlinson TwinsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt