» 005 | pain « ✔

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Was tut Louis hier?

Wieso war er unbedingt jetzt hier?

Ich wollte ihm nie wieder begegnen.

Ich sollte ihm zwar dankbar dafür sein, das er mein Leben gerettet hat, doch er machte mir höllische Angst und ich kam sehr gut mit dem Gedanken zurecht, ihn nie wiederzusehen.

Seine große Hand streckte sich in meine Richtung, doch ich mied den Körperkontakt und stand alleine auf. Er war, wie zu erwarten, ungefähr so groß wie William und schaute auf mich herab. Sein Grinsen wurde nur noch breiter, aus einem Grund den ich nicht kannte. Wahrscheinlich gefiel es ihm, das ich nicht auf seine Geste einging.

Er hatte eine Jogginghose und ein enges Muskelshirt an, sodass alles zur Geltung kam, was er wollte. Seine dunkelbraunen Haare, waren nach hinten gelegt und auch er besaß das gleiche verschmitzte Lächeln und die gleichen blauen Augen, mit diesen unendlichen Emotionen und der tiefen Seele. Sein leichter Bart passte perfekt und an seiner rechten Augenbraue, sowie an seiner Unterlippe hing ein Piercing, der nicht zu übersehen war. Seine zahlreichen Tattoos waren wie ein Bilderbuch und hielten ihn interessant. Ich konnte spüren, wie mein Herz schneller schlug und die Tatsache, dass er es auch hörte, machte es nicht wirklich besser. Meine Brust senkte und hob sich schneller als je zuvor und ich spürte das Adrenalin durch meinen Körper schießen. Selbst seine Anwesenheit machte alles schlimmer.

Ich hatte noch nie zuvor solche Angst vor einer Person.

Ich wollte an ihm vorbeigehen, doch seine große Hand schlang sich um meinen Arm. Er drückte fest zu und ich zuckte vor Überraschung und Schmerz zusammen. Meine Augen kniff ich zusammen, ich spürte wie sein Griff leichter wurde und er mich sanft losließ. Wahrscheinlich hat er nicht damit gerechnet, dass es jemanden gibt, dem diese Handlung wehtun würde. Es ist nicht jeder auf seinem Level.

Seine Augen weiteten sich etwas, doch dieser Moment verflog so schnell wieder, wie er gekommen war. Es schlich sich wieder ein Grinsen auf seine schmalen Lippen, mit Sicherheit würde er diese Schwäche von mir zu seinem Vorteil nutzen. Ich wollte gehen, doch diesmal stellte er sich mit seiner unglaublichen Größe vor mir.

"Möchtest du dich, deinem Helden nicht vorstellen?", grinste er wie verrückt.

Keine einzige Emotion spiegelte sich in meinem Gesicht wieder.

Auf der einen Art wollte ich mich bedanken, er hatte recht.

Er hat mein Leben gerettet.

Doch auf der anderen Seite hatte ich höllische Angst und wollte keinerlei Dank zeigen.

Ich sagte nichts, sondern versuchte einfach an ihm vorbeizugehen, doch scheiterte. Er hob seinen großen muskulösen Arm und schob mich mit Leichtigkeit wieder zurück. Er hatte eine enorme Kraft meinen Körper mit einem Arm zurückzuschieben.

"Ich kann auch anders", sagte er ernst und sein Gesichtsausdruck war starr auf mich gerichtet und zeigte deutlich, dass er genervt von meiner Bewegung war.

Seine Augen trafen auf meine und ich sah in ihnen unendliche Emotionen. Mein Körper erstarrte, kein einziger Muskel bewegte sich. Es kam mir vor, als sei um uns herum totenstille. Seine Augen waren wie eine Blockade, die ich nicht brechen konnte. Ich spürte mein Herz aus meiner Brust schlagen, als er sich mir leicht näherte. Meine Wimpern fingen an zu flattern, als ich seinen Atem auf meiner Haut spürte. Eine leichte Gänsehaut breitete sich auf meinen ganzen Körper aus.

"Ich habe gefragt wie du heißt", flüsterte er beinahe, dennoch war sein Ton scharf.

Mein Fuß machte einen Schritt zurück, um den Abstand zwischen uns zu vergrößern, was nicht klappte, da er den Abstand gleich wieder ausglich. Sein Kiefer war angespannt, ich dachte er würde mich schlagen, so geladen sah er aus. Ich wollte mich nicht Bewegen, ich befürchtete er würde wieder zupacken.

The Psycho Tomlinson TwinsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt