Geschenk

184 25 17
                                    

Ludmila

Die Tage vergehen viel zu schnell meiner Meinung nach. Entweder machen wir was gemeinsam mit unserer Familie oder wir verbringen zu zweit unsere Zeit. Jede Sekunde die ich mehr mit Diego verbringe, desto verwirrter bin ich. Ich dachte immer ich würde für immer mit Federico zusammen sein. Ja mit 17 von der großen Liebe zu reden ist eigentlich schwachsinnig, aber bei Fede und mir hat es sich so richtig angefühlt, aber mein Bild gerät immer mehr ins wanken, umso mehr Zeit ich mit Diego verbringe. Es ist so anders als mit Fede. Diego ist nicht Schwiegermuttersliebling (obwohl meine Mamá ihn jetzt schon liebt). Er ist ein Macho, aber nicht so einer den man für ein Arschloch hält, sondern für einen der weiß was er will und wie er es bekommt. Und dann ist er verdammt heiß, das kann man wirklich nicht leugnen. Ja Federico ist auch ziemlich heiß, sonst wäre er ja wohl kaum mein Freund, aber bei Diego ist das nochmal eine Stufe krasser. Und dann hat er irgendwas an sich was mich verrückt macht. Ich weiß nicht was es ist, aber er macht mich irgendwie wahnsinnig.
"Dürfte ich wissen, worüber du dir gerade deinen hübschen Kopf zerbrichst?" fragt er mich grinsend. Es ist unser letzter gemeinsamer Tag, bevor er morgen zurückfliegt. Ich bleibe noch drei Tage länger hier, obwohl ich am liebsten mit ihm mit möchte, oder hier mit ihm bleiben will.
"Einfach nur darüber, wie sehr ich dich vermissen werde" sage ich und sehe ihm in die Augen. Ihm geht es nicht anders, das sehe ich ihm an.
"Wir müssen nicht den Kontakt abbrechen, wir können Nummern tauschen und weiterhin miteinander in Verbindung bleiben"
"Das geht nicht. Es würde niemals funktionieren, das wissen wir beide, also lassen wir es heute einfach ein schönes Ende haben"
"Bekomme ich wenigstens ein Bild von dir? Als Erinnerung an die schöne Zeit?"
"Wenn ich auch eins bekomme" grinse ich. Gegenseitig machen wir Bilder von uns, wobei ich mich beschwere bei jedem Bild, welches er von mir macht, während er schon nach dem ersten Bild super aussieht.

"Du siehst traumhaft aus, also hör auf dich zu beschweren, ich werde die alle behalten als persönliche Erinnerung Punkt aus" legt er dann fest, als wir bestimmt schon zwanzig Bilder gemacht haben

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

"Du siehst traumhaft aus, also hör auf dich zu beschweren, ich werde die alle behalten als persönliche Erinnerung Punkt aus" legt er dann fest, als wir bestimmt schon zwanzig Bilder gemacht haben. Okay, eins gefällt mir, da seh ich wirklich aus wie eins dieser Models aus meinen Zeitschriften.

 Okay, eins gefällt mir, da seh ich wirklich aus wie eins dieser Models aus meinen Zeitschriften

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

"Na schön, weil du es bist mache ich eine Ausnahme" grinse ich.
"Denkst du ich hätte auf dich gehört? Und jetzt gib mir einen Kuss" erwidert er ebenfalls grinsend und schon liegen unsere Lippen aufeinander. Diese Lippen werden mir fehlen, und diese Augen, und dieser Körper, okay Diego insgesamt wird mir fehlen.
"Wollen wir weiter?" fragt er danach und als ich nicke legt er liebevoll den Arm um mich und wir spazieren weiter. Ich wollte diesen letzten Tag weit weg von allen verbringen, weshalb wir keine Ahnung wohin laufen, besser gesagt laufe ich Diego nur hinterher. Einfach nur Diego und ich. 
"Glaubst du wir sehen uns mal wieder?" fragt Diego mich nach ein paar Minuten.
"Wenn das Schicksal es so will" erwidere ich darauf.
"Keiner kann wissen was in der Zukunft sein wird, vielleicht werde ich dich nie wieder sehen, oder wenn wir uns in ein paar Jahren mal über den Weg laufen, dann werde ich dich vielleicht gar nicht mehr erkennen...vielleicht sehen wir uns auch wieder und es wird wie jetzt" spreche ich dann weiter.
"Ich glaube es wird letzteres sein, zumindest werde ich dich niemals vergessen können" erwidert er und drückt mir einen Kuss aufs Haar.
"Das weißt du jetzt schon?"
"Das wusste ich schon, nachdem wir die erste Zigarette zusammen geraucht haben"
"Apropos Zigarette, du hast doch bestimmt noch eine für mich?"
"Du bist aber auch unersättlich" sagt er belustigt und entfernt seinen Arm von mir um die Zigaretten mit dem Feuerzeug aus der Hosentasche zu holen. Er gibt mir eine und zündet sie zunächst an, ehe er sich selbst auch eine anzündet.
"Das wird uns für immer verbinden" sagt er danach.
"Wenn du weg bist werde ich bestimmt nie wieder rauchen"
"Doch das wirst du, glaub mir. Wer einmal raucht wird es wieder tun und wieder und wieder und wieder" schmunzelt Diego.
"Wenn ich mir was in den Kopf setze, dann wird das auch durchgezogen"
"Achja, der Supernova- Style, hatte ich schon fast vergessen" lacht er los.

---

"Aus welchem Reiseführer hast du das denn jetzt?" frage ich überrascht. Es ist schon dunkler draußen und wir stehen vor einem Leuchtturm.
"Ich bin intelligent, das reicht doch als Erklärung" sagt er augenzwinkernd und ich verdrehe kichernd die Augen. Als er einen Schlüssel rausholt und die Tür zum Leuchtturm öffnet bin ich verwirrt.
"Wo hast du den her?" frage ich entsetzt.
"Ich hab doch gesagt ich bin intelligent" grinst er nur und hält mir die Tür auf. Er machr das Licht an und wir gehen die Wendeltreppe nach oben. Dort schließt Diego eine weitere Tür auf und dann stehen wir draußen, auf dem Leuchtturm.
"Von hier oben ist das alles noch viel schöner" schwäre ich und lehne mich etwas über das Geländer. Diego stellt sich hinter mich, seine Hände auf meine gelegt.
"Ich wusste es würde dir gefallen" haucht er mir ins Ohr und küsst kurz meinen Hals.
"Und ein kleines Andenken habe ich auch noch für dich" sagt er und geht einen Schritt zurück damit ich mich zu ihm drehen kann.
"Mach deine Augen zu und streck eine Hand aus" weist er mich an.
"Aber wehe das ist jetzt Sand oder so" warne ich ihn lachend.
"Sollte ich den in meiner Hosentasche haben oder was?" fragt er schmunzelnd.
"Weiß ich ja nicht"
"Jetzt mach deine Augen zu und streck die Hand aus" grinst er und ich gehorche.
"Ich will das du mich die ganze Zeit in Erinnerung behältst und das du mich wirklich nicht vergisst" sagt er und legt mir währenddessen etwas in die Hand.
"Ich habe die Tage wirklich genossen mit dir und es wird ungewohnt sein dich nicht mehr jeden Tag zu sehen und um mich zu haben..ich werde dich wirklich vermissen" sagt er und nimmt seine Hand von meiner und ich mache meine Augen auf. Es ist ein wunderschönes Pandora- Armband. Alle Anhänger haben was mit dem Urlaub zu tun. Ein Boot, als Erinnerung an die chaotische Bootstour mit unseren Familien, wo Diegos Papá am Ende sogar von Bord gegangen ist. Ein Delfin, als Erinnerung an die coole Delfinshow die wir uns alle angesehen haben. Wir saßen erste reihe und sind komplett nass geworden. Die Palme. Diego ist tatsächliche eine Palme hinaufgeklettert um eine Kokusnuss für uns zu holen und er hatte es wirklich geschäft. Ein Cocktail- Glas, als Erinnerung an unseren ersten Abend zusammen. Ein Kleeblatt. Diego hatte sich über meinen Aberglaube in manchen Dingen lustig gemacht. Und zu guter letzt ein L und ein D. Ich bin total ergriffen von dem Geschenk und beginne zu weinen.
"Das kann ich nicht annehmen" schluchze ich.
"Doch, achte nicht auf den materiellen Wert, sondern auf die Geste die es mit sich bringt" erwidert Diego.
"Nein, das ist zu teuer" sage ich kopfschüttelnd.
"Denk nicht ans Geld. Es ist ein Geschenk für dich, was dich einfach an die wunderschöne Zeit die wir hier hatten erinnern soll" sagt er, nimmt mir das Armband aus der Hand und macht es mir ums Handgelenk.
"Danke!" weine ich und falle ihm um den Hals. Ich weiß nicht wie das ohne Diego werden soll.

El Mismo SolWo Geschichten leben. Entdecke jetzt