20 - Emotionslos

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And then she told herself, "Stop being so weak

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And then she told herself, "Stop being so weak. Grow up and get over it." and then she never felt anything again.




Ich konnte mich nur noch schleierhaft an die Autofahrt nach Hause erinnern.

Lila hatte einen Arm um mich gelegt und versicherte mir immer wieder, dass alles gut werden würde, während im Kofferraum, umgeben von Blumen Sheilas Leiche lag.

Meine Tränen waren versiegt, zurück blieben nur noch ihre nassen Spuren auf meinem Gesicht und die verschmierte Schminke, die meine Augen schmückte.

Außer Lilas leisem Gemurmel war es still – Matei hatte nicht einmal das Radio eingeschaltet und ich freute mich auch nicht, als wir in unseren Waldabschnitt fuhren und auf dem Platz vor unserem Anwesen hielten.

Tante Diana stand bereits vor der Haustür, eingewickelt in ihren goldenen Morgenmantel und mit den roten Haaren aufgesteckt während in ihrer rechten Hand ihre Zigarette verglühte.

„Wir müssen aussteigen." Lila suchte meinen Blick, der leer auf meine Hände fixiert war. Wie in Trance öffnete ich die Autotür und stolperte hinaus auf den Asphalt, ließ die Abendliche Kälte meine Beine umschließen und sah in der Spiegelung des Wagens mein Äußeres.

Ich war voller Blut; im Gesicht, am Hals sowie an den Armen. Abgesehen davon war von meinem Kleid nicht mehr viel übrig, der halbe Saum hatte auf Sheilas Wunde gelegen und auch die Farbe hatte dem dunklen Rot des Blutes Platz gemacht.

„Grundgütige Götter!" Diana vergaß für einen kurzen Moment lang, dass sie nur ihre Schlappen trug und kam auf uns zugelaufen. „Was ist passiert?", fragte sie an Matei gewandt und dieser zögerte mit seiner Antwort.

„Die Feier war ein Hinterhalt."

Diana sog scharf die Luft ein, obwohl ich mir sicher war, dass die Hälfte davon gestellt war. „Von wem?"

Vom Weihnachtsmann – o Mann, war die dumm.

Ihre Nichte stand traumatisiert und blutverschmiert vor ihr und das einzige was Diana interessierte, war, dass sie Mateis Oberarm anfassen durfte und ihren Glimmstängel paffte.

„Die Bashtons standen mit den Hexenjägern unter einer Decke. Sie haben auf Adelaide geschossen." Matei sah mich an und dieses Mal erwiderte ich diesen Blick sogar. Ich wusste nicht, ob er geschockt war oder nicht, denn mein leerer Gesichtsausdruck stand im harten Kontrast zu dem, was er im Salon von mir gesehen hatte.

„Auf Adelaide?" Diana schien meine Anwesenheit zu bemerken und wandte sich widerwillig von Matei ab. „Bist du verletzt? Du bist voller Blut!" Es klang wie eine Anschuldigung und nicht, als wäre sie besonders besorgt um mich.

„Sie haben mich verfehlt", antwortete ich mit ausdrucksloser Stimme und strich mir eine violette Locke aus dem Gesicht.

„Das ist doch gut." Diana legte mir eine Hand auf die Schulter, die ich abwehrte und ging ein paar Schritte von ihr weg.

Salem's Wickedest WitchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt