"Boahr kannst du dir nichts überziehen?" zischt Bella als Ben das Wohnzimmer betritt. Sie liegt auf einem Sofa, neben ihr auf der Lehne sitzt Elena und auf dem Sessel sitzt Nicole. Ben lässt sich auf das andere Sofa fallen und dann werde ich auch schon von genervten Blicken durchbohrt. "Also was ist so wichtig das du uns mitten in der Nacht aus dem Bett jagst?" fragt Nicole. Nervös bleibe ich vor ihnen stehen und spiele mit meinen Fingern. "Ja ehm, ich ehm... also es ist so..." "Was hast du gemacht?" fragt Bella streng. "Ich habe ehm, also ihr wisst doch noch was ich mit dem Dämon in Seattle gemacht habe?" die Vier sehen mich erschrocken an. "Sind Dämonen hier?" fragt Ben aber ich schüttle nur den Kopf. "Nein aber so etwas ähnliches ist wieder passiert, denke ich." ich sehe zum Wintergarten. "Kannst kommen." die Vier folgen meinem Blick. Zoey betritt das Wohnzimmer und lächelt verlegen. Ben springt vom Sofa und reißt die Augen auf. "Zoey?" Nicole hält sie geschockt den Mund zu und Bella krallt sich an Elena fest. "Hallo." "Was hast du gemacht?" flüstert Bella und ich sehe die Tränen in ihren Augen. "Ich weiß es selber nicht. Ganz ehrlich, ich wollte nur versuchen sie zu berühren und dann ist das passiert." Ben rennt auf Zoey zu und nimmt sie in seine Arme. "Hallo mein Kleiner." grinst sie und drückt ihn fest an mich. Elena springt auf und sieht mich voller entsetzen an. "Wie hast du das gemacht?" "Ich weiß es nicht?" "Robyn, nur Hades selbst kann die Toten wieder zurück holen." ich starre sie an wie ein Auto. Ben dreht sich zu uns um. "Nein..." wir sehe ihn an. "Er ist nicht der einzige der dazu in der Lage ist." verwirrt sehe ich Ben an. Zoey legt ihm einen Hand auf die Schulter und sieht ihn traurig an. "Ich kann das auch...." mit großen Augen sehe ich Ben an der mir einen entschuldigenden Blick zu wirft. "Es tut mir Leid... Ich wollte dir das sagen aber..." ich weiß nicht was ich sagen soll. Auf einer Seite bin ich wütend auf ihn weil er mir so viel verschweigt und auf der anderen kann ich ihm nicht böse sein, ich liebe ihn und das mehr als alles andere. Aber die Enttäuschung und die Wut übermannen mich. Ich dachte er liebt mich, wieso hat er dann Geheimnisse vor mir? Mir steigen Tränen in die Augen, Ben will auf mich zu gehen doch Zoey hält ihn zurück. "Lass sie..." flüstert sie und ich drehe mich um und laufe aus dem Wohnzimmer. "Robyn." Bella ruft mir nach doch ich renne so schnell ich kann nach oben in mein Zimmer, sperre mich ein und lasse mich dann auch dem Boden sinken. Ich bin verwirrt, verwirrt darüber was ich alles kann, das ich Bens Kräfte nutze oder vielleicht sind es ja doch meine eigenen? Ich starre auf meine rechte Hand, die Blitze zucken freudig zwischen meinen Fingern. Dann hebe ich meine linke Hand und starre sie an. Ob ich noch mehr Kräfte habe? Bens Feuer kommt mir in den Sinn, ich habe es deutlich vor Augen und kann die wohlige Wärme spüren die davon ausgeht. Ich drehe meine Hand und wie aus dem nichts tauschen in meinen Fingerspitzen blaue Flammen auf. Erschrocken springe ich auf und schüttle meine Hand bis die Flammen aus sind. Okay, ich muss mich sammeln. Ich kann noch mehr seiner Kräfte nutzen? Wie ist das möglich? Und die anderen? Die Druckwellen, das Bewegen und Erstarren von Gegenständen und das verlangsamen der Zeit? Wessen Kräfte sind das? Meine oder die von anderen Göttern? Panisch reiße ich die Tür auf und renne wieder runter ins Wohnzimmer. Sie haben sich in der Zwischenzeit hingesetzt und sich wohl unterhalten. Ich gehe direkt auf Bella zu die mich fragend ansieht. "Was hat Ilias damals gemeint das in mir mehr steckt als nur Zeus?" sie blinzelt einen Moment und sieht dann zu Ben. "Bella!" meine Stimme dröhnt laut durch den Raum. Erschrocken sieht sie mich an. "Ilias, und auch einige andere, sind der Meinung das du mehr Kräfte besitzt als nur deine..." ich hebe meine linke Hand und balle sie kurz zu einer Faust. Öffne sie wieder und die Flammen tauchen auf. Nicole zieht scharf die Luft ein und Elena nuschelt etwas unverständliches. Bella starrt auf die Flammen. " Du meinst so etwas?" sie nickt. "Du kannst mehr als das Robyn." sagt Zoey ruhig. Ich drehe mich um, sie sitzt neben Ben der wie erstarrt auf meine Hand sieht. "Wenn du willst kannst du unser aller Kräfte besitzen..." sie steht auf und kommt auf mich zu. "Du bist der mächtigste Halbgott in der Geschichte, mächtiger als die Götter selbst. Dir gehorcht die Erde, der Olymp und die Unterwelt. Wenn du es willst." ich sehe sie einen Moment lang an und bin wütend. Ich bin einfach nur noch wütend darüber das mir das nie jemand gesagt hat. "Du musst es nur wollen und du bist Unbesiegbar." "Woher weißt du das alles?" sie zwinkert mir zu. "Die Götter haben Redebedarf und Hera will das du es weißt." ich sehe an ihr vorbei in den Nachthimmel. "Und wie kann ich diese ganzen Kräfte erwecken?" Ben steht hinter ihr auf und sieht mich panisch an. "Das kannst du nicht machen." ich sehe ihn zornig an. "Wieso nicht?" er sieht mich traurig an. "Das würde dich töten." wir sehen uns einen Moment lang an und dann sehe ich Zoey wieder an. "Was muss ich tun?" sie sieht mich nachdenklich an während Ben sich verzweifelt durch die Haare fährt und innerlich flucht. "Die Götter müssen dir ihre Kräfte übertragen." Ben sieht Zoey wütend an. "Das wird sie umbringen Zoey." sie sieht ihn ernst an. "Nicht wenn du an ihrer Seite bist Ben und das weißt du ganz genau." wütend sehe ich Ben an. "Du wusstest das?" er sieht mich an. "Ja ich wusste das." "Warum belügst du mich immer so?" schreie ich ihn an. "Ich habe dich nicht belogen ich hab es dir verheimlicht." schreit er zurück. "Ach und denkst du das ist besser?" "Leute..." Elena versucht dazwischen zu gehen aber ich ignoriere sie. "Ja das ist es." ich sehe ihn mit großen Augen an. "Das glaub ich dir so wie du alles andere vor mir verheimlichst und mich belügst." er sieht mich verwirrt an. "Und jetzt komm mir nicht wieder mit der Nummer das du mich beschützen willst, das kauf ich dir nicht mehr ab." "Könntet ihr aufhören zu streiten." schreit Nicole und wir sehen sie erschrocken an. Sie hat sich selbst umarmt und ist ganz blass. "Eure ganzen Gefühle auf einmal kann ich nicht verarbeiten...." Elena geht zu ihr und nimmt sie in den Arm. "Alles ist gut." beruhigend streicht sie ihr über den Rücken. Verwirrt gehe ich auf die beiden zu. "Was hast du?" Nicole beginnt zu zittern und hält sich den Mund zu. "Ihre Kräfte sind aus dem Gleichgewicht geraten." antwortet Bella ruhig. Fragend sehe ich sie an. "Wie meinst du das?" "Nicole kann die Gefühle anderer spüren und zieht daraus teilweise ihre magischen Fähigkeiten...." ich habe noch nie gesehen wie sie ihre Kräfte einsetzt, ich weiß nur das sie Gefühle anderer manipulieren kann und auch ein wenig wie Amor fungiert. Nur ohne die Windel und Pfeil und Bogen. Dazu kann sie optische Täuschungen hervor rufen die sie durch die Ängste und Schwächen ihrer Gegner einsetzen kann. "Hier sind einfach zu viele negative Gefühle auf einmal." flüstert Nicole und schluckt einen Schwall Erbrochenes herunter. Ben geht an mir vorbei. "Ich bring sie ins Bett." er hebt sie in seine Arme und trägt sie nach oben. Elena steht ebenfalls auf. "Ich bring ihr was zu trinken." und verlässt das Wohnzimmer. Bella sieht mich einen Augenblick schweigend an. "Sie kann bleiben. Aber nur deinetwegen." sagt sie ernst und verschwindet dann auch. Super, sie ist sauer auf mich. Nachdenklich sehe ich Zoey an. "Kann Ben meine Kräfte auch nutzen?" sie nickt. "Wenn er es zulassen würde." wir schweigen einen Moment. "Was muss ich tun damit mir die Götter ihre Kräfte geben?" "Zuerst einmal musst du in den Olymp gelangen..." "Und der ist wo?" "Einer der Eingänge befindet sich auf Idris der andere in Washington D.C." Gedanken verloren sehe ich an ihr vorbei. "Sarah hat die Tore geschlossen...." Zoey nickt. "...Aber ich weiß wie ich trotzdem da rein komme." sie sieht mich fragend an. "Meine Mutter hat keine besonderen Fähigkeiten aber dafür einen ganzen Haufen Zauberbücher und Okkulte Gegenstände." "Du willst nach New York?" ich nicke. "Aber zuerst mache ich mich auf die Suche nach Ryan." ich gehe an ihr vorbei in den Wintergarten. "Ben würde mich niemals allein nach New York gehen lassen und ich will meine Freundinnen nicht ohne Schutz hier zurücklassen." draußen in der Dunkelheit sehe ich die Umrisse von zwei Wölfen. "Aber das Rudel?" wirft Zoey ein. "Ja, aber mir ist wohler dabei einen starken Halbgott dabei zu haben..." ich verschränke die Arme vor der Brust und drehe mich kurz zu ihr um. "... der Gott des Lichtes hat seinen Sohn starke Fähigkeiten gegeben." sie nickt kurz. "Was ist mit Sam?" fragt sie vorsichtig. Ich sehe wieder aus den Fenster. "Ich hab einen Plan aber dafür muss ich Leon zu mir locken." wir schweigen einen Moment. "Leon ist immer noch der Alte." sie steht nun neben mir und ich sehe sie an. "Irgendwo." ich nicke und wir sehen beide aus dem Fenster. "Ich hoffe es."
Zoey hat sich ein Zimmer ausgesucht und hat sich schlafen gelegt, seit Jahren ist sie das erste Mal wieder Müde. Die anderen sind auch schon in ihren Betten. Als ich in mein Zimmer komme sitzt Ben am Fußende auf der großen Truhe und sieht nachdenklich zu mir auf. Ich bleibe in der Tür stehen und sehe ihn an. Ich bin immer noch wütend und enttäuscht. Warum hat er so viele Geheimnisse vor mir? "Können wir normal miteinander reden ohne uns anzuschreien?" er steht auf und kommt auf mich zu. "Ich glaube wir warten damit bis morgen." er bleibt stehen und sieht mich niedergeschlagen an. "Bitte stoß mich nicht wieder von mir weg Robyn." ich sehe ihm fest in die Augen. "Du bist der der mich von sich weg stößt." wir sehen uns an und ich muss mit meinen Tränen kämpfen. "Und jetzt geh bitte." er zögert, lässt aber dann den Kopf sinken und geht an mir vorbei. Sein Duft benebelt wieder meinen Verstand und ich will automatisch nachgeben um seine Nähe zu spüren. Aber ich will nicht immer und immer wieder nachgeben. "Ich liebe dich." ich drehe mich zu ihm um und nicke zaghaft. "Ich dich auch." antworte ich und er verschließt verzweifelt die Tür hinter sich. Ich schließe kurz die Augen, hole tief Luft und gehe dann zu meinem Bett. Erschöpft lasse ich mich einfach drauf fallen und sehe rauf zur Decke. Ryan, wo bist du nur? Ich schließe wieder die Augen, atme tief ein und aus und konzentriere mich darauf Ryan zu finden. Langsam verfallen ich in meinen Schlaf und verliere die Kontrolle über meine Kräfte und der Versuch in Trance zu geraten. 'Ich werde geblendet, warmes, grelles Licht drückt gegen meine Lieder, die Luft ist warm und feucht schon richtig drückend. Blinzelnd öffne ich die Augen und sehe in die grelle Sonne. Schützend halte ich die Hand davor und setze mich auf. Vor mir erstreckt sich glänzendes blaues Wasser und der feine Sandstrand. Verwirrt sehe ich mich um, entdecke Palmen, eine Promenade und das bunte Treiben eine großen Stadt. Wo bin ich? Ich stehe auf und sehe mich erneut um. Ein kleines Kind rennt an mir vorbei. "Entschuldigung?" es ignoriert mich und rennt einfach weiter. Plötzlich durchfährt mich ein eiskalter Ruck und durch mich hindurch läuft ein weiteres Kind. Was war das denn? Wie ist das passiert? Planlos drehe ich mich im Kreis. Mich kann keiner sehen und auch keiner hören? Das ist doch kein Traum oder? "Jo Bro..." verwirrt drehe ich mich um und ein blonder Surfer Boy läuft einfach durch mich durch. "Ist das ekelhaft." ich drehe mich wieder um und folge ihm. Er geht direkt zum Wasser und hebt das Surfbrett auf was im Sand liegt. Aus dem Wasser kommt ein weiterer Surfer Boy und hebt sein Brett hoch. "Die haben Haialarm raus gegeben, wir sollten heute nicht mehr raus, Seth." ich sehe genauer hin. Den Typen den er gerade als Seth angesprochen hat erkenne ich sofort. "Ryan." ich brülle es förmlich heraus. Ryan hebt kurz den Kopf und sieht sich verwundert um aber sieht dann doch schnell wieder den anderen an. "No Risk, No Fun." grinst er. Das ist definitiv Ryan, dieses schiefe schelmische Grinsen kann nur er. Lächelnd sehe ich ihn an. "Mach kein Scheiß Alter. Du bist erst seit ein paar Tagen in Miami willst du da direkt zu nem kleinen Snack von einem weißen Hai werden?" "Ich schmecke ihm ganz sicher nicht." lacht Ryan und rennt auf mich zu. Er läuft durch mich hindurch und um mich herum wird alles kalt und schwarz.' Ich reiße die Augen wieder auf und bin in meinem Zimmer. "Ryan..." flüstere ich und setze mich auf. Freudig fange ich an zu lachen und stehe ganz auf. "Endlich...." ich laufe aus meinem Zimmer, reiße dir Tür auf und renne nach unten. Es ist schon Morgens und der Geruch von frischen Kaffee steigt mir sofort in die Nase.
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Robyn Die Tochter der Götter Band 4 #wattys2017
ParanormalBand 4 der 'Robyn die Tochter der Götter' Reihe Robyn musste schmerzhaft erfahren das Alex Liebe nur gespielt ist. Sie musste sich eingestehen Gefühle für den Mann zu haben der ihr als der Böse vor gesetzt wird. Und jetzt findet sie endlich ihre F...