»Vielleicht war der Scheiterhaufen gnädiger, als das hier.«
Nachdem Adelaide's Vater als gesuchter Mafiaboss im Knast landet, beschließt man, dass sie sein Erbe antreten soll.
Probleme sind an der Tagesordnung, sei es mit der geistig verwirrten...
Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Family is complicated.
Ich saß noch eine ganze Weile über den Papieren meines Vaters und versuchte mir ein genaueres Bild davon zu machen.
Die Rangordnungen waren komplizierter als sie den Anschein machten und jeder der Mitglieder hatte eine bestimmte Aufgabe, die er zu erledigen hatte.
Die Jüngeren kümmerten sich um die meisten Technologischen Probleme und die Arbeiten an den Computern, die im Mittleren Alter waren für die Überwachung zuständig und die meisten Aufträge gingen auch auf ihre Kappe.
Ältere hatten die Ränge als hohe Tiere inne, sie bestimmten untereinander die Zukunft der Jüngeren, berieten meinen Vater gewissenhaft und nur mit allen Unterschriften der vier Ratsmitglieder konnte eine Mission gestattet werden.
Das Ganze erinnerte stark an eine Regierung anstatt an die Grundform der Mafia.
Seufzend blätterte ich um und las mich weiter durch den Nachlass meines Vaters durch, der klare Angaben hinterlassen hatte.
Die Mafia sowie alle Zugehörigen Aufgabenbereiche fielen auf mich zurück, beglaubigt durch die Ratsmitglieder deren Unterschriften in roter Tinte unter dem Schriftstück standen.
So wie ich das sah, bestand der gesamte Nachlass meines Vaters eigentlich nur aus Anweisungen: „Meine Tochter wird Anführerin der Freiheitsbewegung" – ich verkniff mir ein Grinsen – „Ihre Ausbildung wird Matei Petrescu übernehmen, der Personenschutz wird unter Charlotte Sanders, Emilia und Claudius Caesaris und Alma Hallenson aufgeteilt. Das Vermögen der Familie Graves wird Azena Diana Graves verwalten, bis meine Tochter ihre Ausbildung beendet hat und ihren endgültigen Platz eingenommen hat."
Ich kratzte mich am Kopf und biss mir auf die Unterlippe.
Mein Vater hatte mich also als Schülerin für einen bekloppten Kurs bei einem Detective angemeldet und mein Personenschutz war unumgänglich, hätte er das nicht wenigstens mit mir besprechen können? Hatte ich da nicht auch sowas wie ein Mitspracherecht?
Anscheinend nicht, denn der Nachlass befasste sich ebenfalls mit der Neuordnung der angeblichen Freiheitsbewegung, falls ich meinen Platz an der Spitze annehmen würde.
Ich durfte dann nämlich auch entscheiden, wer in die Position des Ratsmitglieds erhoben wird und so gesehen, war ich dann die Personalabteilung.
Stöhnend warf ich den Kopf in den Nacken und hielt mir die Hände vors Gesicht, als würde es irgendwas daran ändern, dass mein Vater mein Leben in seiner Hand gehalten und mich in ein großes Überraschungsei geworfen hatte.
Nur leider gefiel mir diese Überraschung so ganz und gar nicht.
„Adelaide?" Alma's Stimme ertönte von draußen und sie klopfte an meine Zimmertür, „Das Essen ist fertig und sie wollen, dass du daran teilnimmst."
