Teach me

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Es war ein Mal ein kleiner Kookie, der lebte auf einer weichen rosa Wolke. Er schwebte über die Welt und schaute den Menschen zu, wie sie ihr Leben lebten. Auf einmal landete seine Wolke auf einer Blumenwiese. Er stieg ab, legte sich in sie und schlief ein. Er träumte von einem
Engel, der plötzlich aus dem Nichts auftauchte und auf ihn zu kam. Er blickte dem kleinen Kookie tief in die Augen, dann blinzelte er ihm zu und es entstand ein heller Lichtblitz, der ihn so blendete, dass er gar nicht merkte, dass der Engel auf einmal über ihm kniete. Die orangenen Haare des Engels kitzelten ihm im Gesicht, sodass der kleine Kookie begann die Nase zu rümpfen. Der Engel streichelte ihm über die Wange bevor er seine Lippen auf die des kleinen Kookies legte.
"Eomma lass das" knirschte ich. Warum muss sie mich aus meinem Traum hole?
Wieder spürte ich sanfte Lippen auf meinen. Seit wann küsst mich meine Mutter den so? Ich öffnete blinzelnd die Augen um festzustellen, dass es doch kein Traum war. Ein orangehaariger Engel grinste mich an.
"Jimin?" fragte ich perplex nach, versuchte meine Augen weiter zu öffnen, was mir schwerfiel, da es so hell in meinem Zimmer war.
"Nein ich bin deine Eomma" quietschte der, der auf mir saß und sein Lachen nicht unterdrücken konnte.
"Jimin" stellte ich genüsslich fest. Sofort konnte ich wieder seine Lippen auf meinen spüren und begann zu erwidern. So schön wurde ich noch nie geweckt. Aber was macht er hier schon so früh? Ich muss ja total verpennt aussehen. So sollte er mich eigentlich nie sehen. Dazu kommt noch dass ich wahrscheinlich Mundgeruch hatte. Oh shiteu!
Ich griff an seine Schultern um ihn von mir runter und neben mich ins Bett zu schucken. Dann presste ich eine Hand auf meinen Mund und blickte geschockt zu Jimin.
"Was ist den auf einmal los?" fragte mich dieser.
"Ich... es tut mir leid, ich muss mal kurz..." stotterte ich und lief so schnell wie möglich aus meinem Zimmer ins Bad. Ich griff nach der Zahnbürste, schmierte ordentlich Zahnpasta drauf und begann mir die Zähne zu putzen. Meine Handbewegungen wurden immer schneller bei dem Gedanken dass Jimin meinen Mundgeruch gerochen haben muss. Warum muss er mich den auch wach küssen? In meinem Mund schäumte es wie noch nie zuvor, sodass der Schaum über mein Kinn lief und ins Waschbecken tropfte.
"Ekel ich dich so an, dass du dir dein ganzes Gesicht putzen musst wegen dem Kuss?" lachte auf einmal Jimin neben mir, der mir gefolgt sein muss. Ich hielt inne und spuckte dann den Schaum aus. Schnell wusch ich mich noch mit Wasser ab und schaute dann wieder zu Jimin, der seine Position im Türrahmen verlies und auf mich zu kam.
"Du siehst so knuffig aus wenn du verschlafen bist" grinste er und legte seine Hände auf meine Seiten.
Knuffig? Davon wollte ich mich selbst überzeugen, blickte in den Spiegel neben mir und erschrak.
Meine Haare standen zu Berge und meine Augen waren leicht angeschwollen. So ganz und gar nicht knuffig. Ich hoffe nur mal, dass ich nicht auch noch stinke.
"Warum bist du so früh schon hier?"
"Früh? Es ist doch schon 10. Wir wollten doch lernen" sagte er und küsste meine Wange.
Lernen, richtig.
"Ähm okay, aber ich muss davor noch duschen" sagte ich "du kannst in meinem Zimmer warten."
Jimin drückte die Unterlippe nach vorne und seine Augenbrauen nach unten. Er sah enttäuscht aus.
"In deinem Zimmer? Schade. Und ich dachte ich könnte hier bleiben" säuselte er, doch dann zuckten seine Mundwinkel bereits wieder nach oben.
"Nein! Du kannst nicht hier bleiben. Wenn meine Mutter merkt, dass wir gemeinsam hier drin sind dann bin ich geliefert" überkam es mich energisch.
"Schon gut. Ich gehe schon. Auch wenn deine Mom gerade einkaufen gegangen ist" grinste er, konnte es nicht lassen mich noch einmal feucht auf die Wange zu küssen und verschwand.
Ich schloss die Tür, zog mich aus und duschte schnell. Ich wollte Jimin ja nicht zu lange warten lassen. Bereits unter der Dusche war mir aufgefallen, dass ich keine Klamotten hier hatte. Das heißt ich muss so in mein Zimmer. Ich nahm ein Handtuch um es mir um die Hüfte zu binden. Ein weiteres legte ich mir über die Schultern. Ein letzter Blick in den Spiegel zeigte, dass ich gut verpackt war. Es schaute kein bisschen Haut hervor.
Ich öffnete die Tür, tapste zu meinem Zimmer und rutschte dabei schier aus.
Das erste was ich sah als ich in mein Zimmer trat, war Jimin der auf meinem Bett lag und mich sofort wieder angrinste. Warum ist er eigentlich immer so happy?
"Endlich bist du wieder da. Es war sterbens langweilig ohne dich" sagte er theatralisch. Jetzt konnte ich mir das Lachen auch nicht mehr verkneifen.
"Hyung? Kannst du kurz raus gehen? Ich muss mir was anziehen."
"Du willst mich einfach nicht bei dir haben oder? Jimin geh in mein Zimmer, Jimin geh wieder raus. Kann ich nicht einfach mal bei dir bleiben? Ich mach auch die Augen zu" entgegnete er mir hyperaktiv und drehte sich Richtung Wand. Was war heute mit ihm los?
"Na gut. Aber nicht wieder spickeln wie das letzte Mal" befahl ich ihm.
"Jaja keine Sorge."
Ich drehte mich Richtung Kleiderschrank und zog mir als erstes ein weißes T-Shirt an. Ich schaute kurz zu Jimin, um sicher zu sein, dass er nicht doch guckte. Dann griff ich nach irgendeiner Boxer um sie in Windeseile meine Beine hochzuziehen. Die Handtücher landeten beide auf dem Boden. Jetzt nur noch eine Hose...
"Willst du meine Boxershorts jetzt eigentlich behalte?" frage Jimin auf einmal nach, sodass ich erschrak. Ich blickte erst zu Jimin, der an der Bettkante saß und mich musterte, dann verfolgte ich seinen Blick und landete auf meiner Boxer, die tatsächlich seine war. Meine Mom hat sie nach dem waschen wahrscheinlich einfach aufgeräumt, weshalb ich völlig vergessen habe sie Jimin zurück zu geben.
"Oh 'tschuldigung. Ich habs ganz vergessen. Äh ich...hey hab ich nicht gesagt du sollst nicht schauen?" fiel mir plötzlich auf.
Jimin stand auf, lief auf mich zu und umarmte mich von hinten.
"Sorry aber ich konnte einfach nicht widerstehen" entschuldigte er sich indem er leichte Küsse in meinem Nacken verteilte.
"Schon gut" gab ich genüsslich von mir und streckte ihm meinen Nacken entgegen. Seine Hände strichen über meinen Bauch, was mich zum seufzen brachte. Jimins Lippen streiften federleicht über meinen Nacken. Ich legte meine Hände auf seine und fuhr zu meiner Brust hoch.
Plötzlich zog er seine Hände weg und entfernte seine Lippen. Schon im nächsten Moment klatschte er mir, nicht gerade leicht, auf den Hintern woraufhin ich schmerzerfüllt zusammen zuckte.
"Hey habe ich gesagt du sollst das jetzt genießen? Na los, Hose an und dann wird gelernt" gab Jimin streng von sich. Ein Blick in sein Gesicht zeigte mir allerdings, dass er ziemlich amüsiert wegen sich selbst war.
"Das fandest du jetzt witzig?" fragte ich nach.
"Mhh schon ziemlich. Du hättest dein Gesicht sehen sollen" kicherte er wieder.
Gespielt genervt drehte ich mich von ihm weg um mir meine Hose anzuziehen. Noch den Reißverschluss und fertig. Ich drehte mich um und begab mich zu meinem Freund, der bereits am Schreibtisch saß und mich ohne Zähne zu zeigen angrinste.
"Ist heute irgendwas besonderes oder warum bist du so gut drauf?"
Er legte einen Arm auf meine Schulter.
"Naja, ich darf meinen Freund schon am Morgen sehen, warum sollte ich also schlecht gelaunt sein? Außerdem liebe ich es zu lernen" sagte er, küsste mich kurz auf das Ohr, mit einem ordentlichen Schmatzgeräusch, weshalb ich leicht zusammenzuckte. Ungläubig schaute ich ihn an.
"Du liebst lernen?"
Jimin drehte den Kopf kurz von mir weg, um sein Lächeln zu verbergen. Idiot!
"Schonmal was von Ironie gehört?" fragte er süffisant, grinste danach sofort wieder. Jetzt war er es, der ein Schlag auf den Arm abbekam.
"Aua" sagte er monoton.
War wohl nicht hard genug? Dafür gleich nochmal.
"Und das war noch für vorher."
Tatsächlich zuckte er leicht zusammen.
Ziel erreicht. Ich grinste.
"Weis gar nicht wovon du redest" kam es unschuldig von ihm.
"Weist du wohl" sagte ich leicht eingeschnappt und setzte mein Schmollmund auf. Jimin beobachtete mich eine Weile, dann entfernte er seinen Arm von mir und schaute mich ernst an.
"Jetzt ist aber gut. Hör gefälligst auf mich abzulenken. Ich weis du machst das mit Absicht um nicht lernen zu müssen. Und jetzt los: Zeig mir was du lernen musst" forderte er mich auf. Ich wusste dass er nicht wirklich so ernst war, nur so tat, da er immer wieder ein Grinsen unterdrückte.
Dennoch holte ich meine Sachen und zeigte ihm die Liste von den Themen, die in der Arbeit dran kommen würden. Wir begannen sofort die Liste abzuarbeiten, stellten aber recht schnell fest, dass ich schon einiges konnte. Es gab lediglich Kleinigkeiten wie irgendwelche Fachausdrücke, die ich mir merken musste.
"Eigentlich kannst du ja die Abläufe, du musst nur noch den Muskelaufbau auswendig lernen und dabei kann ich die eher nicht helfen" sagte er nach einer Stunde des Lernens. Ich verzog das Gesicht.
"Ich hasse es so Dinge einfach auswendig zu lernen. Es dauert ewig bis ich mir das merken kann" motzte ich etwas rum.
Jimin schwieg, nahm das Blatt mit dem Muskelaufbau in die Hand und blickte mich an. Er schien eine Idee zu haben.

Maybe more than friends| Jikook Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt