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Lexas POV

Nervös lief ich in dieser kleinen Kammer im Kreis herum.
Was anderes konnte ich ja auch nicht machen.
Ich bekam Panik.
Große Panik sogar.
Wir waren seit gut zehn Minuten hier drin.
„Lexa, beruhige dich“ sprach meine Mutter und ich sah zu ihr.
„Ist das dein ernst Anya? Ich habe Platzangst und Bellamy will Clarke gleich eine eiskalte Dusche verpassen“ atmete ich aus und ließ mich langsam auf den Boden rutschen.
„Ich habe Nyko geschrieben. Er wird gleich hier sein“ Anya kniete sich vor mich und sah mich ruhig an.
„Wieso hast du ihm geschrieben?“
„Weil wir hier nicht raus kommen Lexa. Außerdem wollte ich mich heute so oder so noch mit ihm treffen“ ich nickte nur und zog meine Beine nah an meine Brust und versuchte ruhig zu bleiben.
Das hatte mir Lincoln beigebracht.
Ruhig atmen und die Augen schließen, damit ich mich beruhigte.
Doch half es gerade nicht wirklich.
„Er wird gleich da sein Lexa“ meine Mutter sprach ruhig, doch sah ich nicht zu ihr.
Ich musste mich auf meine Atmung konzentrieren.
Plötzlich ging die Türe auf und sofort krabbelte ich raus und lehnte mich gegen die Wand.
„Endlich“ hauchte ich, legte meinen Kopf in den Nacken und atmete tief durch.
„Danke Nyko“
„Kein Problem Anya“ hörte ich eine Männerstimme und blickte nach oben.
Ein Mann, der etwa im Alter meiner Mutter war stand neben ihr.
Er hatte braune Haare und einen Vollbart.
So sah also mein leiblicher Vater aus.
Damit hatte ich nicht gerechnet.
„Wieso warst du mit einer Schülerin dort eingesperrt?“ 
„Lange Geschichte Nyko“ lächelte Anya, als sie mir die Hand hin hielt.
„Ich brauche Ihre Hilfe nicht“ gab ich genervt von mir, ehe ich aufstand und zurück in die Halle ging.
Ich musste zu Clarke.
Hoffentlich war ich noch nicht zu spät.
Ich wollte nicht, dass Clarke etwas passierte.

Doch als ich in die Turnhalle kam, hörte ich die ganzen anderen Schüler lachen.
Ich war zu spät.
Sofort drängte ich mich zwischen den ganzen anderen Schülern her und sah zu Clarke, die komplett nass in der Mitte der Halle stand.
Bellamy und seine Freunde standen lachend daneben.
Sofort ging ich zu ihnen und verpasste Blake eine, ehe ich die Hand von Clarke nahm und sie mit raus zog.
Raven und die anderen Freunde von Clarke kamen ebenfalls mit raus.
Doch ignorierte ich diese vollkommen.
„Hier“ ich legte Clarke mein Jackett um die Schultern und strich ihr die nassen Haare aus dem Gesicht.
„Danke“ hauchte die Kleinere, als sie sich in mein Jackett kuschelte.
„Tut mir leid, dass ich sie nicht aufhalten konnte“ 
„Schon okay“ Clarke zitterte am ganzen Körper.
Ich würde Blake töten.
Er konnte ihr so etwas doch nicht antun.
Okay, letztes Jahr habe ich mir auch die Seele aus dem Leib gelacht, als sie das mit Raven gemacht hatten.
Damals war es mir aber auch egal gewesen.
Doch jetzt war es Clarke.
Ich mochte die Kleine wirklich und wollte nicht, dass ihr etwas passierte.
„Lexa?“ hörte ich eine Stimme und blickte wenig später zur Zwillingsschwester unserer Rektorin.
Also auch die Schwester meiner Mutter.
Das sie mit den beiden verwandt war, hatte ich nicht gedacht.
Besonders nicht mit so einer Lehrerin wie Mrs. Lights.
Diese Frau war mehr als nur komisch.
„Was gibt es Mrs. Lights?“ fragte ich, versuchte aber ruhig zu bleiben.
Denn eigentlich wollte ich mich Clarke zu mir, damit sie sich was trockenes anziehen konnte.
Bis zu ihr war es einfach zu weit.
„Wie kommst du auf die Idee, Bellamy zu schlagen?“
„Fragen Sie das gerade wirklich? Er hat Clarke vor allen anderen bloßgestellt und dann fragen Sie mich wieso ich ihn geschlagen habe?“ fragte ich, versuchte aber ruhig zu bleiben.
Doch leicht viel es mir nicht.
Gerade wollte sie etwas dazu sagen, da tauchten meine Mutter und mein Vater auf.
„Alie? Ich kümmere mich um Lexa. Geh du wieder rein. Die Schüler versuchen gerade Alkohol in den Punsch zu mischen“ sprach die Blondine und schon war unsere IT-Lehrerin verschwunden.
Meine Mutter ignorierte ich allerdings.
Gerade ging es mir nur um Clarke.
„Clarke? Wir gehen. Ich denke Lexa kümmert sich um dich“ Clarke blickte zu Raven und nickte leicht, bevor Raven, Monty, Jasper und Miller schon verschwunden waren.
Vorhin war Jasper doch noch mit Luna am tanzen, wieso war er dann jetzt hier?
Okay, Clarke war eine seiner Freundinnen, da konnte ich es dann doch verstehen.
Aber interessieren tat es mich nun auch nicht wirklich.
Clarke lehnte sich gegen mich und ich legte einen Arm um sie.
„Ich bin für dich da“ hauchte ich in ihr Ohr und leicht nickte die Blondine.
„Sollen wir euch fahren Lexa?“ ich blickte zu meiner Mutter, schüttelte aber den Kopf.
„Ich wohne nicht weit von hier, aber danke Anya“ lächelte ich und fuhr mir durch die Haare.
„Wieso hat dich deine Schülerin gerade mit Vornamen angesprochen?“ hörte ich meinen leiblichen Vater und blickte nun zu den Beiden.
„Können wir das vielleicht morgen Nachmittag klären? Clarke friert und zittert. Ich will sie endlich in was warmes einpacken“ 
„Natürlich. Kümmere dich um deine Freundin Lexa. Wir sehen uns morgen“ lächelte meine Mutter und kurz nickte ich, ehe ich auch schon mit Clarke verschwand.

„Danke“ hauchte Clarke, als sie in meinen Sachen wieder in mein Zimmer kam.
„Dafür nicht Clarke“ ich band meine Haare zu einem Zopf und sah sie mit einem lächeln an.
„Ich hätte aber auch nach Hause gekonnt“ hauchte die Jüngere, als sie sich in meinem Zimmer umsah.
„Das hätte mir zu lange gedauert Clarke. Du warst eiskalt“ die Blondine setzte sich auf mein Bett und sah sich weiter um.
Beim letzten Mal, hatte sie sich ja nicht sonderlich für mein Zimmer interessiert.
Lächelnd beobachtete ich sie einfach nur.
Sie war so unglaublich schön.
„Was ist?“ Clarke lief leicht rot an, was mich weiter lächeln ließ.
„Deine Augen“
„Was ist mit denen?“ fragte Clarke verwirrt, was mich nur weiter lächeln ließ.
Ich war gerade wie verzaubert.
Diese blauen Augen von Clarke zogen mich jedes Mal in den Bann.
Und das war nicht gut.
Ich konnte mich nicht so sehr verändern.
Die Schule war einfach zu wichtig.
An dem Blick von Clarke merkte ich, wie nervös sie wurde, was mich handeln ließ.
Ich beugte mich zu ihr und küsste sie einfach.
Ich dachte gar nicht weiter darüber nach, sondern tat es einfach.
Etwas, was ich vor zwei Wochen schon hätte tun sollen.
Dann wäre sie mit mir auf den Ball gegangen und wir hätten einen perfekten Abend gehabt.
Als Clarke den Kuss erwiderte, drückte ich sie vorsichtig zurück auf mein Bett und küsste sie einfach weiter.
„Lexa, warte“ Clarke ließ etwas von mir und schob meine Hand von ihr, die unter ihr Shirt gewandert war.
„Tut mir leid“ ich setzte mich neben sie und atmete tief durch.
Ich war doch zu weit gegangen.
Ich hätte sie nicht küssen sollen.
„Weil du mich geküsst hast?“ Clarke setzte sich ebenfalls auf und drehte ihren Kopf zu mir.
Weil ich dir nicht gesagt habe, dass wir auf der Party nicht mit einander geschlafen haben. Es ist nichts passiert in der Nacht" erklärte ich ihr ruhig und sah sie auch so an.
Ich wollte nicht, dass sie weiterhin dachte, ich hätte es ausgenutzt, dass sie betrunken war.
„Das muss dir nicht leid tun Lexa, überhaupt nicht“ die Blondine setzte sich auf meinen Schoß, schlang ihre Beine um meine Hüften und legte ihre Arme um meinen Hals.
Ich bin froh, dass du es mir gesagt hast,wirklich, denn ich will, dass es etwas besonderes für mich ist" hauchte sie und spielte mit meinen Haaren.
"Ich will es nur langsam angehen lassen. Die Trennung von Finn ist noch nicht lange her und ich will es nicht wieder zu schnell angehen“ hauchte sie, als sie mit ihren Fingern über meinen Nacken fuhr.
„Langsam? Ich glaube das bekomme ich hin“ lächelte ich, was auch Clarke lächeln ließ.
„Na dann“ ehe ich mich versah, spürte ich auch schon die Lippen von Clarke auf meinen.

Life Isn't EasyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt