Entführt - Seelisch verletzt

Kapitel 15

Ich muss morgen ausgeruht sein, Augenringe kann ich überhaupt nicht vertragen.
Sogar dafür würde mich Mason wahrscheinlich umbringen. Weil ich so schrecklich Scheisse aussehe und ihn somit blamiert habe.

Ich mache mir definitiv zu viele Gedanken!

Augen zu und ins Land der Träume abdriften.
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"MADISON, WO IST MEIN FRÜHSTÜCK?"

"WACH AUF DU SCHLAMPE!"

"ZU NICHTS BIST DU FÄHIG! ICH KOMME JETZT HOCH!"

Hat irgendjemand was gesagt? Nein? Kann ich dann weiterschlafen?

"ICH ZÄHLE JETZT RUNTER UND DANN STEHST DU GEFÄLLIGST AN DER TREPPE."

"3........2........1.......0,5......."

Gepolter auf der Treppe. Meine Fresse, können die nicht mal leiser sein? Hier will jemand schlafen.
Ich möchte erneut meine Augen schließen, doch die Zimmertür wird brutal aufgeschlagen.
Hurra Hurra, wer kommt rein? Ein wutentbrannter Mason.
Lieber Gott, was habe ich nun schon wieder angestellt?

"Aha, da liegt die kleine Hure also. Ich hab Hunger. Mach mir gefälligst was zu Essen."

"Mach dir doch selber was zu Essen", antworte ich geschickt.

"Ich? Ich als Mann, soll mir SELBER was zu essen machen? Frauen gehören in den Haushalt und die Männer arbeiten."

"Wo arbeitest du bitte?"

Mason knurrt schon gefährlich auf.
Ich sehe es aber nicht ein aufzugeben.

"Noch ein letztes Mal, geh in die Küche und mach mir was zu Essen!"

"Nein, Nein und nochmals Nein. Geh selber."

"Ich schleife dich auch gerne die Treppe runter. Nein, noch besser, ich schubse dich von oben herab. Also, gehst du in die Küche?"

Langsam bekomme ich Angst. Schweißperlen machen sich auf meiner Stirn breit. Meine Hände fangen an zu zittern. Ich traue ihm das voll und ganz zu.
Sollte ich aufgeben? Ich hab schon zwei gebrochene Beine. Noch länger will ich den Gips ehrlich nicht haben.
Ich hab den zwar noch ungefähre 3 Wochen, aber die 3 Wochen verlängern stand nicht auf meinem Plan.

Mason greift unter meine Kniekehlen und unter meine Arme.
Zusammen gehen wir zur Treppe und schließlich stellt er mich oben ab.
Festhalten tut er mich noch an der Hüfte.

"Also Prinzessin, willst du jetzt in die Küche oder doch lieber runter geschubst werden?", flüstert Mason mir ins Ohr.

"Ich bin immer noch der Meinung, du könntest alleine Kochen", antworte ich unsicher.

"Gut, du wolltest es so."

Seine Hände sind nicht mehr an meiner Hüfte, langsam verliere ich mein Gleichgewicht und ein leichter Stoß von hinten trifft mich.
Ich fliege schnell nach vorne und schreie.
Der Aufprall wird hart.

Da kommt gar kein Aufprall. Wo bleibt der Aufprall? Etwas warmes und großes bewegt sich an meiner Hüfte.
Ich spüre auf einmal Atem an meinem Hals.
Langsam und zitternd öffne ich mein rechtes Auge und schaue nach unten.
Ich hänge halb über der Treppe.