Kapitel 21
Ich öffnete leise die Tür und schlich, nahe der Wand, durch einen längeren Flur, der ab der Hälfte nur aus Glas bestand. Das hieß für mich dann wohl kriechen. Super. Am Boden kriechend, versuchte ich so schnell es ging hier weg zu kommen. Es wäre verdammt peinlich, wenn jetzt jemand hier durchgehen würde, doch es kam keiner. Wahrscheinlich waren alle bei dieser Sache, wegen der Raven und Jaxon weg gegangen sind. Zwar würde ich gerne wissen was dort los war, aber es war wichtiger jemanden aus den Ferox bescheid zu sagen. Wie konnten diese anscheinend Jeanine-hassenende-Ken (das es sowas überhaupt gab!), nicht einfach genau das gleiche machen? Ich meine so schwer ist das jetzt nicht zu erzählen. Vor mir erschienen mehrere Türen jeder Art. Es gab Glas, Holz und eine Metalltür. Da nur eine Metalltür nicht gerade unauffällig schien, öffnete ich sie langsam, um nicht so viel Aufsehen zu erregen, wenn jemand hinter der Tür war. Doch ich hate mit meiner Vermutung recht und es war eine Ausgangstür, die mich nach irgendwo im nirgendwo brachte. Toll, dachte ich mir. Ich war noch nie in diesem Gebäude und schon gar nicht auf einem Art Hinterhof, der aussah wie einer dieser Straßen, indenen sich die Fraktionslosen rumtrieben. Nach dieser Aktion hier, würde ich wahrscheinlich sowieso bei ihnen landen. Ich lief weiter raus auf die verlassen aussehende Straße und bemerkte, dass sie gar nicht so leer war, wie ich dachte. In meinem Blickfeld waren zwei große Laster, auf denen Sachen wie "Ätzend", " Vorsicht Glas" drauf standen. Ich ging um die beiden herum und sah endlich was bekantes: Die Gleise. Aus keinem bestimmten Grund rannte ich so schnell ich konnte zu ihnen und wartete auf den Windstoß, der immer, wenn der Zug kam, wehte. Es dauerte etwas, doch als ich spürte wie es immer windiger wurde, kehrten alle Erinnerungen zurück und ich merkte, wie sehr ich es vermisst habe auf den Zug zu warten. Als er zur Hälfte an mir vorbei gefahren war, sprang ich im rennen auf ihn drauf. Ich war zur Sicherheit in ein etwas abgelegenderes Abteil geschlüpft, denn ich könnte jemanden Bekanntes treffen. Während der Zug seinen Weg zu den Ferox machte, saß ich da und schaute raus auf die vielen zerstörten Häuser, die an mir vorbei zogen. Ich wunderte mich, wie sie wohl früher aussahen. So langsam kam meine Müdigkeit zum vorschein und ich musste mich konzentrieren nicht einzuschlafen. Seit ich wieder "zu Hause" war, verfolgten mich Albträume jeder Art in der Nacht und ließen mich so nur mit wenig Schlaf den Tag starten. In einer Nacht träumte ich von Eric, wie er mit einer Pistolle auf mich gerichtet, die Befehle meiner Mutter ausführte. Einmal aber auch von Ty und den anderen, die dank mir zu Robotern wurden und nach und nach immer mehr Altruan umbrachten. Das schlimmste an diesem Traum war aber Tys Gesicht. Es hatte nicht mehr sein Lächeln oder seine strahlenden Augen, es war gefühlslos und ohne irgendeine Regung, beim abschießen einer neuen Kugel. Ich spürte wie der Zug nur minimal langsamer wurde und ich ruckartig nach oben zuckte. Mein Wagon war fast an den Ferox vorbei gefahren, als ich so schnell ich konnte raussprang. Naja, abspringen war wohl die falsche Beschreibung dafür, eher stolpern und auf meine Kniee landen. Es tat nicht wirklich weh, trotzdem würde ich wohl dadurch Schramen und vielleicht auch blaue Flecken davon tragen. In diesem Moment aber, war es mir egal. Ich lief direkt zum Schlafraum der Ferox Anfänger und fing an Uriah und die anderen zu suchen. Beim Suchen bekam ich mehrere feindseelige Blicke zugeworfen, doch ich ignorierte sie so gut es ging. Für Streit hatte ich gerade keine Zeit, denn ich erwartete, dass jeden Augenblick Eric zur Tür rein kam und mich wieder zu den Ken schleppte. Halb rannte, halb stolperte ich mich durch alle hindruch, um zum Essensaal zu gelangen. Wie ich erhoffte hatte, saßen sie alle gemeinsam und alberten wie immer rum. Es schmerzte , wie ihre Gesichter sich so schnell veränderten, als sie mich sahen. Am meisten als Ty nach einem kurzen Augenkontakt mit seinem Gesicht nach unten den Tisch zu tode starrte. Ich setzte mich langsam neben Uriah hin und wurde von wütenden, aber auch fragenden Blicken, durchstochert. "Bevor ihr irgendwas sagt, oder den Tisch verlässt, bitte hört mir zu. Nur für eine Minute. Es wird sich lohnen!" Keiner Antwortete, aber auch keiner stand auf. Das war wohl ein stilles Einstimmen. Ich hatte nicht lange Zeit, denn hier würde ich wohl schon in einigen Minuten gefunden werden, trotzdem brauchte ich etwas, um zu überlegen was ich alles sagen wollte. Meine Augen schleiften an Ty vorbei und blieben bei Uriah hängen:" Es wird einen Angriff gegen die Altruan geben. Jeanine wird bald alle Ferox durch ein neues Serum kontrolieren können. Sagt es weiter, bevor es zu spät ist." Uriah schaute mich belustigt an:" Wie lange hat es gedauert das auswenig zu lernen? Du kannst deiner Mutter sagen, dass wir nicht länger darauf reinfallen. Lasst uns gehen." Von allem was ich mir vorstellen konnte, war das eine der Sachen, an die ich niemals gedacht hätte. Ich wusste nicht mal, ob das, oder die Tatsache, dass Ty mir nicht länger als eine Sekunde ins Gesicht schauen konnte, schlimmer war. Während die anderen aufstanden, um zu gehen, stellte sich Ty vor mich. "Ich dachte du wärst anders als deine Mutter, doch du bist noch viel schlimmer als sie", beim reden schaute er mich an. Das einzige was ich sah, war purer Hass. Er drehte sich um und ging mit den anderen davon. Betäubt von dem, was mir Ty gerade gesagt hatte, versuchte ich mir die Tränen zu unterdrücken, doch einige kamen trotzdem durch. Ich war selber Schuld an dem allem, nicht meine Mutter, nicht Uriah, nicht Ty, nichtmal Eric. Ich hatte nichts mehr worum es sich zu kämpfen lohnte, also wieso nicht aufgeben? Es wäre besser einfach wie alle anderen das zu tun, was meine Mutter befehlt. Nicht aus der Reihe tanzen. Keine Freiheit haben. Es wäre so viel einfacher.
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Es tut mir schrecklich leid für die ungewollte "Pause", aber irgendwie kam ich nie dazu weiter zu schreiben. Ich hoffe, dass sich das geändert hat! Ich wollte jedem einzelnen danken der meine Fanfiction mit verfolgt und auch stets kommentiert. Danke!:) Ihr seit toll!♥Bis zum nächsten Kapitel. Allons-y and Geronimo my Friends!
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Escape [Divergent Ff]
FanfictionIn ferner Zukunft werden die Menschen, nach einem großen Krieg, in unterschiedliche Gruppen (Fraktionen) eingeteilt. Jeder darf dennoch entscheiden in welche der fünf Fraktionen er möchte und macht auch davor einen Eignungstest. Dieser Aufgabe muss...