Mittwochnachmittag, 3. Juni

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Also irgendwie ist  das alles wie verhext.Marco wollte mit mir ins Kino gehen. Aber ich sollte bitte nicht wieder Knöpfe kauen und ich müsste auch nicht so viel Arbeit mit meiner Frisur machen. Sonst würden wir nur Ärger kriegen mit den Leuten, die hinter uns sitzen, weil sie dann bestimmt dauernd zu mir sagen, ich solle den Hut abnehmen, weil er ihnen sie Sicht versperrt. Er  könne das gerne meiner Mutter erklären, falls sie Ärger macht.

Erst wollte ich ja mitgehen, aber dann fiel mir ein, dass ich neben dem Telefon sitzen bleiben muss, weil ich gezaubert hab, dass Fede mich anruft und sich mit mir treffen will.

Schade eigentlich. Also habe ich Marco gesagt, ich könnte nicht. Marco hat erstmal gar nichts gesagt, aber dann hat er mich gefragt, ob ich was anderes vorhabe, und ich hab gesagt, nein, ich müsse bloß zu Hause bleiben und meiner Mutter beim Gurkeneinmachen helfen.

Weiß der Kuckuck, wie ich darauf gekommen bin. Heutzutage macht kein Mensch mehr Gurken ein, die kauft man im Supermarkt.

Das mit dem Telefon und Fede hab ich Marco  nicht erzählt. Weiß auch nicht, warum.

Jedenfalls saß ich dann nachmittags neben dem Telefon, hab den Bären gedrückt und gedrückt und gewartet. Bis es endlich klingelte. Und wer war's? Da kommt keiner drauf: Ludmila.

Der Bär hat offensichtlich einen Defekt, ich wünsche  mir Fede und stattdessen ruft Ludmila an.

Na, egal. Ludmila wollte wissen, ob ich Lust hätte, heute in die Eisdiele zu kommen. Fede und die anderen wären auch da.

Aha, dachte ich, der Bär funktioniert doch. Aber leider mit Umwegen. Na, der ist auch noch klein, vielleicht kriegt der die Zaubersprüche nicht immer so ganz hin.

Also jetzt nichts wie hin zu Eisdiele, in Fedes Arme.

Hexen küsst man nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt