Zukunft?

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Lexas POV

„Ich hätte jetzt gerne eine Erklärung, wieso du Bellamy geschlagen hast Lexa“ ruhig sah mich Miss Nightblood an.
Jeder hier wusste, dass sie die große Schwester von Anna und Mrs. Lights war.
Aber ob sie wusste, dass ich die Tochter von Anya war, wusste ich nicht.
„Er hat Clarke geärgert. Einer musste ihm eine Lektion erteilen Miss“ 
„Und deswegen musst du ihn schlagen?“ sie legte ihren Kopf schief und sah mich ruhig an.
„Anders kapiert er das doch nicht. Letztes Jahr hat er das Gleiche mit Raven gemacht und auch da wurde nichts gemacht. Ich wollte ihm einfach nur zeigen, auch wenn er der Quarterback ist, dass er nicht machen kann, was er will Miss Nightblood. Schmeißen Sie mich ruhig von der Schule, damit habe ich nun wirklich kein Problem. Ich will nur nicht, dass Clarke etwas passiert“ ich legte meine Haare über meine Schulter und blickte direkt in die Augen der Älteren.
„Ich werde dich nicht von der Schule schmeißen“ überrascht sah ich sie nun an.
Letztes Jahr hatte sie dies getan.
„Liegt es daran, dass ich Anyas Tochter bin?“ nun lachte sie leicht.
„Nein meine Liebe. Ich behandle dich wie alle anderen auch. Egal ob du meine Nichte bist oder nicht. Das sollte ja nicht dazu führen, dass ich dich bevorzugt behandle“ ich nickte, verstand aber immer noch nicht, wieso sie mich nicht runter schmiss.
„Und wieso dann?“
„Weil die Prüfungen bald anstehen Lexa. Ich möchte, dass du dir dieses Jahr Mühe gibst. Wir beide wissen, dass du eine gute Schülerin bist und es kannst“ ich nickte, als ich meine Beine übereinander schlug.
„Ich werde dich allerdings vom Cheerleader Training ausschließen. Irgendwie muss ich dich ja bestrafen“
„Aber...“ doch sah sie mich ernst an.
„Kein 'Aber' entweder das oder Nachsitzen bei Alie“ ich musste schlucken.
Nachsitzen bei Mrs. Lights war die Hölle.
Das durfte ich schon einige Male mit machen.
„Gut, du kannst dann gehen“ lächelte sie und kurz nickte ich, bevor ich aufstand und ging.
Ich hatte noch etwas Zeit, bevor die nächste Stunde anfing, also ging ich nach draußen und legte mich dort auf die Wiese.
Nur noch ein halbes Jahr und ich konnte weg von hier.
Ich wusste allerdings noch gar nicht, was ich machen wollte.
Vielleicht konnte Clarke mir dabei helfen, wenn wir später bei ihr waren.

„Und was hat sie gesagt?“ fragend sah Clarke zu mir, als wir auf dem Weg zu ihr waren.
Wir hatten heute leider kaum Zeit miteinander verbringen können.
Dies wurmte mich schon etwas, immerhin konnte es gut sein, dass Blake sie wieder ärgern würde.
„Bin vom Training der Cheerleader ausgeschlossen. Aber immer noch besser, als von der Schule zu fliegen oder Nachsitzen“ lachte ich, als ich an einer Ampel zu ihr blickte.
„Das stimmt wohl“ lächelte sie sanft und hauchte mir einen Kuss auf die Wange.
Auch ich musste lächeln, bevor ich weiter fuhr.
Nach gut fünfzehn Minuten kamen wir bei ihr zuhause an und gingen direkt in das Haus.
„Keiner da“ lächelte sie, was auch mich lächeln ließ.
Ich zog Clarke zu mir und küsste sie sofort.
„Dann können wir ja unseren Spaß haben“ raunte ich gegen ihre Lippen, was Clarke richtig rot werden ließ.
Ich fing an zu lachen, nahm ihre Hand und ging mit ihr nach oben.
„Ich habe dir doch gesagt, dass ich dir die Zeit geben werde, die du brauchst Clarke“ sanft hauchte ich ihr einen Kuss auf die Hand, als ich mich auf ihr Bett setzte.
„Und das weiß ich zu schätzen“ lächelte sie, als sie plötzlich unter ihr Bett kroch.
„Was machst du da?“ lachte ich und sah zu ihr runter.
„Ich habe dir doch versprochen, dass ich dir mal meine Zeichnungen zeige“ lächelte sie, als sie eine Mappe hervorholte.
„Du musst nicht, wenn du nicht willst“
„Lexa, du bist meine Freundin. Wieso sollte ich sie dir nicht zeigen? Und neben meinem Vater und Raven, bist du die Einzige, der ich vertraue“ lächelte sie sanft, als sie sich zu mir setzte und mir die Mappe gab.
Ich lächelte, küsste sie sanft und sah mir wenig später ihre Zeichnungen an.
Es waren alles Bleistiftzeichnungen, aber sie waren so Detailgetreu, es war einfach unglaublich.
„Du hättest die Wandmalerei bei uns in der Highschool noch schöner gestalten können“ hauchte ich, als ich mir die Bilder weiter ansah.
Sie hatte wirklich alles gezeichnet.
Tiere.
Menschen.
Pflanzen.
Und sogar den Himmel.
Aber auch die Erde aus dem Blickwinkel vom Himmel aus.
Sie hatte wirkliches Talent.
„Und deine Mutter will wirklich, dass du Ärztin wirst und nicht dein Talent förderst?“
„Leider ja. Mein Vater hat aber immer gesagt, dass ich machen solle, was ich für richtig halte. Und lieben, wen ich nun mal liebe“ ich lächelte und gab ihr einen sanften Kuss.
„Ich weiß, dass es in Texas ein College gibt, was Kunst und Computertechnik beides als Studienfächer anbietet“ gab ich ruhig von mir, als ich die Zeichnungen wieder in die Mappe packte und sie neben mich aufs Bett legte.
„Woher?“ Clarke legte ihren Kopf schief und sah mich fragend an.
„Lincoln. Er kann zwar noch lange nicht so gut zeichnen wie du, aber er war in Texas auf diesem College. Was eigentlich so gar nicht zu ihm passt. Er hat mir davon erzählt“ Clarke nickte, als sie sich wenig später zurück legte.
„Was ist?“ ich blickte zu ihr runter und spielte mit dem Saum ihres T-Shirts.
„Wohin wirst du gehen?“ fragte sie und ich wusste, dass sie diese Frage eigentlich nicht stellen wollte.
„Ich weiß es ehrlich gesagt noch gar nicht Clarke. Ich weiß nicht einmal, wo meine Stärken liegen“ lachte ich, als ich mich neben sie legte.
„Nun gut, ich bin echt gut, was Kampfsport angeht, aber das war es dann auch schon“ seufzte ich, als ich meine Arme hinter meinem Kopf verschränkte und hoch an die Decke blickte.
Bei Clarke kann ich endlich ich selbst sein.
Bei Luna war es oft sehr schwer gewesen.
Aber mittlerweile war auch sie wieder 'normal'.
Besonders, da sie wohl was mit Jasper hatte.
Sicher war ich mir da allerdings nicht.
„Du musst ja kein spezielles Gebiet haben Lexa“ hörte ich Clarke und drehte meinen Kopf zu ihr.
„Ich weiß nicht einmal, was ich später machen will Clarke. Ich weiß gar nichts“
„Ich könnte mich dir gut als Polizistin oder ähnliches vorstellen“ leise lachte ich und zog sie zu mir.
Clarke ruhte ihren Kopf auf meiner Brust, während sie einen Arm um meinen Bauch legte und mit ihren Fingern über meine Taille fuhr.
„Meinst du?“
„Nun ja, du hast Erfahrung was Kampfsport angeht. Zudem willst du immer die Schwachen beschützen“ leicht lächelte ich und fuhr sanft mit meinen Fingern durch ihr Haar.
„Außerdem würdest du bestimmt richtig heiß in der Uniform aussehen“ laut lachte ich nun und sah zu ihr runter.
„Würde ich das?“ Clarke hob ihren Kopf und nickte kurz.
„Definitiv“ leicht fuhr sie mit ihren Fingern über meine Wange, während sie mir in die Augen blickte.
Meinen Blick ließ ich von ihren Augen auf ihre Lippen wandern und zögerte keine Sekunde um sie auch nur wenig später schon zu küssen.

Life Isn't EasyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt