»Vielleicht war der Scheiterhaufen gnädiger, als das hier.«
Nachdem Adelaide's Vater als gesuchter Mafiaboss im Knast landet, beschließt man, dass sie sein Erbe antreten soll.
Probleme sind an der Tagesordnung, sei es mit der geistig verwirrten...
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Her life is a book
with not enough pages for
her happy ending.
(N.I.)
In Filmen hatten sie immer geschrien, wenn auf sie geschossen wurde. Waren auseinandergestoben wie aufgescheuchte Hühner und hatten sämtliche Vasen und Tische in ihrer Umgebung umgestoßen, als fürchteten sie wirklich um ihr Leben.
Doch in der Realität war es anders.
Es wurde zwar geschrien, aber nichts umgeworfen. Man stob auseinander, aber man blieb im Raum, als müsste man dem Angreifer beweisen, dass man sich nicht vor ihm fürchtete.
Ich merkte nicht, was in meiner Umgebung gerade tatsächlich vor sich ging, denn das warme Gefühl in meiner Bauchgegend lenkte mich zu sehr vom Geschehen ab.
Immer noch hielt ich Sheila im Arm, die schwer in mein Ohr atmete und hustete; das Gefühl an meinem Bauch breitete sich langsam aus und verursachte bei mir eine Heidenangst.
„Sheila?", fragte ich laut und übertönte damit fast das allgegenwärtige Fiepen in meinen Ohren. Ich wollte mich langsam von ihr lösen, wurde doch von ihr gehindert. Einen Schritt durfte ich von ihr fortgehen bevor Sheila mir ihre Hände in die Oberarme rammte und mir einen panischen Blick widmete.
„Adelaide." Ihre Stimme klang heiser und als ich meine Augen ein wenig senkte, wusste ich auch warum.
Das warme Gefühl an meinem Bauch war nicht von mir selbst ausgegangen, wie ich vorher befürchtet hatte, sondern von Sheila.
Ein dunkler Fleck in etwas seitlich des Ortes, wo sich ihr Bauchnabel befand, breitete sich immer weiter über das helle Kleid aus und ließ mir den Atem stocken.
Und ich war nicht die Einzige, die bemerkte, dass Sheila getroffen war.
Anscheinend war auch den Angreifern bewusstgeworden, dass sie die Falsche Hexe getroffen hatten.
Halte dich von den Säulen im Salon fern.
Sheila und ich hatten direkt neben einer gestanden.
Mrs Bashton hatte mich warnen wollen und ich hatte sie nicht ernst genommen, typisch.
Auf gut gemeinte Räte wollte ich nicht hören.
„Adelaide, geht es euch gut?" Lila kam hektisch auf uns beide zugelaufen – die Pistole fest umklammert und bereit damit jemanden zu erschießen.
Als ihr Blick auf Sheila's gebeugte Haltung fiel und das Einschussloch was sich wohl an ihrem Rücken befand, schluckte Lila. Sie warf mir einen traurigen Blick zu bevor sie sich umdrehte und ihren Körper vor den von meiner besten Freundin und mich stellte.
