09 - Wofür hat man Freunde

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We'll always be best friends, 'cause you know too much

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We'll always be best friends, 'cause you know too much.



Der Weg zu Sheila's Wohnung war gesäumt von heruntergekommenen Wohnhäusern und betrunkenen Männern, die sich mit den Frauen in den kurzen Röcken unterhielten, die ihren Körper verkauften.

Ich verzog das Gesicht und versuchte so schnell wie möglich von der Black Ave runter zu kommen, das war nicht ohne Grund bei Nacht die Straße, die man meiden sollte, wenn man nicht ausgeraubt oder Tripper haben wollte.

Mein Herz machte einen gewaltigen Satz, als das nächste Donnergrollen über die Stadt hallte und kurz danach erschien der Blitz – so hell, dass für einen kurzen Moment alles Taghell war.

Entgegen der Vermutungen, dass Hexen Gewitter doch toll finden mussten wegen all dieser merkwürdigen Rituale, traf das bei mir nicht zu – ich hatte zwar keine Angst aber die Bezeichnung Respekt würde es schon ganz gut beschreiben.

So schnell es in Turnschuhen die nicht mal ansatzweise mit Schnürsenkeln bestückt waren eben möglich war, bog ich rechts ab, weg von den komischen Leuten die wie drei Kneipen stanken oder wie eine Billig Parfümerie.

Ich kannte den Weg zu Sheila gut genug um zu wissen, dass ich in wenigen Minuten da sein würde. Nur noch diese eine Straße in der nur alte Leute lebten hinter sich lassen und danach geradeaus weiter bis zur Nächsten Kreuzung.

Von dort aus dann links und bloß nicht in das Fenster oben rechts des ersten Hauses gucken, falls man nicht darauf stand ein Pärchen dabei zu beobachten wie sie es trieben.

Die beiden waren wie Karnickel.

Kopfschüttelnd ging ich weiter und kam endlich vor dem grau-weißen Wohnblock stehen, in dem Sheila mit ihren Eltern und ihrer Schwester lebte.

Über der Eingangstür war eine Überdachung, weshalb ich dort bereits von dem Regen befreit war, der sich durch die Jacke gefressen hatte und selbst meinen Pullover bereits einnahm.

Mit zittrigen Fingern drückte ich auf das Klingelschild mit der Aufschrift Woods und wartete ungeduldig darauf, bis das erlösende Summen ertönte, was das Öffnen der Tür ankündigte.

Erleichtert trat ich in das Treppenhaus und rannte die vier Stockwerke förmlich hoch.

Ich hinterließ eine Spur von Wasser, was auch Sheila bemerkte, die fröstelnd in der Tür ihrer Wohnung stand und sich die Arme rieb.

„Du siehst scheiße aus", sagte sie als Begrüßung und zog mich ohne ein weiteres Wort in die Wohnung herein, in der bereits alle Lichter brannten.

Anscheinend hatte Sheila einen siebten Sinn was meine Anwesenheit betraf, denn es standen bereits Chips, Cola und eine DVD Box auf dem Wohnzimmertisch neben Schokolade und den Keksen ihrer Mutter.

Salem's Wickedest WitchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt