Es war 12 Uhr mittags. Ich war schon schlecht gelaunt als ich aufgewacht bin, aber als ich dann auch noch merkte, dass meine Mutter heute ihren freien Tag hatte, sank meine Laune um weitere 1000%.
Jimin hatte sich nicht mehr bei mir gemeldet, was mich gerade total wütend machte. Nicht auf ihn, sondern auf meine Mutter. Gleichzeitig war ich auch noch traurig, da ich das zwischen ihm und mir wahrscheinlich damit kaputt gemacht habe. Ich denke nicht, dass er mir nochmal eine Chance geben wird. Ich habe ihn gestern vermutlich verletzt. Er dachte vermutlich wirklich, dass ich nichts mehr mit ihm zu tun haben will und das nur als dumme Ausrede benutzt habe. Außerdem wird er bestimmt schnell jemand anderes finden, so gut wie er aussieht. Ich wünschte nur, ich könnte ihn wieder sehen, ihm sagen was er mir bedeutete, obwohl ich das ja selber noch nicht mal so genau wusste. Das Einzige was ich wusste ist dass ich ihn jetzt schon vermisste obwohl ich ihn erst gestern Abend gesehen habe. Ich lag inzwischen auf meinem Fußboden und kritzelte mit schwarz irgendetwas auf ein Stück Papier. Anfangs sollte das meine Mutter darstellen, aber dann hat sich das Ganze in ein schwarzes Monster verwandelt. Kommt ja eigentlich aufs selbe raus. Ich zog mir die Kapuze meines Hoodies noch weiter ins Gesicht. Heute morgen war ich nur im Stande dazu gewesen schnell zu duschen und mir einen Hoodie über zu werfen. Ansonsten trug ich nur Boxershorts, da das meine Mutter total aufregte, wenn ich nur rumgammelte. Ich griff blind nach einem neun Stift aus meinem Mäppchen. Mhhh orange. Soll ich mal versuchen Jimin zu malen? Ich dachte an seine schönen orangenen Haare, die er immer so schön mit seiner schönen Hand durchfuhr. Wow habe ich gerade drei Mal hintereinander schön gesagt? Was ist bloß los mit mir?
Sanft zeichnete ich Strähne um Strähne. Braun! Ich brauche braun für seine Augen. Gefunden. Dann folgte seine Nase und für seine vollen Lippen benutzte ich ein helles rot. Als sein Gesicht fertig war überlegte ich mir, ob ich noch seinen Körper malen sollte. Naja ich kann es ja versuchen. Ich begann mit seinen Schultern, die dann in seine Arme übergingen. Im Kunstunterricht zeichnen wir öfters irgendwelche Körper. Zum Beispiel neulich den David von Michelangelo und um ehrlich zu sein sah er meinem Jimin hier ziemlich ähnlich. Als ich dann mit dem Oberkörper fertig war, betrachtete ich mein Gesamtkunstwerk. Gar nicht so schlecht. Obwohl mir das Orginal jetzt lieber wäre. Ich beugte mich nach vorne und küsste das Papier an der Stelle der Lippen meines Jimins. Dann plötzlich hörte ich ein Klopfen an meiner Tür. Hä fürs Mittagessen war es doch noch zu früh. Ich stöhnte auf. Warum muss man mich den ausgerechnet jetzt stören?
"Lass mich in Ruhe" rief ich da es mir scheiß egal war, wer es war.
Ich wollte niemanden aus meiner scheiß Familie jetzt sehen. Die Türklinke würde trotzdem gedrückt, was mich erneut genervt aufstöhnen lies.
"Ich hab gesagt lass mich in Ruhe. Hau ab!" sprach ich nur und zog noch schnell meinen Jimin unter meine Arme, damit derjenige ihn nicht sehen konnte. Die Tür schloss sich wieder, allerdings merkte ich, dass sich diese Person noch in meinem Zimmer befand und auf mich zukam. Da ich mit dem Rücken zur Tür lag, wollte ich mich nur kurz umdrehen um demjenigen einen bösen Blick zu zuwerfen. Als ich dann allerdings sah, wer da in meinem Zimmer stand, richtete ich mich blitzschnell auf.
"Jimin? Was machst du den hier?"
Er grinste mich an und setzte sich neben mich. Schnell zerknüllte ich meine Zeichnung hinter meinem Rücken. "Ich wollte dich wieder sehen und da dachte ich ich komm mal vorbei"sagte er und gab mir einen leichten Kuss auf den Mundwinkel. "Aber was ist mit meiner Mom?"
"Die ist wirklich sehr nett. Ich hab mich mal mit ihr unterhalten, mich vorgestellt und so" Er kam mir immer näher, weshalb ich mich weiter nach hinten lehnte, bis ich mich nur noch auf meinen Arme abstützte.
"Wie hast du..." stotterte ich los, doch er unterbrach mich.
"Ich glaube deine Mutter mag mich, ich darf sogar zum Essen bleiben."
Wie hat er das nur angestellt? Verwirrt schaute ich ihn an.
"Außer natürlich du willst wirklich dass ich abhaue" grinste er mir zu.
"Nein bleib" sagte ich rasch und fasste ihm an die Hand, die er neben mir auf dem Boden abgestützt hatte. Ich richtete mich wieder etwas auf und kam ihm damit wieder näher. Ich blickte ihm in seine Augen und erinnerte mich an das was ich vorher gedacht hatte. Gott war ich froh, dass er da war. Wie aus Reflex überwand ich die letzten Zentimeter die uns trennten und küsste ihn. Ich zog ihn näher zu mir, sodass er sich über mir abstützte.
"Da hat mich wohl jemand vermisst" flüsterte er zwischen unserem Kuss. Ich antwortete, indem ich ihm meine Zunge entgegen drückte. Dann spürte ich seine Hand an meiner Seite. Ich fühlte mich bei ihm einfach nur wohl.
Mir war im Moment auch egal, dass jeden Moment meine Mutter rein kommen könnte oder sonst irgendwer. Ich wollte das hier einfach nur genießen. Blitzschnell griff Jimin an meinem Rücken vorbei und grabschte nach meinem zusammengeknüllten Papier. Ich versuchte es ihm weg zunehmen, doch es war zu spät. Mit einem geschickten Handgriff hatte er mich wieder nach unten gedrückt und sich so auf mich gesetzt, dass ich mich nicht mehr bewegen konnte. Er begann das Papier zu entfalten.
"Jimin, bitte nicht" bat ich noch, doch er lies sich nicht aufhalten.
Er blickte meine Zeichnung an.
"Wow, das ist richtig gut! Soll ich das sein?"fragte er und schaute mir kurz in die Augen. Ich nickte nur.
"Darf ich das behalten?"
"Ich weis nicht" begann ich nur.
"Du willst mir doch nicht etwa einen Wunsch abschlagen oder?"
"Nein Hyung, natürlich nicht" sagte ich. Jimin rutschte von meiner Brust runter und setzte sich auf meine Hüfte, was doch ein seltsames Gefühl war, aber wenigstens konnte ich mich jetzt wieder etwas aufrichten.
"Aber mit dem Muskeln hast du echt übertrieben" sagte er während er immer noch die Zeichnung betrachtete. Verlegen blickte ich nach unten. Mein Blick landete auf meinen Boxershorts.
"Und warum hast du mich eigentlich oben ohne gemalt?" grinste er und legte das Bild zur Seite, um seine Aufmerksamkeit wieder auf mich zu richten. Jetzt konnte er auch nicht übersehen, dass mein Gesicht wieder total rot war. Er grinste schon wieder. Langsam begann ich sein Grinsen zu hassen, da es immer etwas in meinem Körper auslöste, was ich nicht kontrollieren konnte. Jimin griff nach meiner Hand und zog sie zu sich. Mit der anderen Hand schob er sein T-Shirt etwas nach oben und drückte dann meine Hand darauf. Ich war total überfordert. Was macht er nur mit mir? Ich spürte seine Bauchmuskeln und begann langsam darüber zu streicheln, so wie ich es schon mal gemacht habe, als ich betrunken war.
"Und? Fühlt es sich nüchtern auch noch gut an?" lächelte er mir zu.
"Besser" sagte ich mutig "Hyung? Küss mich." Sofort beugte er sich wieder zu mir runter und begann seine Lippen auf meinen zu bewegen. Habe ich schon mal erwähnt, dass ich süchtig nach seinen Lippen geworden bin? Ich lies von seinen Abs ab und legte meine Hände an seinen Nacken, um ihm danach durch die Haare zu fahren. Ich zog ihn noch näher nach unten, was ihn dann dazu brachte eine Art Liegestütze über mir zu machen, bloß dass er nach einer Weile seinen Körper auf meinem ablegte. Unser Kuss wurde immer leidenschaftlicher, bis es dann auf einmal an der Türe klopfte. Sofort lösten wir uns und Jimin sprang einen Meter von mir weg. Die Türklingel wurde betätigt und meine Schwester blickte lächelnd durch die Türe.
"Kommt ihr zwei dann? Das Essen ist fertig." Wie aus einem Mund stimmten Jimin und ich zu und standen auf.
"Kookie zieh dir lieber noch was richtiges an, du kennst doch Mom." Ich nickte nur und drehte mich zum Kleiderschrank, um mir eine Hose raus zu hole. Als ich mich wieder umdrehte, waren Taeyeon und Jimin verschwunden und die Tür stand offen. Schnell zog ich mir die Hose an und tippelte in die Küche. Am Esstisch hatten sich bereits Taeyeon, Jimin, Baekhyun und meine Mutter versammelt und strahlten mich an. Was war da nur los?
"Setzt dich mein Schatz" sprach meine Mutter, worauf ich mich sofort neben Jimin nieder lies.
"Also ich muss schon sagen, so einen wohl erzogenen jungen Mann hatte ich schon lange nicht mehr an meinem Tisch sitzen" sagte meine Mutter. Ich blickte erstaunt in die Runde. Wie hat es Jimin geschafft, sie so um den Finger zu wickeln?
"Ach das glaube ich Ihnen nicht. Ihre Kinder sind doch alle wohl erzogen. Das Essen sieht übrigens köstlich aus" sagte Jimin geschwollen. Wo zum Teufel hat er gelernt sich so zu verhalten? Meine Mutter begann aufzulachen, worauf ich nur sah, wie mein Bruder die Augen verdrehte.
"Na wenn das so ist, greif zu. Der Gast darf anfangen" sagte meine Mutter.
Jimin begann sich auszuschöpfen, worauf auch wir anderen begannen unseren Teller zu befüllen.
"Also Jimin, was machst du denn eigentlich so in deiner Freizeit?" fragte meine Mutter interessiert.
"Oh ich liebe es mich sportlich zu betätigen, weshalb ich schon seit meiner frühen Kindheit schwimme und auch jeden Tag trainieren gehe. Allerdings mag ich es auch zu tanzen, manchmal geh ich klettern und im Winter auch öfters snowborden."
Meine Augen wurden immer größer. Jetzt ist es wirklich kein Wunder mehr, dass er so eine gute Figur hatte.
"Wow das ist ja wirklich sehr beeindruckend" stellte meine Mutter fest "ich wünschte mein Junge würden sich auch mal ein bisschen für Sport interessieren. Jungkook ist ja gerade in der Entwicklung und es würde ihm sicherlich gut tuen."
Oh Gott Mom bitte hör auf. Warum muss sie so vor Jimin reden? Er denkt jetzt sicher ich bin ein totaler Loser. Nach den Worten meiner Mutter begann Taeyeon zu grinsen. Baekhyun begann kurz aufzulachen und mich mit seinem »Haha du Opfer-Blick« anzugrinsen. Jimin blickte mich nur an und lächelte mir zu.
"Wenn sie wollen, kann ich ihn gerne mal ins Training mitnehmen. Vielleicht gefällt es ihm ja" Ich schüttelte schleunigst den Kopf. Ich hasse Sport in der Öffentlichkeit.
"Das ist ja eine super Idee" meinte allerdings meine Mom, ohne sich darum zu kümmern, ob ich das denn überhaupt wollte. Ich und schwimmen? Niemals. Ich bin einfach nicht so der sportliche Typ und Lust habe ich eigentlich auch nicht. Das einzige was daran gut ist, ist das ich mehr Zeit mit Jimin verbringen könnte. Aber das könnte ich auch ohne dass ich mich dafür sportlich betätigen müsste.
"Gut, er könnte dann heute Abend gleich mitkommen, wenn es den zeitlich passt" sagte Jimin neutral, pikste mir allerdings unauffällig in die Seite. Ich fuhr leicht nach oben, worauf sich die Blicke der anderen auf mich richteten.
"Ich ähm habe leider nachher noch was wichtiges vor" sagte ich dann schnell.
"Ach ja junger Mann und was wäre das?" Wollte meine Mutter nun genauer wissen.
"Ich muss Ähm Tae helfen bei den Mathe Hausaufgaben" log ich und merkte danach sofort, dass ich Mega schlecht im lügen war.
"Sollte man dafür nicht gut in Mathe sein?" mischte sich nun auch Baek ein.
Ich gab ihm einen bösen Blick.
"Jungkook du kannst dich auch wann anders mit Taehyung treffen. Nun sei so respektvoll und nehme das nette Angebot von Jimin an" sagte meine Mutter wieder etwas strenger. Respekt Respekt. Immer nur Respekt. Manchmal hasste ich das ganze echt. Doch da ich wusste, wie meine Mutter reagierte wenn ich in ihrer Gegenwart unhöflich war, gehorchte ich ihr lieber. Ich blickte zu Jimin, der mich angrinste und verbeugte mich leicht vor ihm. Ich merkte wie meinen Mutter mich dabei beobachtete und ich wusste, dass sie das noch nicht zufrieden stellen wird.
"Danke für dein nettes Angebot. Ich nehme es gerne an" sagte ich lustlos. Jimin nickte mir freundlich zu und wir aßen weiter. Währenddessen fragte meine Mom Jimin weiter aus und mir wurde immer unwohler dabei, da mir auffiel wie wenig ich ihn überhaupt kannte. Als meine Mom ihn dann über seine Eltern ausfragte, merkte ich, dass es für ihn wohl ein schwieriges Thema war, da er mit keinem Wort erwähnte, dass seine Eltern getrennt sind. Ob ich ihn mal darauf ansprechen soll? Vielleicht braucht er ja jemanden zum Zuhören.
Ich blickte zu Jimin, der freundlich in die Runde lächelte, doch ich merkte, dass er das ganze gerade fakte. Ich weis wie sein wahres Lächeln aussieht.
"Ich muss einfach nochmal sagen, wie sehr mir ihre Inneneinrichtung gefällt. Und sie haben dass wirklich alleine gemacht?" lenkte Jimin dann vom Thema ab, was niemand zu merken schien, außer mir. Ich muss wirklich mal mit ihm sprechen. So schnell wie möglich.
"Vielen Dank und ja, die Ideen stammen wirklich alle von mir. Ich war mir gar nicht im Klaren darüber, wie..."
"Mom wir sind fertig mit essen oder? Darf ich mit Jimin wieder in mein Zimmer gehen?" unterbrach ich sie und wurde darauf erstaunt von meinen Geschwistern angeschaut. Ups?!?
Meine Mutter grinste auf und schien sich für mein Benehmen zu schämen. War ich ihr wirklich peinlich?
"Nun ja wir sind schon fertig, aber..."
"Super" platzte es aus mir heraus, während ich aufsprang und Jimin am Shirt hinter mir her zog.
"Vielen Dank für das Essen, es war wirklich leck..." rief Jimin überrumpelte meiner Mutter zu, doch da ich meine Zimmertür zuschlug, konnte er seine Schleimereien nicht mehr beenden. Ich stand ihm gegenüber. Er blickte mich an. Ich sollte jetzt wirklich was sagen.
"Was ist denn los?" fragte er mich und fuhr sich durch seine Haare. Bei diesem Anblick wusste ich selbst nicht mehr, warum ich mit ihm reden wollte. Ich starrte ihn an.
"Kookie?"---------------------------------------------
blub? •.•
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Maybe more than friends| Jikook
FanfictionWas passiert, wenn der schüchterne Jungkook auf Jimin trifft, der offensichtlich kein Blatt vor den Mund nimmt? Wenn Tae, Jungkooks bester Freund, mit allen Mitteln versucht die beiden zu verkuppeln? Für Jungkook sind peinliche Momente auf jeden Fal...