23. Erwachen

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Normalerweise wurden auf dem Polizeipräsidium nur Verdächdige festgehalten oder Menschen, die auf ihre Deportation in das nächste Gefängnis im County warteten

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Normalerweise wurden auf dem Polizeipräsidium nur Verdächdige festgehalten oder Menschen, die auf ihre Deportation in das nächste Gefängnis im County warteten.

In Salem lief das eigentlich auch so – zumindest für diejenigen der strafauffälligen Bewohner, die nicht der magischen Gesellschaft angehörten. Für die gab es eine gesonderte Behandlung, die sich darin äußerte, dass man extra für uns einen geheimen Gefängnistrakt baute, der als Aufbewahrungshalle für gefährliche Stoffe getarnt wurde.

Dass die amerikanischen Geheimdienste darauf nicht schon längst aufmerksam geworden waren – was für gefährliche Stoffe konnte Salem schon beherbergen? - bewies wieder einwandfrei, dass die Staatsgewalt genauso unfähig war, wie ein Baby bei Algebra.

Ich war an diesem Tag zum ersten Mal in diesem Trakt, der unter den modernsten Sicherheitsanforderungen stand, die ich je gesehen hatte. Nachdem Matei mich erst in den Hexentrakt führte, schlug er einen anderen Weg ein, als beim letzten Mal und ab da begann das Abendteuer.

Aus dem knarzenden, alten Holzboden wurde nach einer Stahltür schwarze Granitsteine die den engen Korridor ausfüllten.

An den Wänden hingen im fünf Meter Abstand kleine LED Lichter, die minimales Licht absonderten und neben denen immer die Runen der Hexenjäger eingeritzt waren. Meine Finger zuckten wieder und es war kein besonders angenehmes Gefühl, denn je weiter wir beide vordrungen, desto schlimmer wurde es.

Unangenehm waren aber auch die Sichterheitskontrollen die kurz vor dem Eingang des Gefängnisses auf mich warteten, denn, während Matei ohne weitere Bemerkungen durchgelassen wurde, durchsuchte der Wärter mich gründlich und nicht besonders zimperlich.

Als seine Pranken an meinen Brüsten angelangt waren, schlug ich sie einfach von mir. Sexuelle Belästigung gefiel mir nicht besonders und ich warf dem Mann einen grimmigen Blick zu. „Fassen Sie das nochmal an, sind Sie zeugungsunfähig."

Der Wärter schnaubte und strich sich das schwarze Haar aus dem Gesicht – er schien nicht besonders alt zu sein aber nicht wirklich mein Typ, andernfalls hätte ich seine Aktion vielleicht sogar genießen können.

„Ihr Hexen seid durchtrieben, einmal hat eine einen Zauberstab zwischen ihrem Vorbau versteckt und versuchte damit ihren Ehemann rauszuholen. Ich trau' euch alles zu." Er presste die Lippen zusammen, befahl mir dann den Inhalt meiner Jackentaschen zu offenbaren (Portmonee, Schlüssel, Lipgloss und mein heiß geliebtes Smartphone).

Danach war er wohl zufrieden – zumindest halbwegs – und ließ mich durch die weiße Tür passieren.

Ich verschwendete nicht weiter meine Zeit, ihn darüber aufzuklären, dass Hexen und Zauberer keine Zauberstäbe benutzten. Das war ein Aberglaube der durch die zahlreichen Filme und Bücher weiter ausgebaut worden war.

„Ich wusste nicht, dass Greg so gründlich ist", murmelte Matei während wir das kurze Stück bis zur nächsten Tür gingen und er einen Schlüssel zückte und das große metallschloss öffnete. Das es keinen Fingerscan hatte, überraschte mich im Angesicht dieser ganzen High-Tech Sachen die ich auf dem Weg hierher gesehen hatte.

Salem's Wickedest WitchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt