12 - Lebendige Fackeln und andere Probleme

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ORIGINAL FAMILY DISSAPOINTMENT

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ORIGINAL FAMILY DISSAPOINTMENT



Ich wusste nicht recht was ich erwartet hatte, als das Mädchen bemerkte, dass sie sich in eine lebendige Fackel verwandelte.

Sie fing an hysterisch zu schreien, hob die Arme in die Luft und dicke, heiße Tränen liefen aus ihren geschminkten Augen, hinterließen schwarze Rinnsale auf ihrem Gesicht und verliehen ihr mit dem brennenden Kopf etwas von Hades aus dem Disney Film.

Mr Ross schien mit der Situation völlig überfordert zu sein, es war wahrscheinlich auch das erste Mal, dass einer seiner Schüler in Flammen stand und sich die Seele aus dem Leib schrie.

Irgendjemand, der aus seiner Schockstarre erwacht war, zauberte dann einen Regenfall über das Mädchen.

Nach und nach erlosch das Feuer, zurück blieb der Geruch von verbrannten Haaren und den kleinen Aschehäufchen auf dem Boden rund um das Mädchen herum, was bitterlich weinte und schmerzerfüllt das Gesicht verzog.

Teile ihrer Kopfhaut waren komplett verschwunden und so blickte ich auf blankes Fleisch, wenn ich ihren Kopf betrachtete.

„Wer von euch war das?", donnerte Mr Ross entzürnt und griff nach seinem Telefon. Mir war bewusst, dass er nicht den Krankenwagen rief – alle Krankenhäuser waren von Normalos besetzt und sie behandelten äußerst ungern eine Hexe oder einen Zauberer, weshalb wir mit Heilern zurechtkommen mussten, die außerhalb ihre Doktortitel erlangt hatten oder die Zulassung als Arzt zu praktizieren.

Hektisch redete Mr Ross in sein Handy hinein und wies nebenbei ein paar Schüler an, sich um das Mädchen zu kümmern, die immer noch leise wimmerte und sich die Hände vors Gesicht hielt, auf denen auch rote Stellen zu erkennen waren.

Ich war unfähig mich zu bewegen und sah immer noch wie paralysiert auf den verbrannten Kopf – das Werk, dass durch meine Zauberkraft angestellt worden war. Was würde wohl passieren, wenn jemand außer Lila davon bescheid wüsste?

Madame Dane würde mich sofort von der Akademie schmeißen und der bekloppte Hexenrat, der außerhalb der Dienste meines Vaters stand, hätte dann mein gesamtes Schicksal in der Hand.

Selbst die alten Ratsmitglieder in der Mafia meines Vaters konnten mir dann da nicht helfen und, wenn die Sache ganz blöd laufen würde, müsste ich für ein paar Jahre in ein entlegenes Gebäude, wo der Hexenrat bestrafte Hexen und Zauberer unterbrachte.

Man erzählte sich unzählige Schauergeschichten über diesen Ort – dass es dort spuken würde, man Tag und Nacht unter Zaubertränken stand die einen Halluzinieren ließen und man sich wünschte zu sterben.

Ich wollte nicht an diesen Ort, auf gar keinen Fall.

Da war der Hexentrakt der Polizei angenehmer.

Salem's Wickedest WitchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt