02 - Detective Leck-mich-doch

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Call the FBI, Baby

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Call the FBI, Baby


Mein Vater hatte immer gesagt ich hätte zwei Möglichkeiten, wenn der Fall der Fälle auftreten sollte und er verhaftet wurde.

Möglichkeit Nummer eins wäre, die Polizisten zu verhexen, meine Mutter aus dem Haus holen und so schnell wie möglich das Land verlassen.

Die Tasche unter dem losen Dielenbrett in meinem Zimmer verbarg eine Notfalltasche in der alles Wichtige war – Kleidung, neue Ausweise und genügend Geld um woanders ein neues Leben anzufangen.

Nicht umsonst hatte mein Vater früh dafür gesorgt, dass ich mehrere Sprachen beherrschen sollte.

Ich hatte seine Russisch und Italienisch Stunden gehasst wie die Pest, diese ganzen Grammatikalischen Unterschiede und besonders Russisch hat mir das Gehirn verbrannt.

Als Kind konnte ich nicht nachvollziehen, warum mein Vater mir mehr Arbeit machte als meine Lehrer an der Schule, bis heute.

Auf einmal wurden seine Handlungen logisch – wenn auch etwas komplizierter als gedacht.

Nun zu Möglichkeit Nummer zwei, die für mich die unwahrscheinlichste wäre.

Dad hatte gesagt, ich solle meine Hexenkraft einsetzten und mich verteidigen, wie stellte sich der Kerl das bitte vor? Ich hatte die magische Kraft einer verschimmelten Kartoffel.

Natürlich versuchte Dad das auszublenden, ich war schließlich seine Tochter und er wollte wenigstens eine Sache haben auf die er stolz sein konnte, aber er konnte sich ruhig etwas Anderes aussuchen.

Meine Gabe Dinge zu ruinieren, zum Beispiel.

»Alles was Sie sagen kann und wird vor Gericht gegen Sie verwendet werden«, dröhnte die scharfe Stimme eines Polizisten über die Einfahrt und mit geweiteten Augen musste ich zusehen, wie mein Vater mit verschränkten Händen hinter dem Rücken von einem Normalo vor sich her gedrückt wurde.

»Dad!« Ich merkte nicht einmal wie dämlich ich dabei klang und rannte wie eine Irre auf meinen Vater und den Polizisten zu.

Mein Vater warf mir einen beruhigenden Blick zu und lächelte leicht während der Polizist ihn von mir wegzerrte und mich argwöhnisch betrachtete.

»Wer bist du, Kleine?«, fragte er streng und musterte mich.

Ich verfiel in meinen Trotzmodus und verschränkte die Arme vor der Brust.

Der Polizist war fast Scheintod, so alt war er bereits und die dunklen Augenringe verrieten mir, dass er unmöglich ausgeschlafen war.

Eventuell könnte ich ihn mit einem Lähmungszauber ausschalten, aber als ich einen Blick auf sein Handgelenk warf, war die Idee für die Katz.

Hexenjägernachkomme.

»Erstens, ich heiße ganz sicher nicht Kleine«, entgegnete ich eingeschnappt und schüttelte den Kopf. »Zweitens, was geht Sie mein Name an.«

Salem's Wickedest WitchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt