Plan B

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Samstag 1:03 Uhr zeigte mein Handy an, bevor ich die Taschenlampe anmachte. Langsam drückte ich die Türklinke runter um kein Geräusch zu machen. Ich öffnete genauso langsam die Tür und trat einige Schritte in den Flur um dort zu verweilen und zu lauschen. Es war still. Zu still. Wenn ich jetzt ein Geräusch verursache, kriegt es sofort jeder mit und ich bin geliefert. Dann würde mich meine Mutter vermutlich nachts in meinem Zimmer einsperren oder die Haustüre mit einem extra Schloss versehren. Ich wagte die ersten Schritte, tapste auf Zehenspitzen, bis zum Wohnzimmer. Kurz schielte ich in den dunklen Raum. Niemand da. Ich hatte mich nicht geirrt: Sie schlafen wirklich schon alle.
Dann weiter zur Tür. Dort angekommen atmete ich einmal durch. Puuhh der ersten Teil ist geschafft. Jetzt folgt der zweite schwierigere Teil.
Ich öffnete also die Tür und musste sofort lächeln, als ich ihn da so an der Hauswand gelehnt sah.
"Na mein Hübscher, hast du mich vermisst?"
"Spinner" betitelte ich ihn grinsend, zog ihn aber im nächsten Moment zu mir um ihn kurz auf die Lippen zu küssen.
"Schnell zieh die Schuhe aus" befahl ich ihm und ging schon wieder rein. Er folgte mir, doch ich hielt ihn zurück.
"Nein, zieh draußen die Schuhe aus, sonst könnte dich jemand hören."
Er nickte, zog sich die Schuhe aus und nahm sie in die Hand. Dann winkte ich ihn zu mir und hielt meinen Zeigefinger vor meinen Mund, als Zeichen dass er leise sein sollte.
Während ich vor Jimin in Richtung meines Zimmers schlich, schaute ich die ganze Zeit zur Treppe hoch und hoffte einfach nur, dass meine Familie nicht aufwachte.
"Was wird das wenns fertig ist kleiner Bruder?" hallte Baeks Stimme durch den Raum und lies mich und Jimin zusammen zucken. Ich drehte mich um und bemerkte meinen Bruder in der Wohnzimmertür stehen. Wo kommt der den her?
"Wo kommst du denn auf einmal her?" flüsterte ich.
"Ich bin auf dem Sofa eingepennt und hab dann was gehört. Also was wird das hier?"
Baek schaute abwechselnd zwischen Jimin und mir hin und her.
Hätte er nicht noch etwas länger wegbleiben können?
"Jimin braucht jemanden zum Reden" log ich und ich war von mir selbst beeindruckt.
"Mitten in der Nacht?" fragte Baekhyun wieder.
Wir nickten beide.
"Ist etwas schlimmes passiert?"
"Nein, aber..."
"Dann solltest du lieber gehen. Nicht dass sich deine Eltern noch sorgen machen" sprach mein Bruder nun direkt zu meinem Freund.
"Sie machen sich schon keine Sorgen" versuchte ich die Situation zu retten.
"Und wenn doch? Dann sind wir schuld."
"Sie werden sich wirklich keine Sorgen machen. Die schlafen doch schon."
"Jungkook willst du dass ich unsere Mutter wecke?"
Ich senkte den Kopf. "Nein."
"Schon gut" sagte dann Jimin "ich gehe lieber. Dann noch eine gute Nacht."
Schon machte er sich auf den Weg zur Tür und ich blickte ihm traurig nach.
"Soll ich dich vielleicht nach Hause fahren?" bot mein Bruder noch an, doch Jimin winkte ab. Dann würde die Türe geschlossen und ich stand mit Baek alleine im Flur.
"Du gehst jetzt lieber schlafen."
"Bitte erzähl Mom nichts davon, und erst recht nicht Dad" flehte ich ihn an. Er schaute mich eindringlich an.
"Bitte" versuchte ich es erneut.
"Gut ich sag nichts. Aber nur wenn du jetzt wirklich schlafen gehst."
"Tue ich."
Mein Bruder nickte mir zu und mir fielen tausend Steine vom Herz.
"Okay, also..." stotterte ich, hob die Hand und lief zu meinem Zimmer, doch kam nicht weit, da mich Baeks Worte festnagelten:
"Habt ihr euch vorher geküsst?"
Langsam drehte ich mich wieder zu ihm und schaute in sein Gesicht. Ich konnte nichts erkennen. Keine Freude, kein Hass. Gar nichts.
"Ja, aber das war nur ein Spaß, nur zum Spaß" stotterte ich nervös und versuchte zu grinsen.
"Zum Spaß also" wiederholte er und zog die Augenbrauen hoch.
Ich nickte und schluckte den großen Klos in meinem Hals runter.
"Geh jetzt schlafen" befahl er erneut und wand sich zur Treppe. Ich nickte wieder obwohl er es nicht mehr sah und lief zu meinem Zimmer. Mein Herz pochte wie wild. Dennoch war das erste was ich machte Jimin eine Nachricht zu schreiben.
»Warte auf mich«
Dann steckte ich mein Handy und meinen Hausschlüssel ein, zog eine Decke aus meinem Schrank und knüllte sie unter meine Bettdecke, so dass es aussah als läge ich drin und würde schlafen.
Mit leisen Schritten tapste ich erneut zur Tür und schlüpfte durch sie hindurch um zur Bushaltestelle zu rennen an der Jimin hoffentlich noch wartete.
Zehn Meter von ihr entfernt blieb ich stehen, da ich sah, dass niemand mehr da war.
"Um die Uhrzeit fahren hier doch keine Busse mehr" hörte ich auf einmal hinter mir die Stimme meines Freundes.
"Warum musst du mich immer erschrecken."
"Weil es Spaß macht. Bist du ausgebüxt?"
Außer Atem nickte ich.
"Du kleiner Bengel" grinste er und kam mir wieder schrecklich nah.
"Wie wärst du jetzt eigentlich nach Hause gekommen?" fragte ich schnell, da ich jetzt nicht in meiner Nachbarschaft mit ihm knutschen wollte, was geschehen wäre, wenn ich ihn nicht aufgehalten hätte.
"Gar nicht. Meine Mom denkt ich penn bei meinem Vater und der denkt ich schlaf wie immer bei meiner Mom. Ich kann also nicht nach Hause."
"Und was wolltest du jetzt machen?"
"N bisschen warten und es dann nochmal bei dir probieren" grinste er immer noch. Ich allerdings verfiel ins Schweigen. Wenn ich jetzt zurück gehe mit Jimin und dann erwischt werde, wird Baek meinen Eltern alles erzählen, vielleicht auch von dem Kuss.
"Was ist?" unterbrach mich Jimin.
"Baek hat uns gehört."
Verwirrt schielte Jimin hin und her.
"Ähhm.... ich weis. Ich war dabei."
"Nicht das. Er hat gehört wie wir uns geküsst haben."
"Oh. Und?"
"Ich hab gesagt wir haben das aus Spaß gemacht."
"Hat ers geglaubt?"
"Ich weis nicht, aber wenn wir jetzt zurück gehen und er uns erwischt, erzählt er es meinen Eltern und dann bin ich tot!"
"Wooaahh ruhig. Dann gehen wir halt nicht zurück."
"Wo sollten wir denn sonst hingehen? Die Busse und Bahnen fahren nicht mehr hier."
"Na zum Glück haben wir ja noch Füße" scherzte Jimin mit einem Lächeln.
Daraufhin verschwanden meine Sorgenfalten, da Jimin wohl immer einen Plan B hatte.
"Komm" sagte Jimin und hielt mir eine Hand hin, die ich sofort annahm.
So liefen wir eine Weile durch die Straßen, redeten nicht viel und entfernten uns immer mehr von meinem Zuhause, was mir eigentlich ganz recht war. Weg von den Problemen.
"Sollen wir?" kam es irgendwann von Jimin während er in eine Richtung nickte.
"Auf einen Spielplatz?" fragte ich perplex lächelnd nach.
"Warum nicht?" fragte Jimin und ich konnte ihm gar nicht mehr antworten, da er mich schon zu den Schaukeln zog.
"Ist das nicht eher was für kleine Kinder?" fragte ich nach, lies mich aber dennoch auf eine Schaukel sinken.
"Doch, aber du darfst das schon Baby. Ich pass auf dich auf versprochen."
Ich warf ihn meinen Killerblick zu, doch er streckte mir nur die Zunge raus. Also stand ich impulsiv auf und lief auf ihn zu um ihn zu schlagen, doch er hielt meine beiden Hände fest und zog mich zu sich runter um mich kurz zu küssen und mich dann anzugrinsen.
"Steck deine Beine hier durch. Wir schaukeln zusammen."
"Das hab ich immer im Kindergarten gemacht."
"Du meinst wohl: das werde ich im Kindergarten immer machen."
"Hyung!" quietschte ich auf und erwischte ihn dann doch an der Brust. Nicht zu stark, denn er grinste danach immer noch. Dann klopfte er sich auf die Schenkel und ich hielt mich an der Schaukel fest um meine Beine neben Jimin durchzustecken und mich auf ihn zu setzen.
"Sag wenn ich zu schwer bin."
"Keine Sorge, Babys wiegen nicht so viel."
"Hör doch auf mit den Baby-Witzen, sonst..."
"Küsst du mich?"
"Schubs ich dich die Schaukel runter."
"Versuchs doch" gab er mir provozierend grinsend die Bestätigung zur Attacke. Ich fasste seine Schultern und drückte sie nach hinten. Als das nicht viel brachte, drückte ich mit meinem ganzen Körper gegen ihn und tatsächlich rutschte er etwas von der Schaukel. Das Problem war nur, dass ich mit rutschte und deshalb schnell wieder aufhörte, so dass er sich wieder aufsetzen konnte.
"Du bist ein echtes Killer...Baby."
"Hör auf sonst nenne ich dich ab jetzt Pedo."
"Das klingt doch nach einer glücklichen Beziehung" kicherte Jimin" Gut, ich hör auf, auch wenn ich es eigentlich mag dich Baby zu nennen."
"Wenn du die Witze weglassen würdest wäre es ja noch akzeptabel. Aber nur wenn wir unter uns sind."
"Also im Bett?"
"Warum bist du immer so pervers?"
"Ich bin nicht immer pervers, aber du bist immer sexy."
Ich schüttelte nur den Kopf und unterdrückte ein Grinsen.
"Halt dich an mir fest" flüsterte Jimin und im nächsten Moment begannen wir zu schaukeln. Gemeinsam lachend beschleunigten wir, bis wir nicht mehr konnten und es ausschaukeln ließen. Als wir noch ganz leicht schwingen, küsste mich Jimin auf die Backe.
"Du machst mich glücklich" flüsterte er mir zu. Mit meinem gewohnten roten Schimmer auf den Wangen schaute ich ihn verlegen in die Augen.
"Du mich auch" flüsterte ich noch leiser als er zuvor und begann ihn zu küssen. Meine Hände wanderten in seinen Nacken und seine zu meiner Taille. Mein Herz raste wie wild, doch dann stoppte es, als wir auf einmal das Gleichgewicht verloren und nach hinten rutschten. Jimin versuchte noch uns zu halten, doch er griff daneben und im nächsten Moment lag ich auf Jimin auf dem Boden. Dabei versuchte ich mich abzufangen um nicht mit meinem ganzen Gewicht auf ihn zu landen und fasste dabei auf irgendetwas spitzes.
"Auuah" zischte ich und zog meine Hand zu mir um meine Handfläche zu betrachten. Auch Jimin hielt sich den Ellbogen. Das ging ja mal richtig daneben.
"Alles okay?" fragte Jimin sofort und nahm meine Hand um ebenfalls drauf zuschauen.
"Ich glaub schon und bei dir?"
Ich setzte mich neben Jimin, damit er sich ebenfalls aufsetzen konnte.
"Bei mir auch" sagte er und stand auf. Dann streckte er mir die Hand hin und half mir auf.
"Komm wir gehen lieber zu der Rutsche. Die ist nicht so gefährlich."
Wieder zog mich Jimin hinter sich her und schon saß er auf der Rutsche.
"Na komm schon. Wir rutschen zusammen."
Also setzte ich mich hinter Jimin und schon ging es los. Die Rutsche schlängelte sich um ihre eigene Achse, so dass wir immer schneller wurden, bis wir unten ankam und erneut auf die Schnauze flogen.
"Also heute ist definitiv nicht unser Tag" kommentierte Jimin die Situation, noch immer mit dem Rücken unter mir liegend.
Ich setzte mich auf, blieb allerdings auf seinem Hintern sitzen und lächelte.
"Wenigstens war es eine weiche Landung."
"Für wen?" fragte Jimin gequält nach "geh jetzt mal runter von mir."
"Nope" gab ich frech von mir.
"Du weist schon, dass ich dich innerhalb von drei Sekunden von mir runter habe oder?"
"Glaub ich dir nicht" kicherte ich, machte mich aber schon darauf gefasst gleich wegzulaufen.
"Na gut... eins, zwei uuunnnnddd drei!"
Das war der Moment in dem ich aufsprang und wegrannte und sofort Jimin schreien hörte:
"Yaahh bleib stehen oder ich fang dich!"
"Versuchs doch!"
Hätte ich das antworten sollen? Nein. Denn Jimin sprang schon auf und rannte wie wild auf mich zu. Ich bekam leichte Panik und rannte schneller, während ich kreischte. Jimin hörte ich dabei nur lachen oder sollte ich brüllen sagen? Wenn uns jetzt jemand sehen würde, würde er sicherlich denken Jimin würde mich gleich vergewaltigen.
Jimin hatte mich gleich, das wusste ich, also entschied ich mich nicht zu verlieren, sondern aufzugeben und blieb einfach stehen.
Keine gute Idee. Das hätte ich wissen müssen, denn Jimin rannte natürlich in mich rein und wieder flogen wir auf den Boden und landeten im Gras. Dieses Mal lag Jimin auf mir.
"Alles okay?"
"Mhh" nickte ich, obwohl Jimins Gewicht auf mir nicht gerade angenehm war, doch Gottseidank rollte er sich von mir runter. Ich drehte mich um, um zu sehen ob er auch okay war und fand einen zu mir lächelnden Jimin.
"Warum bleibst du auch einfach stehen?"
"Warum rennst du in mich rein?"
"Weil ich nicht bremsen konnte und das weist du genau. Also das wars für heute. Ich beweg mich jetzt nicht mehr."
"Ich mich auch nicht" stimmte ich zu und schaute wie Jimin in den Himmel. Es war eine sternenklare Nacht.
"Schön oder?" fragte Jimin.
"Ja aber nicht so schön wie du" versuchte ich Jimins Stimme nachzumachen.
Mein Freund schaute verwirrt zu mir.
"Was war das denn?"
"Sowas hätte doch von dir stammen können" klärte ich ihn auf.
"Du machst dich über mich lustig" stellte er mit kleinen Augen fest.
"Das machst du doch auch immer. Jetzt bin ich dran."
"Gut. Wenn du eine Freude daran hast mich nachzumachen dann kannst du jetzt meinen üblichen Part übernehmen und anfangen mit mir rumzumachen" grinste Jimin triumphierend.
Wie ein Stein lag ich da und wagte es nicht mich zu bewegen. Ich werde jetzt ganz sicher nicht hier, auf einem Spielplatz, mit Jimin rummachen. Wie stellt er sich das denn vor? Wenn jemand vorbeikommt? Wenn uns jemand erwischt und die Polizei ruft, oder wenn mein Bruder mitbekommt das ich nicht zuhause bin und mich wieder ortet.
"Wusste ichs doch. Den Teil überlässt du immer gerne mir" flüsterte Jimin und rutschte auf mich drauf um mich zu küssen. Ich erwiderte nur kurz, dann drückte ich ihn von mir weg.
"Warte...was ist wenn uns jemand sieht?"
Jimin schaute sich um. Wir lagen auf einer Wiese direkt neben dem Spielplatz. Jeder der an der Straße lief konnte uns sehen. Jimin sah das ein und erhob sich von mir.
"Stimmt, aber da hinten" er zeigte auf ein paar Bäume, die einen Mini-Wald bildeten "da sieht uns keiner."
"Ich weis nicht. Ich will jetzt eigentlich nicht so was machen, also nicht draußen" gab ich unsicher von mir.
"Wir müssen ja auch nichts machen, aber gegen ein bisschen knutschen kannst du doch nichts haben oder?" sagte Jimin mit klimpernden Augen. Hin und hergerissen willigte ich schlussendlich doch ein und wir liefen Richtung Bäume. Am ersten Baum vorbei wurde es sofort dunkler, doch dies fiel mir gar nicht stark auf, da Jimin seine Arme von hinten um mich legte und meinen Nacken ableckte.
"Ihhh lass das" quietschte ich und lief schneller weiter, bis ich eine Bank sah.
"Hier?" fragte ich nach und Jimin nickte zufrieden, bevor er sich setzte und mich dann an den Armen zu sich zog. Vor ihm blieb ich kurz stehen, dann setzte ich mich rittlings auf seinen Schoß, sodass ich links und rechts neben seinen Schenkeln kniete.
"So ist brav" lobte mich mein Freund grinsend und zog mich im Nacken zu sich. Er küsste mich und ich küsste zurück, er leckte über meine Lippen und ich leckte über seine, seine Hände glitten langsam an mir herunter und meine langsam an ihm hoch. Es war perfekt. Obwohl wir in der Dunkelheit waren, hatte ich keine Angst, denn Jimins kräftiger Griff lies mich sicher fühlen. Ich rutschte näher an ihn heran, da mich Jimin mit seinen Händen dazu zwang. Doch es machte mir nichts aus. Ich wäre ihm gerade gerne noch viel näher. Seine Lippen pressten sich immer härter gegen meine und ich hatte das Gefühl sie würden anschwellen, aber es fühlte sich wie immer gut an. Sehr gut. Vor allem lernte ich seine Hände an meinem Hintern zu schätzen, die diesen leicht durch den Stoff massierten. Ich begann Jimin über die Brust zu streicheln. In Kreisbewegungen merkte ich besonders gut durch sein dünnes T-Shirt, wie seine Nippel verhärteten. Ich drückte ihm meine Zunge in den Mund, nur um danach recht gewaltvoll in meinen Mund zurück gedrängt zu werden. Meine Sinne vernebelten sich, und so geschah es schnell, dass ich begann meine Hüfte über Jimins Schritt kreisen zu lassen. Dabei rutschte ich wie automatisch immer näher, so dass ich bald etwas hartes an meinem Hintern spürte. Mein Puls raste, mein ganzer Körper brannte, doch ich machte weiter, rieb mich immer wilder gegen ihn. Jimin stöhnte in den Kuss und als ich merkte, dass auch mein Glied gegen meine Jeans rieb, keuchte ich.
"Du machst mich verrückt" presste Jimin mit erregter Stimme zwischen unseren Lippen hervor.
"Nur knutschen ja?" unterbrach er erneut den Kuss.
"Halt den Mund" forderte ich ihn auf und er lachte kurz auf, bevor er mich weiter küsste.
Ich spürte Jimins Länge immer intensiver unter mir und irgendwas war heute anders, denn es gefiel mir. Ich wollte ihn glücklich machen und ich wollte ihm wieder näher sein. Wäre ich in diesem Moment bei klarem Verstand gewesen, hätte ich Jimin nicht meine und seine Hose öffnen lassen, mitten in einem Wald, indem wir beobachtet werden könnten. Ich hätte auch nicht sofort meine Hand in seine Boxer gesteckt um ihn an seinem Ding zu massieren. Doch ich war nicht bei klarem Verstand und so war meine Hand nunmal in seiner Hose. Jimin war von meiner Gemütsändernug allerdings sehr angetan, denn er drückte seine Hüfte leicht nach oben. Dann verschwand auch seine Hand in meinen Boxern und fuhren mein Glied entlang. Einmal, zweimal, dreimal, viermal, fünfmal, sechsmal, siebenmal, achtmal. Dann zog er seine Hand wieder raus, unterbrach kurz unseren Kuss um sich kurz die Finger in den Mund zu stecken. Ich pumpte ihn benebelt weiter und freute mich auf seine Lippen, die schon bald wieder mir gehörten und mich davon ablenkten, dass Jimins Händ wieder in meinen Boxern verschwand, allerdings hinten. Als ich erst seine Handflächen an meinen Arschbacken fühlte, drückte ich mich ihr entgegen. Ich mochte seine Hände da, aber nicht an dem Ort, wo sie danach hin glitten. Kurz wurde ich wieder von Jimins wahnsinnigem Kuss abgelenkt, doch dann spürte ich bereits den ersten Finger in mir. Ich hörte auf ihn zurück zu küssen, doch wurde einfach von ihm weiter geküsst. Als er merkte, dass meine Lippen nicht mehr reagierten, küsste er meine Wange weiter und meinen Hals. Dann begann er seinen Finger in mir zu bewegen. Ich spannte mich an. Seine Küsse fühlten sich auf meiner Haut noch immer gut an, weshalb ich es auch zuließ, dass ein zweiter Finger in mich glitt. Ich hörte auf Jimin zu pumpen und stützte mich stattdessen auf seinen Schultern ab.
"Hyung, ich will nicht" gab ich von mir, doch Jimin küsste mich einfach weiter. Er begann seine Finger zu spreizen, doch das schmerzte.
"Hyung das tut weh. Ich will das nicht" wiederholte ich mich, doch Jimins Griff wurde plötzlich stärker, und er begann seine Hüfte gegen mich zu drücken.
"Es wird sich gut anfühlen, versprochen."
"Nein, ich will das jetzt noch nicht. Ich bin noch nicht bereit."
"Doch das bist du. Komm schon" raunte er mir zu und kniff mir mit der anderen Hand in den Hintern. Ich versuchte seine Hände von mir weg zu drücken, doch sein Griff wurde immer stärker.
"Sei nicht so" hauchte er mir in mein Ohr, das er dann laut atmend mit Küssen bedeckte.
Gleichzeitig wurden seine Finger schneller und tiefer und ich spürte nichts mehr als Schmerz.
"Hyung du tust mir weh hör auf" schrie ich ihn an und gab ihm eine kräftige Backpfeife.
Jimin hörte auf mich zu küssen und lockerte langsam seinen Griff. Auch seine Finger glitten endlich aus mir. Als dies geschah, stand ich von ihm auf, zog mir die Hose richtig an und setzte mich ans andere Ende der Bank um mein Kopf in meinen Knien zu verstecken. Eigentlich wollte ich leise weinen, doch dann bekam ich keine Luft und schluchzte auf.
"Kookie" hörte ich irgendwann Jimins brüchige Stimme "es tut mir leid, ich wollte nicht...ich wollte dir nicht wegtuen, aber..."
"Hast du aber"unterbrach ich ihn.
"Ich dachte du wolltest es."
"Wie bitte?" fragte ich empört nach und blickte ihn direkt an. Er war an mich heran gerutscht, traute sich aber nicht mich anzufassen.
"Du hast mich so leidenschaftlich geküsst und dann deinen Hintern an mich gerieben, da dachte ich du willst es tun."
"Tja falsch gedacht."
"Tut mir wirklich leid. Ich hab dich falsch verstanden."
"Was verstehst du an »ich will nicht« nicht?"
"Es tut mir Leid, aber du hast mich..."
"Was habe ich?" Unterbrach ich ihn wieder. Soll das etwa meine Schuld gewesen sein?
"Du hast mich einfach so verrückt gemacht. Ich konnte nicht mehr denken, weil du mich so geil gemacht hast."
"Die Entschuldigung zählt nicht. Ich hab mehrmal gesagt dass ich nicht will und du hast das einfach ignoriert und weiter gemacht."
"Du hast recht, es tut mir leid. Kookie?"
Ich schaute zu ihm.
"Es tut mir leid, bitte sei nicht sauer auf mich. Ich bin ein Idiot, ich weis. Ein schwanzgesteuerter Idiot."
"Versprech mir, dass du das nächste mal sofort aufhörst, wenn ich es sage."
"Natürlich. Ich verspreche es."
Ich nickte und wir schwiegen. Nach einer Weile fasste sich Jimin an die Wange, die ich geschlagen hatte und beugte sich nach vorne. Hab ich ihn zu stark geschlagen?
"Tuts weh?" fragte ich also nach.
"Schon okay. Ich habs ja verdient."
"Stimmt" sagte ich schnell, doch beugte mich dann doch zu ihm um auf seine Wange zu blicken. Obwohl es dunkel war, sah ich dass seine Wange dunkler war als der Rest. Leicht streichelte ich ihm also über die Wange und er schaute auf.
"Es tut mir..."
"Sag jetzt ja nicht es tut dir leid. Das sollte es nicht. Mir tut es leid und ich alleine sollte mich schlecht fühlen, was ich auch tue. Ich wollte dich nie so behandeln."
"Ich weis. Ist schon okay."
"Nein, nichts ist okay. Nur wenn meine Hormone verrückt spielen, heißt das nicht, dass du darunter leiden musst. Ich will dich zu nichts zwingen, also höre ich jetzt auf, dich immer zu irgendwelchen Sachen zu überreden. Ich fasse dich nur noch an, wenn du das willst. Versprochen."
"Nein, ich mag doch wie du bist. Ich mag diese Seite an dir. Und ich will auch, dass du mich weiterhin anfasst. Aber ich bin noch nicht bereit für den nächsten Schritt. Es ist immerhin mein erstes Mal und das will ich nicht im Wald verbringen, weder bei mir zuhause, wenn uns meine Familie hören könnte, noch will ich in ein Motel gehen. Ich will mein erstes Mal mit dir haben, wenn ich bereit dafür bin, ich es will und wir an einem guten Ort sind, an dem uns niemand stören kann."
"Danke" kam es nach einer Weile von Jimin.
"Mhh?" fragte ich verwirrt nach.
"Dafür das du du bist und dafür das du mir sagst was du willst. Ich werde an deine Worte denken, so dass sowas wie heute nicht mehr passiert. Und ich werde es wieder gut machen. Ich weis noch nicht wie, aber mir wird schon was einfallen."
Ich nahm sein Gesicht zwischen die Hände und küsste ihn erst auf die Wange, dann auf die Lippen.
"Ich weis, dass dir das wird. Dir fällt immer was ein und das liebe ich an dir."
Wir blieben noch einen Moment sitzen, dann standen wir auf und verließen diesen Wald um uns wieder auf die Wiese zu setzten.
"Wieso können wir nicht zu dir?" fragte ich irgendwann nach. Jimin hatte mir vor zwei Tagen gesagt, dass wir erst in einem Monat zu ihm könnten. Warum hat er nicht gesagt und fragen wollte ich am Handy nicht, aber es interessiert mich doch.
"Ich hab meine Mom gefragt, ob ich mal jemanden mitbringen darf und sie meinte das es kein Problem sei, aber erst in drei Wochen, da sie jetzt einen wichtigen Auftrag erledigen muss bei dem sie sich konzentrieren muss" erklärte er mir.
"Mhhh verstehe.... aber warum dann erst in vier Wochen?"
"Weil ich in drei Wochen für mehrere Tage nach Gwangju muss. Wegen der Meisterschaft."
"Ist die nicht schon in einer Woche?"
"Doch, aber dass ist die Vorqualifikation. Die richtige Meisterschaft in Gwangju ist in drei Wochen. Aber keine Sorge: pünktlich zu deinem Geburtstag bin ich wieder da" lächelte er.
"Woher weist du..."
"Tae!" unterbrach er mich und ich nickte wissend.
"Hast du eigentlich schon was geplant?"
"Nein, aber bei mir zuhause feiere ich bestimmt nicht."
"Wie fändest du es mal in einen Club zu gehen? So um deinen 18. richtig zu feiern."
"Mhh ich weis nicht. Ich mag tanzen und so glaub nicht."
"Man muss ja nicht tanzen, aber es macht wirklich Spaß. Ich hab einen Kumpel, dessen Vater gehört ein Club direkt in Itaewon. Wenn ich ihn fragen würde, könnte der uns sicher ein Platz im VIP Bereich sichern. Für so circa 10 Leute. Natürlich nur wenn du willst."
"VIP?" fragte ich nach. In einen VIP Bereich zu sitzen wäre schon mal cool...irgendwie.
"Ja. Wäre es nicht Mega, wenn du ein paar Freunde einlädst und wir dich so richtig feiern? Vorausgesetzt natürlich, du lädst mich auch ein."
Kurz überlegte ich. Würde das meine Mutter erlauben? Nein. Würde das mein Vater erlauben und meine Mutter überzeugen, dass ich gehen darf? Ja. Da bin ich mir sicher.
"Vielleicht wäre das wirklich mal ganz cool. Wie viel kostet das denn?"
"Eigentlich ist das nicht billig, aber ich frag mal nach. Ich habe nämlich noch etwas bei Jaebum gut" grinste mein Freund.
"Okay, das wäre lieb von dir."
Er lächelte mir zu, kam auf mich zu um mich zu küssen, doch dann zuckte er zurück. Er traute sich nicht mehr und das war mir peinlich. Ob er denkt ich wäre verklemmt? Ich atmete durch und lies mich nach hinten ins Gras fallen. Dann starrte ich den Himmel an.
"Wie viel Uhr ist es?"
"3:41Uhr" antwortete er einige Sekunden danach und legte sich neben mich.
"Bist du müde?" fragte er und darauf gähnte ich.
"Und du?"
"Auch. Wenn du willst bringe ich dich nach Hause, dann kannst du schlafen."
"Und was ist mit dir?"
"Ach mir wird schon was einfallen."
"Dann bleib ich lieber noch bei dir, immerhin sehen wir uns bald nicht mehr so oft."
"Wenn du willst, kannst du die Augen zumachen. Ich pass auf, dass dich niemand klaut."
Erst verneinte ich, da ich Jimin nicht einfach so alleine gegen den Schlaf kämpfen lassen wollte, doch dann legte ich meinen Kopf auf seine Schulter und er war so schön bequem, dass ich schlussendlich doch einschlief.
Gute zwei Stunden später wurde ich dann allerdings von Jimin geweckt, der mir sanft über die Wange streichelte.
"Tut mir leid dich wecken zu müssen, aber wir sollten jetzt besser sehen, dass du nach Hause kommst, sonst merkt doch noch jemand dass du fehlst."
"Ist gut" stimmte ich ein und wir liefen langsam los. Kurz vor meinem Zuhause angekommen, blieb ich stehen.
"Wir sagen besser hier Tschüss" meinte ich und Jimin stimmte mir leicht geknickt zu.
Wir verabschiedeten uns und als ich merkte, dass von Jimin aus kein Abschiedskuss kam, übernahm ich das.
"Wehe ich muss das ab jetzt immer machen" drohte ich ihm belustigt. Als Antwort darauf küsste mich Jimin auf die Nasenspitze, wünschte mir einen guten Morgen und verschwand genauso schnell wie er gekommen war.

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Ohh ouuu!!!
Was sagt ihr zu Jimins Verhalten?
Da ist er doch etwas zu weit gegangen oder nicht?
Aber er hat sich ja entschuldigt. Jetzt kann man nur noch hoffen, dass sowas nicht nochmal passiert.
Und uhhh Jungkookie wird bald 18. Das wird ja was werden *grins*

Bis irgendwann in der Zukunft <3

Maybe more than friends| Jikook Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt