Ein guter Start? Part 2

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  Clarkes POV



„Wir sehen uns dann morgen" lächelte Raven und kurz nickte ich, ehe ich mich auf den Weg nach Hause machte.
Es war jetzt vier Uhr am Nachmittag.
Meine Mutter würde noch bis um sechs Zuhause sein, ehe sie zur Arbeit musste.
Sie hatte mal wieder eine Nachtschicht.
Stören tat mich dies nie.
So war ich sie wenigstens los.
Und Kane würde erst um acht wieder Zuhause sein.
Also hatte ich zwei Stunden meine Ruhe.
Blicken lassen würde ich mich bei ihm eh nicht.
Ich würde meine Hausaufgaben machen und dann noch duschen, ehe ich mich einfach schlafen legen würde.


Zuhause angekommen, hing ich meine Jacke an der Garderobe auf, ehe ich meine Schultasche hoch in mein Zimmer brachte.
Es war immer noch nicht ganz eingerichtet, aber die wichtigsten Sachen waren wenigstens da.
Am Wochenende würde ich Zeit haben, um alles andere zu machen.
„Mom?" rief ich durchs Haus, da ich sie noch nicht gesehen hatte.
„In der Küche" ich schnappte mir den Zettel, den mir Mrs. Lights gegeben hatte, ehe ich hinunter zu meiner Mutter ging.
„Kannst du mir das Ausfüllen und unterschreiben?" fragend sah ich sie an, als ich ihr den Zettel hinhielt.
Diese sah mich mit hochgezogener Augenbraue an, bevor sie sich den Zettel nahm und durchlas.
„Du willst da wirklich mit machen?"
„Ja, wieso nicht? An meiner alten Schule war ich da auch. Und so habe ich wenigsten etwas, wo ich mich schon mal wohl fühle" sprach ich ruhig, als ich mir was von dem Essen nahm, was meine Mutter gekocht hatte.
Natürlich das Lieblingsessen ihres neuen Mannes.
Was ich essen wollte war ja egal.
„Wir müssen dafür 200$ im Jahr zahlen Clarke" tief atmete ich durch und schloss kurz meine Augen.
„Du wolltest doch, dass ich etwas finde, was mir Spaß macht oder?" fragte ich sie nun und leise seufzte meine Mutter nun.
„Muss das so ein teurer Spaß sein?"
„Das ist nur für eventuelle Ausflüge oder wenn Reparaturen anstehen Mutter. Die Eltern aller Schüler an dieser Schule müssen das Geld bezahlen, nicht nur die, die in diesen Kurs gehen. Ms. Nightblood hat es nur mit auf diesen Zettel geschrieben" sprach ich ruhig und sah meine Mutter auch so an.
„Also?"
„Lässt du mich dann damit in Ruhe, dass es dir nicht passt, dass wir aus Denver weg sind?" ich verdrehte meine Augen, nickte aber.
Meine Mom füllte den Zettel kurz aus, bevor sie ihn unterschrieb und ich dann auch schon mit diesem und etwas zu trinken nach oben verschwand.
Das Essen hatte ich kaum angerührt.
Es schmeckte mir einfach nicht.
Oben ging ich schnell duschen, da ich merkte, wie müde ich doch war.
Nach den Hausaufgaben, es waren nur einige Aufgaben für die AG, würde ich bestimmt sofort einschlafen.
Der Umzug war halt nicht ganz so einfach gewesen.



Am nächsten Morgen war ich schon vor Kane auf und machte mir etwas zum Frühstück fertig.
Ich brauchte nicht viel.
Etwas Obst und einen Kaffee, dass reichte mir schon.
„Morgen Clarke. Soll ich dich gleich zur Schule fahren?" ich blickte zu Kane, der sich etwas Kaffee nahm und zu mir sah.
Wie immer war er fein raus geputzt.
Was für ein Idiot.

Wie konnte meine Mutter nur so einen Typen mit nach Hause bringen.

„Ja" gab ich nur von mir und aß mein Obst auf.
Ich hatte eigentlich keine Lust von ihm gefahren zu werden, aber ich hatte noch keinen Führerschein.
Darauf durfte ich leider noch warten bis ich 18 war.
Also noch neun Monate.

Meine Mom wollte nicht, dass ich ihn schon mit 16 machte.
Nun durfte ich also warten, bis ich 18 war, damit ich endlich einen Führerschein machen konnte.

„Dann komm" ich nickte, ehe ich meine Schultasche nahm und wenig später mit ihm das Haus verließ und in sein Auto stieg.
„Ach ja, heute ist ja Freitag. Ich wollte vielleicht mit bei einer Klassenkameradin schlafen. Wir haben uns sofort verstanden, wäre das möglich?" fragte ich Kane und sah zu ihm.
„Hast du deine Mutter gefragt?"

„Raven und ich haben das erst gestern Abend besprochen und da war sie schon weg" erklärte ich ihm und kurz nickte er.
„Ich denke mal, dass sie damit kein Problem haben sollte" lächelte er und kurz nickte ich, bevor ich aus ausstieg, da wir gerade an meiner Schule angekommen waren.
„Danke" sprach ich noch kurz, ehe ich auch schon die Schule betrat.


Mein Weg führte mich direkt zu meinem Spind.
Das ich Kane gerade belogen hatte, störte mich nicht.
Natürlich log ich nicht gern, aber ich hatte einfach keine Lust, direkt nach der Schule nach Hause.
„Hey Clarke"
„Hey" lächelt eich und blickte zu Raven.
„Und? Was hat deine Mom gesagt?" fragend sah mich die Schwarzhaarige an.
Ich hielt ihr den unterschriebenen Zettel hin, was sie breit grinsen ließ.
„Na geht doch" lächelte sie und auch ich musste lächeln.
Raven und ich verstanden uns wirklich gut.
Gerade als ich sie etwas fragen wollte, spürte ich etwas kaltes, nasses und klebriges, was mir über den Kopf geschüttet wurde.
Danach hörte ich auch schon das Lachen einiger Schüler.
„Musste das sein Lexa?!" fauchte Raven als ich mir das Zeug aus den Augen wischte.
Ich blickte zu Alexandria und noch zwei Mädchen.
Alle aus meiner Klasse.
Die anderen beiden waren Octavia und Luna, wenn ich mich nicht täuschte.
Beides Cheerleader.
Und ich meine mich daran zu erinnern, dass Raven meinte, dass Luna sogar Headcheerleader war.
„Ich begrüße unseren neuen Streber nur so, wie ich es für richtig halte. Und eines sage ich dir, Miss Einser Schülerin, zu mir brauchst du garantiert nicht kommen, wenn du Probleme hast. Und wenn du auch nur ein Wort bei der Rektorin oder unserer Lehrerin darüber verlierst, was hier gerade passiert ist, werden wir beide wirkliche Probleme bekommen" finster sah mich Alexandria, oder Lexa wie Raven sie gerade genannt hatte, an.
Ich schluckte leicht und nickte hastig.
„So gefällt es mir. Ach und bevor ich es vergesse" die Brünette kam auf mich zu und flüsterte mir wenig später etwas ins Ohr.
„Und ich hoffe, dass dir klar ist, wer ab heute meine Hausaufgaben macht" mit diesen Worten verschwand sie mit ihren beiden Freundinnen und ließ mich einfach so hier stehen.
„Nimm dir das nicht ganz so zu Herzen Clarke. Die Trennung hat ihr einfach nicht gut getan. Sie war sogar mal eine meiner engsten Freundinnen. Bis halt die Trennung war. So etwas kann Menschen verändern. Auch die nettesten auf der Welt" ich nickte nur und verschwand mit Raven auf dem Klo, damit ich meine Sachen sauber machen konnte.
Eines hatte sich bei meinem Schulwechsel definitiv nicht geändert: Auch hier, wurde ich wie der letzte Dreck behandelt und für die Hausaufgaben der beliebten Schüler ausgenutzt.
Also war alles beim alten und ich musste mich doch nicht, an so vieles neues gewöhnen.
Und dabei hatte ich doch, ganz tief im Innern gehofft, dass es hier, vielleicht sogar doch etwas besser werden könnte, als auf meine alten Highschool in Denver.
Das es aber noch schlimmer werden würde, ahnte ich jetzt noch so gar nicht.

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