"Danke das ich heute bei dir schlafen darf" bedanke ich mich bei meiner Freundin, als wir endlich im Bett liegen. Wir schlafen bei Ludmilas Vater, damit wir unsere Ruhe haben. Auf meine Eltern hatte ich keine Lust, nicht nach dem Theater in der Pizzeria.
"Du bist immer herzlich Willkommen, das weißt du" erwidert Ludmila und schaltet den Fernseher ein.
"Danke, das ist schön zu hören"
"Morgen gehst du wieder ganz normal mit ins Studio und alles wird wieder seinen Gang gehen"
"Das bezweifle ich zwar, aber danke das du versuchst mich aufzumuntern"
"Lass dich einfach nicht mehr ärgern"
"Das sagst du so leicht. Außerdem sind Francesca und Luca auch noch sauer auf mich. Ich wollte nicht alle Menschen gegen mich aufbringen"
"Vergiss die. Marco, Naty und ich halten immer zu dir, egal was ist oder was noch kommt"
"Das ist süß von dir, aber trotzdem...bei den Jungs soll ich mich auch noch entschuldigen. Ich komme mir einfach mega verarscht vor. Reicht es nicht mir eine zu verpassen? Nein, man sorgt dafür das ich suspendiert werde, bringt Menschen gegen mich auf und dann muss ich mich aber entschuldigen"
Ich fahre mir seufzend durch die Haare, als Ludmila sich auf meine Beine setzt. Dann nimmt sie mein Gesicht in ihre Hände.
"Hör auf daran zu denken, das zieht dich nur runter. Sei wieder gut gelaunt, mach meinetwegen Witze über mich, aber schenk mir ein Lächeln"
"Ich mach nie Witze über dich" schmunzle ich.
"Doch tust du, jetzt erlaub ich dir das sogar" lächelt sie mich an und verzieht mit ihren Händen mein Gesicht zu einer Grimasse.
"Hör auf" grinse ich, doch Ludmi denkt gar nicht daran. Stattdessen kneift sie mir in die Wangen und schneidet eine Grimasse nach der anderen.
"Gut jetzt" lache ich und nehme ihre Hände von meinem Gesicht.
"Immerhin lachst du jetzt" erwidert sie schulterzuckend und steigt wieder von mir runter.
"Wie könnte ich auch nicht? Du hast mir ja gerade gar keine Wahl gelassen" necke ich sie und ziehe sie an mich heran.
"Ich liebe dich" sagt sie dann und mein Grinsen wird breiter.
"Wirklich jetzt? Drei Worte hätten gereicht, damit du grinst?"
"Ja, wenn du es sagst dann schon" antworte ich und drücke ihr einen kurzen Kuss auf die Lippen.
"Das muss ich mir merken, dann habe ich es in Zukunft viel entspannter"
"Hallo? Ich bin total pflegeleicht, du bist der größere Problemfaktor Supernova"
"Du sorgst dafür das ich einer werde, oder wie war das beim Zelten mit Fede?"
"Okay, Okay! Einigen wir uns darauf, das wir beide gute und schlechte Seiten haben" schlage ich vor und halte ihr meine Hand hin.
"Deine schlechten kommen aber häufiger zum Vorschein" erwidert meine Freundin, während sie mir die Hand schüttelt.
"Jaja, halt die Klappe jetzt"
Und ehe sie noch ein Wort sagen kann habe ich meinen Mund schon auf ihren gepresst.---
Endlich darf ich wieder ins Studio. Es waren zwar nur zweieinhalb Tage, aber trotzdem habe ich es irgendwie vermisst. Ich begebe mich gerade in die Umkleide, da ich jetzt tanzen habe, als ich Leon und Federico sehe. Ich muss mich eh noch entschuldigen, da kann ich das gleich jetzt machen.
"Morgen" sage ich und stelle meine Sachen auf meinen Platz. Beide antworten mir nicht, sondern ziehen sich weiter um.
"Kann ich kurz was sagen?" frage ich und stelle mich zu ihnen auf die Seite der Umkleide. Beide schauen mich kurz an und widmen sich dann wieder sich selbst.
"Es tut mir leid, okay?...ich habe euch zu unrecht verdächtigt und angegriffen..und das tut mir leid" entschuldige ich mich. Ich meine das zu null Prozent ernst, denn ich weiß einfach das sie es waren. Sie können froh sein das ich sie nicht total verprügelt habe, denn das hätten sie verdient. Sie erwidern nichts auf meine Worte, als schüttel ich genervt meinen Kopf und gehe zu meinen Sachen zurück, um mich umzuziehen. Nach und nach strömen auch die anderen Jungs rein, doch bis auf Marco ignoriert mich jeder. Ich bin doch hier nicht der Depp vom Dienst! Ich werde hier niedergemacht und dann soll ich dafür verantwortlich sein? So schnell es geht verlasse ich den Raum und begebe mich in das Tanzzimmer. Auch die Mädels strafen mich mit Ignoranz. Ich stelle mich einfach in eine freie Ecke, bis Natalia zu mir kommt.
"Hast du es wirklich gemacht?" will sie von mir wissen.
"Was?" fahre ich sie genervt an.
"Versucht Luca zu beklauen?"
"Was denkst du denn?"
"Keine Ahnung was ich denken soll, deswegen frage ich dich ja"
Oder um es anders auszudrücken 'sie glaubt mir nicht'.
"Ich war es nicht, ich hab sowas niemals nötig, auch wenn du vermutlich anders denkst"
"Die Beweise sagen ja auch was anderes"
"Beweise kann man fälschen und manipulieren, genau wie die Meinungen von Personen" brumme ich und beginne damit mich aufzuwärmen.
"Stur wie eh und je" sagt meine Zwillingsschwester noch und wendet sich dann von mir ab. Sehr gut, meine Schwester ist also auch der Meinung, ich sei ein Dieb mit Aggressionsproblem und psychischer Störung.
"Was war denn bei euch los?" fragt kurz darauf meine Freundin, die uns vermutlich beobachtet hat.
"Naty glaubt mir nicht. Meine eigene Schwester ist also von meiner angeblichen Schuld so überzeugt, dabei weiß sie nichts, absolut nichts"
"Das renkt sich schon wieder ein, Marco kann bestimmt mal mit ihr reden" versucht sie mich aufzumuntern.
"Das hilft mir gerade auch nicht weiter" winke ich nur ab, als Pablo mich ruft. Bei ihm stehen schon Fede und Leon.
"Bin gleich wieder da" sage ich und begebe mich zu ihnen.
"Was gibts Pablo?" frage ich freundlich nach.
"Ich habe gerade Federico und Leon gefragt, ob du dich bei den beiden entschuldigt hast und sie haben es verneint. Wie es scheint, legst du keinen großen Wert auf meine Worte. Deswegen wirst du nach der Stunde zu Antonio ins Büro gehen. Ich informiere ihn, damit du eine gerechte Strafe bekommst. Und jetzt entschuldige dich bei ihnen"
Bitte was? Wollen die mich komplett verarschen?
"Pablo, ich hab mich vorhin in der Umkleide entschuldigt, ich schwöre es" beteuer ich meine Unschuld.
"Jetzt stellst du uns also auch noch als Lügner dar?" fragt Leon.
"Ist das dein ernst? Ihr stellt mich als Lügner dar!" fauche ich zurück.
"Das reicht jetzt!" unterbricht uns Pablo.
"Diego, du entschuldigst dich jetzt sofort bei den beiden" ordnet er dann an. Weiteren Stress im Studio kann ich mir nicht leisten, sonst werden meine Eltern mich noch auf ein Internat schicken, wie sie mir schon so oft angedroht haben. Bei meinem momentanen Glück suchen sie bestimmt schon eins raus.
"Es tut mir leid" bringe ich die Worte nur schwer über die Lippen.
"Geht doch. Und denk dran, in der Pause bist du bei Antonio im Büro"
"Ja" antworte ich seufzend und schon ist Gregorio auch da und der Unterricht geht los.Diego wird das Leben aber auch an allen Ecken schwer gemacht und niemand scheint ihm zu glauben. Immerhin stehen Marco und Ludmila ihm noch zur Seite...die Frage ist nur wie lange noch?
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El Mismo Sol
ФанфикKeine Adressen, keine Handynummer, keine Nachnamen. Nichts. Das spielt für die Bungalow Nachbarn Ludmila und Diego keine Rolle, als sie sich im Urlaub immer näher kommen. Allerdings ist ihre gemeinsame Reisezeit begrenzt und beide kehren zurück nach...