Ein Gefallen

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Clarkes POV

Seit Lexa mir die Uhr gebracht hatte, waren nun einige Tage vergangen und gerade saß ich in der Klasse und laß das Buch, welches wir für Englisch lesen mussten.
Es war nicht schwer zu verstehen, aber die anderen hatten das Buch bereits vor mir bekommen.
Raven war krank, also musste ich die Zeit hier irgendwie ohne sie überleben.
Auch wenn es schwer war.
Zum Glück gab es noch die AG, somit hatte ich etwas, damit ich nicht zu früh nach Hause musste.
"Griffin" ich schreckte zusammen und blickte zu Lexa, die vor mir stand.
"Was gibt es?" ruhig sah ich sie an.
Meine Erinnerungen waren immer noch nicht wieder da, also hatte ich keine Ahnung, was in der Nacht passiert war.
Nur das was Lexa mir gesagt hatte, und das was ich vermutete, gaben mir Hinweise darauf, was in der Nacht passiert war.
Mehr hatte ich nicht.
"Meine Hausaufgaben" sie schmiss mir eine Mappe hin und tief atmete ich durch.
"Morgen hast du sie" seufzte ich, als ich die Mappe weg packte.
Sie behandelte mich wie Dreck, wenn andere aus der Klasse da waren, aber waren wir alleine, wir mussten, leider, den gleichen weg nach Hause laufen, war sie total nett zu mir.
Ich verstand diese Frau einfach nicht.

Etwa zehn Minuten später kam Miss Nightblood in die Klasse und lehnte sich gegen das Pult.
Kurz ließ sie ihren Blick durch die Klasse schweifen, ehe sie sich ab stieß und einen Zettel aus ihrer Tasche holte.
"Wir werden heute nicht viel machen. Wie ich bereits Anfang der Woche sagte, werden wir Gruppenarbeiten zu dem Buch machen. Diese werden wir aber nicht hier machen. Ihr werdet sie gemeinsam bis nächste Woche erledigen. Ich selbst habe die Gruppen aus drei Leuten zusammen gestellt" ich hörte, wie sich viele der anderen beschwerten, doch hatte ich nur eine einzige Hoffnung.
Ich wollte weder mit Lexa, noch mit Luna in eine Gruppe.
Dies würde nicht gut gehen.
Am Ende würde ich die gesamte Arbeit machen und keine der anderen beiden.
Bei den ersten Gruppen hörte ich nicht zu, doch als ich meinen Namen hörte, spitzte ich die Ohren.
"Clarke, Raven und..."bitte nicht Lexa, bitte nicht Lexa, bitte nicht Lexa!
"...Lexa" scheiße!
Genau das was ich nicht wollte.
Mein Blick viel zu Lexa, die ebenfalls nicht begeistert schien.
Was anderes hätte ich mir auch nicht denken können.
"Nächste Woche Mittwoch wird die erste Gruppe ihre Arbeit vorstellen. Ihr könnt dann jetzt gehen" sprach unsere Lehrerin, nachdem sie uns noch die Zettel für die Gruppenarbeit gegeben hatte.
Sofort packte ich meine Sachen zusammen und verschwand aus der Schule.
Heute viel leider die AG aus, was mir über haupt nicht gefiel.
"Griffin!" tief atmete ich durch und blieb stehen.
"Mein Name ist Clarke" gab ich ruhig von mir, als Lexa neben mir auftauchte.
"Was auch immer. Wir sollten damit schon anfangen und am besten kommst du mit zu mir. Bei mir ist eh keiner" verwirrt sah ich die Ältere an.
"Sicher? Oder willst du mich wieder nur ärgern wie letzte Woche" Lexa seufzte leise und schüttelte ihren Kopf.
"Lass einfach zu mir" ohne auf eine Antwort von mir zu warten zog mich die Brünette auch schon mit sich.
Ich riss mich von ihr los und lief wenig später schweigend neben ihr her.
Ich kam so oder so nicht drum herum, also wieso nicht lieber jetzt mit ihr daran arbeiten und es schnell hinter much bringen, als diese Qualen noch vor mich her schieben.

Lexas POV

Ich wusste, dass es Clarke nicht gefiel, mit zu mir zu kommen, doch blieb mir nichts anderes übrig.
Natürlich verhielt ich mich ihr gegen über schon sehr komisch, aber ich hatte einfach meine Gründe dafür.
Dies würde weder Luna verstehen, noch Clarke.
Also fuhr ich mit meinem Schema einfach weiter fort.
Anders ging es einfach nicht.
Bei mir angekommen gingen wir direkt in mein Zimmer.
Meine Adoptiveltern waren nicht zuhause, genauso wenig wie Lincoln, also waren wir beide allein.
Dies fand ich gar nicht schlecht, wenn ich ehrlich war.

"Dann lass uns anfangen" hörte ich Clarke, die einfach nur in der Türe stand.
"Du kannst dich ruhig auf mein Bett setzen" lachte ich, als ich mich auf dieses setzte.
"Zudem müssen wir vorher etwas anderes erledigen" verwirrt sah Clarke mich nun an.
"Und was?"
"Du musst mir einen Gefallen tun" misstrauisch zog sie eine Augenbraue hoch, was ich verstehen konnte.
Immerhin hatte ich mich nicht wirklich Nett ihr gegenüber verhalten.
"Und was für einen Gefallen?" fragend sah sie mich an.
"Du weißt, dass ich adoptiert bin oder?" Clarke nickte und kurz fuhr ich mir durch die Haare.
"Meine Mom, also Indra meine Adoptivmutter, will mir nicht sagen, wer meine leiblichen Eltern sind. Dabei bin ich mittlerweile 19 und ich denke, dass ich ein Recht darauf habe zu erfahren woher ich komme und wer meine Eltern sind" erklärte ich ruhig, während ich Clarke auch so ansah.
"Und was habe ich damit zu tun?"
"Ich habe mich über dich informiert, ich weiß wie gut du bist, was die Informationsbeschaffung angeht. Also habe ich gehofft, dass du mir dabei helfen könntest" Clarke lachte leicht und fuhr sich durch die Haare.
"Und als dank behandelst du mich weiter wie Dreck?" lachte sie, doch schüttelte ich meinen Kopf.
"Das werde ich nicht mehr Clarke. Es hat seine Gründe warum ich so bin und das ich es an dir auslasse liegt nur daran, dass du meiner Ex so ähnlich bist" gab ich zu und tief atmete die Blondine durch.
"Dann gib mir deinen Laptop und alles was du hast" 
"Danke" ich gab ihr einen Kuss auf die Wange, ehe ich ihr meinen Laptop gab, nachdem ich diesen angemacht hatte.
Ich holte den Zettel, wo ich alles hatte, was ich wusste.
Mein Geburtsdatum, in welchem Krankenhaus ich geboren wurde und um welche Zeit.
Mehr hatte ich leider nicht.
"Ich hoffe du kannst damit arbeiten" ich setzte mich neben Clarke, die sich ihre Brille richtig aufsetzte und ihre Haare zu einem Zopf band.
Dabei kam ein Tattoo zum Vorschein, was ich zuvor noch nie gesehen hatte.
Es war ein Datum.
"Der Todestag meines Vaters" sprach sie, als sie meinen Blick spürte.
Sofort sah ich weg, da ich sie deswegen nicht belasten wollte.
"Dann wollen wir mal sehen was wir finden. Ich habe hier leider nicht die Programme die ich brauche, aber es sollte klappen" ich beobachtete die Jüngere, die auf meinem Laptop herum tippte und eine Seite nach der anderen öffnete.
Sie war so schnell, dass ich gar nicht sehen konnte, was sie machte.
Ich hoffte wirklich, dass sie etwas finden würde.
Ich wollte endlich wissen wer meine Eltern waren.
Und Clarke war für mich die letzte Hoffnung an irgendwelche Informationen heran zu kommen.

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