Kapitel 5
Ich wollte Eric nichtmehr los lassen, denn ich wusste wenn er mich gleich los lassen würde, würde die Realität mir wieder alles wegnehmen. Meine Mutter würde von meinem Ergebnis mitbekommen, Eric und ich würden wieder streiten und ich wäre wieder alleine bei meiner Entscheidung. Meine Tränen wollten nicht aufhören zu fließen. Ich spürte wie Erics Finger über meine Tränen strichen und er mich noch fester drückte als zu vor. Irgendwann löste er sich wie immer als erster, blieb aber noch nah an mir. Seine Hände griffen behutsam mein Kinn und er erreichte damit das ich ihn mit Tränen überschwemten Gesicht anschauen musste. "Welches Ergebnis ist es?", auch nach so langer Zeit wusste Eric immer was los war. Ich wollte es zuerst nicht sagen, denn in der Schule wurde uns gesagt, dass wir unsere Testergebnise nicht erzählen sollten, doch was brachte mir das schon? Als ich anfing zu sprechen schaute ich mit gesenkten Kopf auf den Boden:" Ich...meine... Das Ergebnis ist Ferox", zum ersten mal hatte ich es ausgesprochen. Jetzt konnte ich es nicht mehr verdrängen, denn Eric hatte es gehört und ich auch. Seine Mundwinkel zuckten zu schnell, als das ich sie deuten konnte. Er fing an meine wieder fließenden Tränen leicht mit seinen Fingern weg zuwischen. "Ach Jili, ist doch nicht so tragisch. Wenn du zu uns wechelst, dann vergiss nicht du hast mich", wie konnte er nur glauben das ich zu den Ferox wechseln wollte. Als ob ich lust darauf hätte immer einen kalten Blick drauf zu haben. "Was wenn ich aber keine von euch sein will? Guck dich doch mal an! Du läufst rum als ob du jeden sofort verprügeln würdest. Wieso bist du überhaupt hier? Ich komm auch ganz gut allein zurecht !", das war eine Lüge, gab ich ja zu, nur wieso glaubte er ich wollte so eiskalt sein wie alle anderen von denen. Sein Blick verfinsterte sich und er trat einen Schritt zurück:" Max hat mich her geschickt, er meinte du seist neben dir und bevor du noch was dummes tust, sollte ich dich am besten nach Hause bringen. Du weißt das ich nie zu dir eiskalt war. Wenn man ein Ferox ist hat man eben Tattoos und Piercings. Die Ken tragen doch auch Brillen, obwohl sie keine brauchen, nur um schlauer zu wirken. Bei uns ist es das gleiche, nur das wir es eben tun um furchtlos auszusehen." In seinen Augen sah ich jahrelange Wut auf alles und jeden aufblitzten. Auf einenmal war meine Wut wie weggeblasen. Ich wusste das er nicht freiwillig gewechselt hatte, ich hatte auch eine Ahnung das es was mit meiner Mutter zu tun hatte. Vielleicht würde sie mir das gleiche antun. Egal wie wütend er jetzt war, ich ging auf ihn zu und drückte ihn so fest es ging an mich. Ich wusste das er sich nur Sorgen um mich machte."Nenn mich nicht mehr Jili, ich bin nämlich nicht mehr 14",sagte ich mit schluchzendem Lachen. Zu meinen erstaunen lachte er auch:" Versprich du mir dann, das du mir wenigstens vorerst Becheid sagst bevor du mir mein ganzes T-Shirt durchnässt. Man soll doch nicht denken ich hätte geweint." Meine Tränen hörten auf zu fließen,stattdessen wollte mein lachen einfach nicht vergehen. Als mehr und mehr Leute uns anfingen dumm anzustarren, immerhin umarmte gerade eine Ken einen Ferox und lachte dabei noch mit ihm die ganze Zeit, entfernten wir uns von einander. "Gehts wieder?", ich nickte kurz," Dann lass uns mal zu deiner Mutter gehen!" "Uns?", ich war verwirrt wollte er mir denn wirklich beistehen? "Na klar, oder dachtest du ich lass dich alleine ihr gegegenüber stehen? Auf keinen Fall! Vergiss nicht ich kenne Jeanine mindestens genauso gut wie du." Ich lächelte ihn an und wir fingen an zu mir nach Hause zu laufen.Obwohl einige Meter uns von einander trennten, wurden wir blöd angeguckt. Hätte ich schwarze Klamotten an, würde uns jeder nur ängstlich angucken, doch ich trug blau. Auf einmal gefiel mir der Gedanke eine Ferox zu sein immer mehr.
Wir mussten nicht einmal die Haustür schließen, als meine Mutter rein gestürmt kam. Ihr Gesicht war zwar gereitzt, doch ich hatte es mir schlimmer vorgstellt. Sie schickte Eric und mich in ihr Büro und ging kurz nach draußen um etwas zu klären. Ich sah verängstigt zu Eric, als er meine Hand in seine nahm und mir damit verstehen geben wollte, dass alles gut wird. Einige Zeit später kam meine Mutter auch wieder rein. Natürlich entzog Eric seine Hand aus meiner, bevor sie es überhaupt sehen konnte. Schon als sie auf ihren Stuhl zuging, fing sie an zu sprechen:" Es ist dir wohl nicht entgangen, dass ich von deinem Ergebnis weiß, sonst wäre Eric ja nicht hier. Zuerst wollte ich dich zu den Ferox schicken, doch ich habe eine viel bessere Iddee." Um mich etwas zu Foltern wartete sie erst einige Sekunden, bis sie weitersprach. " Undzwar wirst du dich für die Ken entscheiden. Jedoch wirst du deine Initiation nicht bei den Ken machen, sondern bei den Ferox", ich konnte nicht anders als sie geschockt ansehen. Sie hatte keine Zweifel ich könnte meine Entscheidung selber fällen und auch das sie glaubte ich würde die Iniation bei den Ken nicht bestehen. Bevor ich noch wirres Zeug erzählen konnte, fing Eric an langsam zu sprechen:" Jeanine, wie kann sie ihre Initiation den bei den Ferox machen, wenn sie die Ken auswählen soll?", ein lächeln umspielte jetzt ihre Lippen. Wie es aussah kam sie sich sehr schlau vor. " Da ich Kontakt mit dir und Max stehe, eher gesagt den Anführern der Ferox, und ich hier eine Art Anführerin bin, sage ich einfach das Jilian eine Aufgabe für mich übernehmen soll." "Was stellst du dir den unter einer 'Aufgabe' vor?", ich schaffte es endlich ein paar Wörter raus zu bekommen. "Das ist ja das geniale an meinem Plan. Ich sage deine Aufgabe ist es unsere Testserums zu testen. In Wirklichkeit tust du das auch, doch ich kann so auch sehen ob das Ergebnis mit den Ferox recht hatte, wenn du durchfällst wirst du bei den Ken bleiben. Wenn du bestehst bleibst du bei den Ferox", irgendwas sagte mir das sie mir nicht die volle Wahrheit sagen wollte. Ich schaute zu Eric, doch er würdigte mich keinen Blickes, sondern starrte meine Mutter direkt an. "Ich und Eric müssen das noch abklären, geh Musik hören oder was auch immer du gerne tust", ein Wunder wie sie mich nur so gut kannte. Welch eine Ironie diese Aussage beinhaltete, wusste ich selbst nicht. Ich ging strickt zur Tür und guckte auch nicht zurück. Als ich endlich auf meinem Bett lag, wurde mir klar was gerade alles wirklich passiert war. Meine Mutter hatte mir klar gemacht, dass ich kein Recht auf eine eigene Meinung oder eigene Entscheidung hatte. Ich war ihr vollkommen Verpflichtet. Morgen, bei der Zeremonie der Bestimmungen würde ich die Ken wählen. Würde mit den Ferox meine Initiation machen und dann? Ich hatte keinen blassen Schimmer was meine Mutter wirklich aushäckte. Erst wollte ich mich frühzeitig schlafen legen, doch ich entschied mich nach unten zu gehen und versuchen zu lauschen. Die Bürotür ging auf und meine Mutter und Eric gingen raus, ich versteckte mich so gut es geht hinter der Wand. Das einzige was ich noch aufschnappen konnte waren: " Sie ist deine Tochter" , " Halte etwas abstand von Jilian, sie ist dir wie es aussieht zu wichtig geworden." und auch etwas das wie "Das ist herzlos" anhörte. Gerade als ich wieder in mein Zimmer hoch wollte merkte ich das jemand meinen Arm gepackt hatte. Ich wollte mich nicht umdrehen, denn ich wusste meine Mutter stände neber Eric und hatte mich beim lauschen erwischt. Leider drehte Eric mich zu ihm und ich sah das er alleine war. Ich guckte ihn traurig an, er schaute aber nur in alle Richtungen um sicher zu gehen das keiner da war. Doch wofür? Sekunden später hatte ich meine Antwort schon, denn er zog mich so nah an sich ran, dass unsere Nasenspitzen sich berührten. Plötzlich spürte ich weiche Lippen auf meinen. Ehe ich den Kuss erwiedern konnte, verschwand Eric aus der Haustür.(Pic an der Seite) Danach ging ich einfach in mein Zimmer um nachzudenken, was gerade geschehen war und schlief kurze Zeit später glücklicherweise ein.
-----------------------------------------------------------------
Irgendwie mag ich das Kapitel nicht:D Nächstes Kapitel wird aber wieder lang, wegen der Zeremonie♥ Ich würde mich auf Kommentare und Votes freuen:)
DU LIEST GERADE
Escape [Divergent Ff]
FanfictionIn ferner Zukunft werden die Menschen, nach einem großen Krieg, in unterschiedliche Gruppen (Fraktionen) eingeteilt. Jeder darf dennoch entscheiden in welche der fünf Fraktionen er möchte und macht auch davor einen Eignungstest. Dieser Aufgabe muss...