"Man jetzt komm schon! Du kannst nicht ewig einen auf stur machen! Stehe zu deinen Fehler und entschuldige dich. Ich will dich wiederhaben! Wir alle wollen das!"
Juli und ich waren wieder heftig am zetern als wir plötzlich einen lauten Knall hörten.
"Versteckt euch!" zischte ich ihm und Mina zu und legte mich schnell ins Nest, nahm ein Buch und schlug es mittendrin auf.
Ich versuchte gespielt Interesse an den vor mir geschrieben Zeilen zu finden und ignorierte die Schritte die nun deutlich hörbar näher kamen.
Ich hörte ein Knacken.
Verdammt können die nicht leise sein.
Ich ließ zischend die Luft aus und vermittelte so Juli und Mina, die sich oben an dem Geländer versteckt hielten, leise zu sein.Die Schritte hörte man deutlicher.
"Verdammt Juli wo bist du!", zischte sie.
Leon!
Ich setzte mich ruckartig auf und das Nest geriet ins Schwanken.
Es quietschte fürchterlich und Leon bemerkte mich."Soph?"
In seinem Blick lag Wut, Enttäuschung und noch etwas anderes was ich nicht deuten konnte."Leon" , versuchte ich es kühl. Doch er durchschaute mich und warf mir einen flehenden Blick zu.
Ich legte das Buch weg, sprang elegant aus dem Netz heraus und landete vor seinen Füßen.
Er hob die Arme, ließ sie jedoch sofort wieder sinken und schaute auf den Boden.
Ich legte meine Hand auf seine Schulter aber sein Blick blieb auf den Boden gerichtet.
"Es tut mir alles so leid...", murmelte er doch er sah mir dabei immer nochnicht in die Augen.
"Schau mich an wenn du mit mir redest ansonsten können wir dieses Gespräch gerne beenden!"
Wie ein kleiner Junge, der gerade beim stehlen von Schokoladenkeksen erwischt wurde schaute er ruckartig auf. Sein Blick verriet mir, dass er es Ernst meinte und seine nächsten Worte ließen mich den Glauben daran nicht verlieren.
"Es tut mir Leid, Soph. Nicht nur die Backpfeife, nein alles. Ich habe dich schlecht behandelt und Mädchen generell als unterwürfig angesehen. Nun habe ich verstanden, dass dem nicht so ist. Ein Mädchen ist eine stolze Person, welches auf ihre Rechte bestehen sollte und sich nicht unterkriegen lassen will. Es tut mir Leid wenn ich jedes nur mit eingeschränktem Blick wargenommen habe."
Diese Worte überraschten mich, ich hatte nicht damit gerechnet und unerwartet stiegen mir Tränen in die Augen. Er hob wieder die Arme.
"Cousinchen?"
Ich nickte und er schloss mich in seine Arme.
Das war nun schon die zweite Umarmung für heute.Er lächelte mich an als er sich von mir löste.
"Also kommst du zurück?"
Ich schüttelte den Kopf.
"Wie aber ich dachte es wäre alles wieder gut. Was kann ich denn noch machen?"
"Nichts Leon, nichts. Wie du sagtest kann ich als Mädchen meine Rechte einfordern und selbst bestimmen. Mein Recht ist es hierzubleiben und das werde ich tun."
"Aber Wieso!"
"Den Grund wirst du irgendwann erfahren, vertraue mir einfach. Es ist das Beste erstmal."
Leon öffnete seine Jackentasche und holte ein kleinen Beutel heraus.
Er warf ihn mir vor die Füße und machte kehrt.Ich starrte auf das schwarze Stück Kohle das aus dem Beutel rollte.
Ich hob den Kohlebrocken auf und las die Gravur.'Verräterin', stand da.
Ich schaute zu Juli der Mina auf die Schultern nahm da sie auf mich losstürmen wollte. Sie weinte.
Ich blickte in Julis Augen.
Doch wie eigentlich erwartet war dort keine Wut oder Trauer zu erkennen.
Sondern Verwirrung und ... Mitgefühl.
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DWK und die Chaos - 'Schwestern'
FanfictionPia und Sophie, Soph gennant, sind neu im Grünwald und treffen auf die wilden Kerle. Die 2 Mädchen sind ein Herz und eine Seele, man könnte sie als Schwestern bezeichnen. Sie vertrauen einander alles an und haben schon in Kindheitstagen geschworen...