Ich hörte jemanden fluchen. Leicht kniff ich meine Augen zusammen und versuchte aus meinem Schlaf zu erwachen. Nach kurzer Zeit machten sich meine Gliedmaßen bemerkbar und ich spürte jede Faser meines Körpers. Meine Augen öffneten sich leicht und es traf Dunkelheit auf ihnen. Mein Puls verschnellerte sich, als ich bemerkt wie noch jemand im Raum war. Als ich versuchte diese Person zu erkennen, worin ich scheiterte, wurde mir bewusst, dass es nicht der Raum war, in dem ich vor meinem Schlaf lag. Geschockt über die Tatsache, das mich jemand angefasst hat, ohne dass ich es bemerkt hab, wurden meine Augen größer und ich versuchte herauszufinden wo ich war, doch vergebens. Wie sollte ich es auch schaffen, wenn ich noch nie hier war und nur den Raum, in dem ich eingeschlafen bin, kannte? Ich versuchte mich zu bewegen, doch erst da stellte ich fest, dass ich angekettet war. Meine Arme hingen über meinem Kopf und waren an meinen Handgelenken befestigt, die stechende Schmerzen enthielten. Ich zischte auf, als ich sie dennoch versuchte zu bewegen. Bei meinen Beinen war es das gleiche, sie waren an der Wand angebunden. Die Panik stieg in mir, was war hier los? Die Hitze stieg plötzlich und ich war am ausrasten, wollte mich bewegen und weg von hier, doch nichts klappte.
"Mach mich los!"
Meine Stimme zitterte, doch war laut genug, dass sie schallte. Ich spürte, dass es eine Betonwand war, an der ich gefesselt war und das es hier unten eigentlich ziemlich kalt war. Es muss vielleicht ein Keller sein, in dem ich gefangen war. Meine Brust hob und senkte sich schnell, ich versuchte weiterhin etwas zu erkennen, es war jedoch zu dunkel.
"Es wird dir nichts bringen, hör auf."
Eine starke und tiefe Stimme schallte leicht zu mir, durch den Raum, ließ mich erstarren. Ich kannte diese Stimme, es war die des Fremden. Sofort wurde mein Blut eiskalt und ich hörte auf mich zu bewegen. Starr vor Angst und vor Verunsicherheit. Man konnte ein leises lachen wahrnehmen, welches in den Ohren schmerzte. Es schallte durch den Raum, erfüllte ihn mit dieser Hassheit. Ich bewegte mich kein bisschen, ich hatte Angst, dass er mir was tat. Wieso war ich hier? Die Luft wurde für meinen Geschmack etwas stickig, es fühlte sich an, als würden sich meine Lungen zuschnüren, ich keuchte leise nach Luft, versuchte ruhig zu bleiben, doch alles in mir wehrte sich dagegen. Tausend Gedanken schwirrten in meinem Kopf, ich konnte gar nicht alle zuordnen, so unklar waren einige. Es waren nicht nur Fragen, wieso ich hier war oder wie es William ging, sondern auch Fragen über gestern Abend, wenn mittlerweile ein paar Stunden vergangen sind, ich wusste es ja nicht, es gab hier keine Anzeichen von Tageslicht oder Mondschein, ich sah so gut wie gar nichts, konnte mich nur auf mein Gehör verlassen.
Ich bemerkte wie meine Stirn etwas nass wurde, mir war heiß und doch gleichzeitig überquerte eine unangenehme Gänsehaut meinen Körper. Ich schloss meine Augen und versuchte mich zu beruhigen, doch nichts klappte, mir wurde nur schwindelig. Meine Hände schmerzten immer noch, werde ich diese Schmerzen denn nie los? Mein Puls schlug um das Dreifache schneller, als ich ein Knirschen wahrnahm. Meine Augen wurden groß ich versuchte etwas zu erkennen, drückte mich nah an die Wand. Das Knirschen kam, vom dem fremden Schuhen, man hörte deutlich, wie ein paar kleine Steine aus dem Weg geschubst wurden, damit er zu mir herüber kommen konnte. War denn hier nicht einmal ein kleiner Spalt wo Licht durchschien? Ich schaute mich panisch um, doch entdeckte wirklich gar nichts. Ich war ihm ausgeliefert, mehr konnte ich nicht feststellen. Das Knirschen hörte auf und mein Herz blieb für einen Moment stehen, als ich seine Anwesenheit vor mir spürte. Ich atmete panisch ein und aus, meine Lungen wurden die ganze Zeit auf trapp gehalten, ein Zittern war mit untergemischt und machte es mir nicht leichter, meine Atmung unter Kontrolle zu halten. Meine Lungen verstummten und ich war starr, als mich ein leichter Windhauch streifte. Die Tränen stiegen mir in die Augen, ich kniff sie zusammen, ich wollte keinen Laut von mir geben und biss mir zusätzlich noch auf die Lippe.
Ich zuckte zusammen und ein großes Wimmern verließ meinen Mund, als ich sanft eine Hand an meiner Wange spürte. An ihr brannte es automatisch, ich wollte seine Hand nicht an mir spüren, er sollte mich nicht berühren. Noch dazu tat er es gegen meinen Willen, ich wollte schreien, nach Hilfe rufen, doch ich wusste nicht ob mich jemand hören würde, außerdem würde ich wahrscheinlich keinen Schrei herausbekommen, zu sehr stehe ich unter Schock und bin verängstigt. Ich spürte seine rauen Fingerkuppen, die über meine Wangenknochen strichen, sie mit meiner Haut verbindeten und Kontakt aufbauten. Ekel überkam mich, seine Finger fühlten sich dreckig an und noch dazu konnte ich auf mein Leben schwören, dass er lächelte. Der Kerl widerte mich an, doch leider war ich ihm ausgeliefert und konnte nur auf Wunder hoffen, dass er mich in Frieden ließ. Er brummte leise und fuhr mit seinen Fingerspitzen bis zu meinem Kinn, welches er im Visier nahm und nicht mehr los ließ.
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The Psycho Tomlinson Twins
FanfictionCover your eyes. Keep it inside. Swallow the light down. Lay in your grave. The bed that you've made. Follow the blood. Do you think you can hide? Do you believe the lies? Twist it up in your mind. You'll run out of time. What happened to us? Consu...