Robyn Die Tochter der Götter Band 4 #wattys2017

Zurück in der Arena

Während der Dämon mich in die Mitte der bereits blutigen Arena zieht geht ein raunen durch die Menge. Ich sehe mich in den Reihen um und sehe in hasserfüllt, verwirrte und bewundernde Gesichter. Dann sehe ich zu Sarah, sie sitzt auf Hades Platz mit einem Glas Wein in der Hand. Gestylt wie eine dunkle Königin. Sie hat es tatsächlich geschafft Hades und Persephone auf den Olymp zu verbannen. Mit einem zufriedenen Grinsen steht sie auf und kommt bis zum Rand ihres Balkons. Ihr eiskalter Blick mustert mich als der Dämon mich in die Sand schubst. "Sieh mal einer an. Man landet am Ende immer da wo man hin gehört. Im Dreck." ihre Stimmt hallt kalt und machtvoll durch die Arena und alle verstummen. Ich schlucke meine Wut runter und sehe zu ihr rauf. "Hast du gedacht das du dich auf Ewig vor mir verstecken kannst?" ich stehe auf, strafe meine Schultern  und sehe ihr direkt ins Gesicht. "Nein, aber ich hab ja gedacht das du mich schneller findest. Drei Wochen Sarah? Ganz schön erbärmlich." rufe ich ihr arrogant entgegen. Sie sieht mich wütend an, doch dann fängt sie an zu Lachen. Die Tore hinter mir gehen auf und zwei Löwen kommen brüllend herein. "Mehr hast du nicht zu bieten?" sie hebt die Nase, dreht sich um und setzt sich wieder hin. Ich drehe mich um und sehe Sam und Alex. Beide sind Blut verschmiert, halb nackt und übersät von Narben. Sam sieht mich verdutzt an und Alex lächelt leicht. Ich ignoriere ihn, hebe den Speer auf, der vor mir auf dem Boden liegt und nicke Sam zu. Er grinst und wir gehen auf die Löwen zu. Normale Löwen sind das nicht, sie sind größer und muskulöser. Ich werfe den Speer und treffe genau zwischen die Augen eines Löwen. Sam rennt auf den anderen Löwen zu und schlägt ihm den Kopf zu. Dann kommt er zu mir und drückt mich fest an sich. Die Menge jubelt laut und wir hören das schreien von Männern. Eine Hand voll Dämonen kommen auf uns zu gelaufen. Sam währt einen Schlag mit einem Dreizack ab und ich gehe in Deckung. Ich kann sehen wie Alex gegen zwei andere Dämonen kämpft. Ernsthaft? Er versucht die Fassade weiter aufrecht zu erhalten. Ich kann gerade noch einem Schwert ausweichen und mit meinem Arm eine heran jagenden Peitsche abwehren. Sie wickelt sich schmerzhaft um meinem Arm und ich ziehe fest daran. Der Dämon fällt zu Boden und ich kann wieder einen anderen ausweichen. Mist, ich hab keine Waffe. Ich schlage ein Rad nach hinten und verkrieche mich hinter einem der Löwen. Als Waffe kann er auch dienen. Mit aller Kraft hebe ich ihn an, über meinen Körper und werfe ihn dem Dämon entgegen der unter ihm begraben wird. Schnell laufe ich auf ihn zu, lasse mich kurz vor ihm fallen, schlittere durch den Sand und hebe sein Schwert auf. Ich benutze den toten Löwen als Sprungbrett und schlage einem anderen Dämon der auf mich zu kommt den Kopf ab. Dann schmetter ich das Schwert in die Brust des Dämons der unter dem Löwen liegt. Schwer atmend drehe ich mich zu Sam der einen anderen Dämon getötet hat und jetzt an der Seite von Alex gegen die anderen kämpft. Schnell renne ich zu ihnen und springe einem Dämon von hinten auf den Rücken. Er taumelt erschrocken und ich lenke ihn von Alex weg. Er brüllt und ich lege ihm beide Hände um sein Gesicht. Zeigen wir Sarah doch was ich so schönes neues kann. Ich strecke seinen Kopf zurück und sehe ihm in seine schwarzen Augen. Sie verfärben sich nach und