Kapitel 9.2

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Über Nacht war er noch da gewesen, allerdings lagen wir nur eng umschlungen in meinem Bett. Mit Klamotten. Und den Sonntag über ging das den ganzen Tag so weiter.

Allerdings bin ich auch davon überzeugt dass es besser ist, wenn wir uns erst einmal näher kennen lernen und eine feste Bindung aufbauen. Denn um ehrlich zu sein kommen die Symptome so langsam in mir auf. Naja, eigentlich schon seit einer Weile wenn ich so direkt darüber nachdenke... Allerdings bin ich gerade auf dem besten Weg mich ernsthaft in ihn zu verlieben.

Am Sonntag habe ich auch einiges mehr über ihn erfahren, auch über seine Kindheit. Als er 14 war ist er ja aus England hier her gekommen, das wusste ich noch von unserer ‚Geschäftsreise', jedoch weiß ich jetzt auch das er hier hergekommen ist, weil sich seine Eltern haben scheiden lassen. Er ist dann mit seiner Mutter und seiner Schwester hier her nach New York gezogen, wo seine Mutter dann anscheinend nach ein paar Jahren mit einem Spanier abgehauen wäre. Was mit seinem Vater ist, weiß ich nicht, denn darüber wollte er nicht reden.

Am Abend hatte ich ihn dann darum gebeten mal kurz in diesem britischen Englisch zu reden, weil ich es höchst interessant finde, wie er einfach zwischen dem Britisch und dem Amerikanisch Switchen kann. Als er dann allerdings gemerkt hatte, wie es auf mich wirkt hatte er gar nicht mehr damit aufgehört und mir mein Leben somit schwer gemacht. Verdammt, wieso muss er auch rund um und 24/7 so heiß sein?!

Jetzt allerdings bin ich auf dem Weg zur Arbeit und bin gespannt, wie Oliver jetzt das mit seiner Assistentin regeln will. Immerhin hat er ja jetzt keine mehr und braucht dringend eine.

„Guten Morgen Rebecca!" Mr. Heiß und Sexy stellt sich neben mich hinter meinen Tresen und legt mir eine Hand auf den Rücken, als ich gerade meinen Computerbildschirm einschalte.
„Morgen Boss!" Ich ziehe neckisch eine meiner Augenbrauen nach oben und schau ihm direkt in seine dunklen Augen, während sich seine Pupillen leicht weiten. „Wie sieht's eigentlich aus mit einer neuen Assistentin? Hast du schon jemanden in Aussicht?"

„Allerdings, meine Schwester hat anscheinend eine aufgetrieben. Eine gewisse Jamie Miller, die wohl nach New York zieht und hier einen Job braucht. Emily meinte es gäbe genug potential, aber so genau weiß ich es auch nicht, sie hat mir nur eine SMS geschrieben. Sie kommt übrigens schon heute Nachmittag zum Vorstellungsgespräch, um halb vier." Ich nicke einmal, nachdem ich schlucke.

Wenn ich ehrlich bin keimt schon etwas Eifersucht in mir auf, wenn ich daran denke dass diese Jamie Miller, wenn sie den Job bekommt, viel Zeit mir Oliver verbringen wird. Aber das ist vollkommen übereilt und auch übertrieben, vielleicht ist sie ja auch eine ganz nette und ich versteh mich super mit ihr. In letzter Zeit habe ich allerdings nicht so viele gute Erfahrungen mit Assistentinnen von Oliver gemacht.

„Wollen wir uns zum Mittagessen in meinem Büro treffen?" Olli gibt mir einen Kuss auf die Wange, wobei es ihm völlig egal zu sein scheint ob uns jemand dabei sieht. Ich meine, auf diesem Stockwerk finden im Moment keine Meetings statt, aber dennoch könnte jemand hier sein...
Ich sage einfach schnell zu, ehe ich mich dann meiner Arbeit widme und auch Mr. Sexy und Anbetungswürdig in seinem Büro verschwindet.

Um halb eins öffnen sich die Fahrstuhltüren und ein Pizzalieferant tritt mit zwei Pizza Kartons in der Hand heraus. Anscheinend hat Oliver Pizzen fürs Mittagessen bestellt.

Dankend nehme ich sie an, bin allerdings überrascht als er kein Geld von mir will. „Das Geld wurde überwiesen." Überrascht hebe ich die Augenbrauen. Ich wusste nicht einmal dass das geht, Sachen gibt's... „Oh, dann danke." Er nickt mir einmal zu, ehe er wieder verschwindet, während ich einmal tief einatme und dabei merke wie Hunger ich doch habe. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen heute Salat zu essen, da wir gestern eigentlich den ganzen Tag am Essen waren, aber eine Pizza wird schon noch gehen. Dann esse ich halt morgen den Salat.

Mit der Pizza bewaffnet klopfe ich einmal an seine Bürotür und trete dann einfach ein, weil keine Antwort kommt. Jedoch klärt sich auch gleich wieso. Mein Boss hält sich sein Telefon ans Ohr und ist mit dem Stuhl zum Panoramafenster gedreht, während er den an der anderen Leitung wohl von seiner Meinung überzeugt und sich letzten Endes auch durchsetzt.

Da mir langweilig wird und mein Magen leicht zu knurren beginnt öffne ich den oberen Kartondeckel um zu schauen was er denn bestellt hat. Mhhh, Pizza Ananas. Wie aufs Stichwort verabschiedet er sich mit einem „Ich muss auflegen" von seinem Zuhörer und dreht sich mit seinem Stuhl zu mir herum. Hat er etwa die Pizza gerochen?

„Na endlich! Etwas zu essen!" Gespielt empört schaue ich ihn an „Waaaas? Über die Pizza freust du dich so sehr, was ist denn mit mir?" Olli beginnt zu lachen, steht auf und zieht sich sein Jackett aus, bevor er zu mir rüber kommt und wir uns auf eine Sitzgruppe setzen.

„Komm, lass uns Essen. Ich wusste allerdings nicht was du auf Pizza magst, weshalb ich einfach mal eine mit Ananas und eine mit Salami genommen habe."

Ich stelle beide Kartons auf dem kleinen Tisch nebeneinander und öffne die Deckel „Das war die richtige Wahl, denn ich mag beides sehr gerne!"

„Nie wieder Essen!" Mit meiner Hand auf meinem Bauch lehne ich mich nach hinten und habe ein Déjà-Vu von Samstagabend nach dem Chinaessen.

„Das wäre schlecht, das würdest du nämlich nicht mehr lange leben und ich brauch dich doch noch!" Er steht auf, setzt sich neben mich und legt einen Arm um mich, um mich so ganz nah an sich zu ziehen.

„Ach ja? Würdest du mich denn vermissen?" Mehr wie ein Flüstern kommt aus mir nicht heraus, als ich das sage und gleichzeitig seine Lippen mit meinen Augen fixiere. Ich kann einfach nicht wiederstehen!

Ich lege blitzschnell meine Lippen auf seine, so dass er gar nicht erst auf die Idee kommt etwas dagegen zu machen. Allerdings hatte er so etwas Ähnliches im Sinn, denn er zieht mich mit einem Ruck, im selben Moment, noch dichter an sich und hat schon seine Lippen geöffnet. Das kommt mir übrigens zu Gute, so kann ich nämlich gleich meine Zunge in seinen Mund gleiten lassen und über seine streichen.

Oh mein Gott, was würde ich doch nur dafür geben dass dieses Gefühl nie wieder aufhört!
Eins ist mir übrigens auch klar... Lang kann das mit dem langsam angehen lassen zwischen uns nicht mehr gut gehen!

Etwas überwältigt von den Gefühlen und der Atemnot löse ich mich von ihm und richte mich mit ihm langsam auf, bevor ich meine Kleidung wieder glatt streiche. „Ich sollte wieder weiter machen." Von Oliver bekomme ich ein leises „Ja tu das" ehe auch er sich wieder auf den Weg zu seinem Schreibtisch macht. Ich begebe mich ebenfalls wieder zu meinem Platz und mache mit meiner Arbeit weiter.

Um Punkt halb vier öffnen sich die Fahrstuhltüren und nur kurz darauf bekomme ich ein „Guten Tag, ich bin Jamie Miller und möchte mich hier bei Mr. Clinton vorstellen." zu hören, wobei es mir allerdings die Sprache verschlägt. Oh mein Gott, Zufall?

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Ich habs geschafft wieder einen Teil zu schreiben. Allerdings muss ich das gesamte Wochenende über für eine wichtige Arbeit nächste Woche lernen... Dieses Wochenende werde ich deshalb warscheinlich leider keine Zeit mehr zum schreiben finden.

Ich hoffe aber natürlich wie immer das euch der Teil hier gefällt und ihr mit mir zufrieden seid ;)

~Svea :)

PS: gefallen euch eigentlich Gif's oder 'normale' Bilder besser?

Just sex with the Boss? (16+)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt