Kapitel 10

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Alles aufgegessen, reißt er mir förmlich den Teller aus der Hand.

Er schmeißt den Teller einfach hinter sich, wo er dann an der Wand in alle Teile zerbricht.

Aber als würde ihn das irgendwas kümmern.

Nein, er hat nur mich im Auge.

Nur mich.

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Langsam kommt er auf mich zu und schaut mir bei jedem Schritt in die Augen.

Irgendetwas blinzelt in seinen Augen auf. Nur ganz kurz.

Ich hab Angst. Angst vor den Schmerzen morgen früh und vor den Schmerzen gleich.

Er geht garantiert nicht sanft an die Sache ran.

Und verdammt nochmal, ich will nicht schreien und nicht stöhnen für ihn!

Er hat es nicht verdient.

Immer, wenn ich dann doch 'zusammenbreche' und es tue, leuchtet reine Zufriedenheit in seinen Augen auf.

Mittlerweile drückt Mason mich oberkörperfrei auf die Matratze und versucht mich zu küssen, doch ich wende meinen Kopf immer woandershin.

Ich glaube, er wird langsam sauer.

Ja ne ach.

Jetzt hat er mich aber erwischt und legt seine Lippen auf meine.

Meine Lippen legen sich aber nicht zurück.

Ich habe meine Lippen zu einer schmalen Linie gezogen.

"Küss' mich zurück, Babe", haucht er gegen meine Lippen.

Ich schüttle meinen Kopf und presse sie noch enger zusammen.

Er darf nicht gewinnen. Ich will das nicht mehr.

"Baby", versucht er wieder.

Es vergeht vielleicht eine Millisekunde und meine Wange zwiebelt.

Ich Dummerchen zische natürlich und mache meinen Mund etwas auf.

Und Schwupps liegen seine Lippen auf meinen, bewegen sich synchron mit meinen.

Ja, ihr habt richtig gelesen! Ich weiß nicht, was meine Hormone sich dabei denken, aber ich habe meine Lippen nicht unter Kontrolle.

Und wenn ich ehrlich bin, er weiß was er dort tut.

Seine Lippen liegen geschmeidig auf meinen und bewegen sich wie der Beat zur Musik.

Wir passen einfach zusammen.

Wir passen zusammen? Ernsthaft jetzt? Bist du gestern doch auf den Kopf gefallen oder hast noch Schäden von dem einen Tag? Was denkst du dir bitte? Komm endlich zu Sinnen und check was du grade gesagt hast! Ist ja nicht mehr normal mit dir.

"Ich liebe es, wenn du mitmachst. Das erschwert mir die ganze Sache", haucht er gegen meinen Mund.

Unsere Zungen liefern jetzt ein Duell.

Manche würden liebevoll miteinander umgehen, aber wir könnten glatt die Ringer Meisterschaften gewinnen.

Der kam flach.

Da er ja schon oberkörperfrei ist, fehle nur noch ich.

Er streift mir mein Shirt vom Körper und macht mit zwei Fingern meinen BH auf.

Ich spüre nur, wie der Druck auf meinen Brüsten nachlässt und ein kleiner Windzug drüber weht.

Heißt wohl soviel wie, ich bin jetzt nackt obenrum.

Mit meinen Füßen streife ich seine Jogginghose von den Beinen und ertaste mich mit den Füßen wieder nach oben.

Mason aber hat einen anderen Plan und stupst meine Füße leicht nach unten.

Er macht sich an meiner Leggings und an dem Slip zu schaffen.

Da ich nicht alleine nackt liegen will, ziehe ich ihm einfach mit Ruck die Boxer vom Leib.

Er scheint erstaunt über meine Tat zu sein, denn er unterbricht den Kuss kurz und macht die Augen auf.

Meine Lippen fühlen sich kalt an, die Wärme hat mich verlassen.

Ich bin grad so ein hormongesteuerter Mensch, so dass ich gar nicht realisieren kann, dass ich ihn wieder zu mir heruntergezogen habe.

"Tu es, tu es einfach schnell und sanft", flüstere ich ihm hinzu.

Er nickt kurz und platziert sich richtig.

Bevor er aber eindringt, macht er sich noch schnell ein Kondom über.

Wir wollen beide keine kleinen Maddy's oder Mason's bekommen.

Er bewegt sich langsam und sanft, er hat auf mein Kommentar gehört.

Das hätte ich aber ehrlich nicht gedacht, denn eigentlich ist er bei sowas brutal und kalt.

Er versucht schneller zu werden, aber ich ziehe ihm die Arme weg, sodass er auf mir liegt.

Jetzt drehe ich uns um und ich übernehme die Führung. Hab sowas selbst noch nicht gemacht, ich mein doch ich bin ein hormongesteuerter Mensch. Jedenfalls jetzt in diesem Moment.

Ich kreise mein Becken und lehne mich zu ihm, damit ich ihn küssen kann.

Mason stöhnt in meinen Mund hinein, aber er will wieder führen.

Das selbe Prozedere nochmal und ich liege auf meinem Rücken.

"Jeder normale Mensch würde jetzt mit hoher Wahrscheinlichkeit 'Ich Liebe Dich' sagen oder so ein Dreck, aber ich liebe dich nicht, dies wissen wir beide. Ich will dir nur sagen, du hast grad verdammt gut die Führung übernommen, aber jetzt will ich uns zum Orgasmus bringen", flüstert er mir ins Ohr.

Er hinterlässt ein Kuss unter meinem Ohr, saugt an einer empfindlichen Stelle an meinem Hals die mich aufstöhnen lässt und wird schneller.

Ich glaube wir beide schwitzen gerade übel.

Wir beide schreien und stöhnen gleichzeitig die Namen des 'Partners'.

Er stützt sich noch ne Weile über mir ab, rollt sich dann zur Seite und zieht das Gummi ab.

Mason steht auf um das Gummi wegzuschmeißen und zieht seine Boxer wieder an.

Dann hebt er meine Unterwäsche auf und streift meinen Slip wieder an Ort und Stelle.

"Heb mal kurz deinen Rücken hoch."

Ich hebe also mit Mühe meinen Rücken hoch, weil ich wirklich kaputt bin.

Er rastet meinen BH perfekt ein und legt sich wieder zu mir hin.

Ein Arm um meine Taille und ein Bein umschlungen mit meinem Bein schlafe ich ein.

Doch nicht ohne zu spüren, wie er mir einen Gute- Nacht Kuss in den Nacken haucht und irgendwas undeutliches flüstert.

Entführt - Seelisch verletztWo Geschichten leben. Entdecke jetzt