nach in ein tiefes Blau und die Blässe seiner Haut verschwindet. Keuchend geht er zu Boden und Sarah erhebt sich erschrocken von ihrem Stuhl. Sam tötet den letzen Dämon und sieht mich geschockt an. Das Publikum ist still und ich gehe schwer atmend auf Sarah zu. Sie kommt wieder zum Rand und mustert mich. Doch dann lacht sie. "Ich sehe schon, mein Bruder macht dich wirklich sehr viel stärker." sie tippt sich nachdenklich an ihrem Kinn. "Er hat es also geschafft Gefühle in dir zu wecken." zornig sehe ich sie an. "Ich weiß genau was du damit bezwecken willst Sarah. Aber daraus wird nichts." die Wolken ziehen sich über uns zu und es beginnt zu donnern. Die Blitze zucken im Himmel und in meinem Arm, ebenso wie Bens Flammen. Sarah sieht mich zornig an und ich sehe wie sie vor Wut kocht. "Leon!" kreischt sie so laut das die Wände der Arena wackeln. Sam stellt sich neben mich und Alex folgt ihn. Er will mich berühren doch ich gehe einen Schritt zur Seite. Die Luft um uns vibriert und ich kann die Anwesenheit meiner Freunde spüren und vor allem seine. "Fass mich nicht an." Alex sieht mich verdutzt an. Ich hebe meinen rechten Arm und schleuder einen Blitz zu Sarah der vor ihren Füßen den Boden zerstört. Sie springt zurück und sieht mich hasserfüllt an. Unter einem lauten Knall stehen nun meine Freunde in der Arena. Ben kommt zu mir und legt eine Hand an meine Wange. "Geht es dir gut?" er mustert mich und ich bin froh das es ihm wieder gut geht. Ich nicke ihm zu. "Nimm deine Finger von ihr." Alex schubst Ben weg der dann sofort auf ihn los gehen will. Ich stelle mich den beiden in den Weg. Im Augenwinkel sehe ich wie Sarah verwirrt zu uns runter sieht. "Lass ihn in Ruhe." knurre ich ihn an. Alex sieht mich geschockt an. "Er soll dich nicht anfassen, das hat er..." ich schleudere ihm eine Druckwelle entgegen und er landet im Sand. "Willst du ernsthaft noch dein scheiß Schauspiel aufrecht halten?" er sieht mich kurz verdutzt an doch dann steht er mit einem Grinsen im Gesicht auf. "Aber ich liebe dich wirklich!" ich ziehe skeptisch eine Augenbraue hoch. "Kannst du das auch sagen ohne blöd dabei zu Grinsen?" Ben greift nach meinem Arm und die Blitze gehen auf seinen über. Wieder geht ein raunen durch das Publikum. "Lass uns verschwinden." ich drehe mich zu Leon und nicke ihm zu. Aus den Toren kommen ein Haufen Dämonen auf und zu. Die anderen bilde einen schützenden Kreis um mich. "Wunderbar..." ruft Sarah. "Dann ich endlich der ganze Kindergeburtstag vollzählig." sie schnipst mit ihren Fingern und in der Arena stehen plötzlich diese schwarzen Gesichtslosen Gestalten. "Langsam wird es eng." nuschelt Zoey und spannt einen schimmernden goldenen Pfeil in einem ebenfalls schimmernden Bogen. Beide sind fast durchsichtig. "Was hast du gedacht Robyn?..." ich sehe rauf zu Sarah. "Das du einfach hier rein stürmen kannst, dir deinen Bruder holst und wieder abhauen kannst?" "Elena, jetzt." ruft Ben und sie hebt ihre Arme und eine bläulich gänzende Glocke bildet sich um uns. Ben nimmt meinen Arm und zieht mich an sich ran. "Sie kann das Schutzschild nicht lange so groß halten, wir sollten verschwinden." ich nicke ihm zu und sehe Leon an. "Kannst du uns hier raus bringen?" er sieht mich nachdenklich an. "Ich hab nicht mehr genügen Kraft um den Teleportzauber für so viele zu sprechen." geschockt sehe ich ihn an. "Und jetzt? Ich lass niemanden hier zurück." laute dumpfe Schläge dröhnen durch die Glocke. Die Dämonen und auch Alex versuchen das Schutzschild zu zerstören. Panisch sehe ich zu Elena die fest ihre Augen zusammen kneift und sich konzentriert. Aber jeden Schlag scheint sie in ihrem Körper zu spüren, Bella und Nicole halten sie fest. "Dann musst du mich aufladen." "Was?" Leon und ich sehen uns an. "Lasst euch was einfallen..." brüllt Bella. "Elena kann nicht mehr." Leon reicht mir seine Hand. "Einfach ein kleiner Energieschub." ich sehe Leon an und dann wieder auf seine Hand. Ich kann das, ich habe Ben geheilt und kann Dämonen und Geister menschlich machen, da kann ich Leon doch wohl etwas meiner Kraft geben. Ich nicke und er lächelt. "Nehmt euch alle an die Hand." ruft Leon während er meine Hand nimmt und ich die andere von Ben. Ich schließe die Augen und schicke einen Stromschlag voll Energie in Leons Hand. Mir wird schlecht und ich fühle mich plötzlich ausgelaugt und schwach. Die Luft um uns herum vibriert und verschwimmt. Nach einem Ruck durch meinen Körper verliere ich den Halt in meinen Beinen und breche zusammen. Ich spüre Bens Arme die mich hoch heben. Seine Nähe schenkt mir wieder etwas Kraft. Langsam öffne ich wieder die Augen und erkennen unser Haus in der untergehenden Sonne. "Kann ich dich wieder runter lassen?" Bens Stimme ist ruhig aber besorgt an meinem Ohr. Ich sehe ihn lächelnd an und schüttle den Kopf. Er schenkt mir sein Bad Boy Grinsen und mein Herz schlägt wieder schneller. Aber jetzt werde ich eher unsanft aus seinen Armen gerissen. "Huch." Sam drückt mich fest in seine Arme.  Was für ein schönes Gefühl meinen Bruder wieder in den Armen halten zu können. Ich drücke ihn ebenfalls fest an mich heran. "Ich hatte solche Angst um dich." flüstert er mir ins Ohr. Mir steigen Tränen in die Augen und lächele nickend. "Ich auch um dich. Aber vielleicht solltest du dich um jemand anderen kümmern." er lässt mich los, lächelt und drückt mir einen Kuss auf die Stirn. Dann dreht er sich zu Bella um und schließt sie in seine Arme. Weinend bricht sie in seinen Armen zusammen und sie scheint noch heftiger zu weinen als er sie sehnsüchtig küsst. Lächelnd drehe ich mich zu Leon. "Danke." er nickt mir zu und wieder entweicht all meine Kraft und ich sacke zusammen. Ben fängt mich wieder auf und hebt mich in seine Arme. "Ich bringe sie mal rauf in ihr Zimmer." ich schmiege mich an ihn und schließe die Augen. Ben trägt mich rauf in mein Zimmer und legt mich behutsam in mein Bett. Ich ziehe ihn mit mir ins Bett un er legt sich neben mich. Erschöpft kuschle ich mich an seine Brust und atme seinen Duft ein. Er streichelt mir über den Rücken und scheint nun seine Anspannung fallen zu lassen. "Mach das bitte nie wieder." flüstert er. Ich nicke und drücke mich enger an ihn. "Versprochen." antworte ich leise und er küsst meinen Haaransatz. "Ich bin so müde..." nuschle ich an seiner Brust und er lacht leise. "Du hast ja auch deine Kraft an Leon weiter gegeben, in der Arena gekämpft und mich geheilt. Du darfst müde sein." ich grinse vor mich hin und küsse seine Brust. "Ich hätte das niemals ertragen dich zu verlieren." er zieht mich an sich hoch sodass ich ihn ansehen kann. "Das wirst du niemals." er streichelt meine Wange und wir lächeln uns an. "Niemals." ich beuge mich zu ihm runter und küsse ihn zärtlich, dann ziehe ich mich wieder zurück, lege mich an seine Brust und schließe die Augen. Es dauert nicht lang bis ich vor lauter Erschöpfung eingeschlafen bin.