Wild and sexy ;)

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"Was machst du da?"
Jimin stand seit einer Minuten vor unserer Lautsprecheranlage und fummelte an irgendetwas herum. Er hatte ein Kabel in der Hand und suchte vermutlich den passenden Anschluss.
"Ah hab's" antwortete er mir glücklich.
"Was hast du?"
Anstatt mir sofort zu antworten, griff er in seine Hosentasche, holte sein Handy raus, schloss es an das Kabel an und schon im nächsten Moment begann laut Musik zu spielen. Ich ignorierte Jimins Augenbrauen wackeln und sprintete sofort auf die Anlage zu, um sie leiser zu machen.
"Die Nachbaren beschweren sich immer" erklärte ich einem Schnute-ziehenden Jimin, der dann begann verständnisvoll zu nicken, aber danach die Musik wieder lauter machte. Ich drehte sie wieder etwas leiser.
"Hyung bitte. Ich will keinen Ärger verursachen."
"Okay schon gut. Dann tanzen wir eben zu leiser Musik...auch wenn man dann den Bass nicht so gut spürt."
Meine Augen fielen mit schier aus dem Kopf.
"Was? Du willst tanzen? Jetzt? Mit mir?"
Ein grinsendes Nicken.
"Niemals. Ich kann nicht tanzen. Das geht nicht. Wir müssen was anderes machen."
"Ach Kookie sei doch nicht so verklemmt. Es sind doch nur wir beide hier."
Ja und genau das ist das Problem...
"Ich bring es dir bei. Ich bin mir sicher du kannst das gut, du musst nur locker werden."
Mein Freund begann seine Hüfte im Takt nach links und nach rechts zu bewegen, dann auch leicht die Schultern und man sah sofort, dass er das nicht zum ersten Mal machte. Ich wiederum stand nur vor ihm und mir wurde immer unwohler.
Jimin wollte mich aus meiner Starre reißen, indem er meine Hände in seine nahm und sie hin und her bewegte. Dadurch bewegten sich auch meine Schultern, doch trotzdem konnte man nicht davon reden, dass ich hier gerade tanzte.
"Ich kann das nicht" erklärte ich immer wieder.
Nach einer Weile schien Jimin dann aufgegeben zu haben, da er mich etwas nach hinten zum Sofa drückte, so dass ich gezwungen wurde mich zu setzen. Jimin blieb allerdings stehen.
"Nagut. Dann zeig ich dir erst mal wie das geht und dann schauen wir mal."
Es folgte ein durch meine Haare wuscheln. Dann ging er zu seinem Handy und suchte vermutlich nach einem passenden Lied.
Eine Stimme ertönte, die mir bekannt vorkam. Ein englisches Lied. Jimin legte sein Handy zur Seite und stellte sich zwei Meter vor mir auf. Als dann der Beat einsetzte begann er sich perfekt im Takt zu bewegen. Ich starrte ihn an. Wow sowas hab ich noch nie gesehen...zumindest nicht direkt vor mir. Er könnte als Kpopidol durchgehen. Ich wusste gar nicht, dass er so gut tanzen kann. Auf die Musik achtete ich weniger, obwohl ein paar Fetzen doch hängen blieben, die mir die Röte ins Gesicht steigen lies. Gottseidank ist mein Englisch nicht so gut, weil wenn ich mehr als »next time we fuck blabla make love« verstehen würde, würde ich mich jetzt vermutlich in meinem Zimmer unter dem Bett verstecken.
Doch was noch viel schlimmer war als der Text, war mein Freund, der noch nie so heiß aussah wie heute. Wie er seinen Körper bewegen kann, lässt mein Herz schneller schlagen und irgendwie kommen komische Gedanken in meinen Kopf, die gleichzeitig etwas mit meinem Körper machten. Ich könnte mich dafür schlagen, dass ich mich auf einmal dafür interessierte, ob Jimin seine Körper auch in anderen Situationen so bewegen konnte.
Irgendwann merkte ich, wie wahnsinnig warm es hier eigentlich war, also fächerte ich mir mit der Hand Luft zu. Jimin schien das bemerkt zu haben, da er auf einmal auf mich zukam und mir erneut die Hand hinhielt. Dieses Mal ergriff ich sie sofort und stellte mich dicht vor meinen Freund, der sich immer noch zur Musik bewegte . Recht selbstbewusst legte ich meine Hand an seinen Hals und verfestigte meinen Griff. Ich schielte auf seine Lippen, die gerade von seiner Zunge befeuchtet wurden. Dies lies eine  Sicherung in mir durchbrennen und ich wollte ihn einfach nur küssen, doch er weichte etwas nach hinten und grinste mich an.
In diesem Moment merkte ich, dass ich nicht ich selbst war oder habe ich jemals den ersten Schritt gemacht? Okay, dieses eine Mal beim lernen... da wo ich ihn am Bauch geküsst habe und tiefer. Oh Gott, warum muss ich ausgerechnet jetzt daran denken?
Mein Selbstbewusstsein, das kurz davor noch da war, verschwand wieder.
Jimin allerdings kam mir wieder näher und legte seine Hände auf meine Hüften. Seine Augen verrieten mit, dass er jetzt nicht mehr ausweichen würde, weshalb ich dann erst mal meine Hände auf seine Schultern legte. Er machte ein paar Schritte zurück und zog mich mit sich mit, bevor er wieder zwei Schritte nach vorne lief und ich somit rückwärts. Dabei bewegte er meine Hüfte mit seinen Händen.
"Siehst du. Du kannst es doch" flüsterte er mir zu und kam mit seinem Gesicht so nah, dass sich unsere Nasenspitzen berührten.
Er machte mit mir noch eine Weile so weiter, stets mit seiner Nase über mein Gesicht streichend. Sein Griff um meine Hüfte wurde lockerer, so dass ich sie selbst bewegen musste und es gelang mir glaube ich recht gut. Jimin schien das wohl auch zu meinen, da er mir mit seinem Körper immer näher kam. Dieses Mal machte er auch keine Schritte zurück, wie die Male davor, sondern schob mich einfach weiter nach hinten, bis ich an der Lehne des Sofas anstieß. Unsere Bewegung stoppten und wir blickten uns nur an. Mir fiel Jimins Grinsen schier nicht mehr auf, da ich mich so an es gewohnt hatte. Er hob seine Hand und streichelte mir über die Wange, bevor er seine Lippen auf diese legte und sich quälend langsam zu meinem Mund küsste. Kurz bevor er dann meine Lippen endlich berührte, holte ich nochmal tief Luft, da ich wieder etwas angespannt war.
Trotzdem küsste ich ihn sofort mit Zunge zurück und zog ihn etwas näher zu mir. Jimin folgte meinen Taten und kam näher zu mir, drückte meine Beine mit seinen leicht auseinander, um zwischen ihnen zu stehen. Meine Hände waren bereits tief in seinen Haaren vergraben, doch dann übernahmen sie eine andere wichtige Aufgabe, nämlich an Jimins Körper hinab und unter sein Shirt zu gleiten. Seine Haut fühlte sich so weich an, vermutlich wegen der ganzen Bodylotion die er verwendet. So weich, dass ich mehr davon spüren wollte, weshalb ich Jimin auch dankbar war, als er kurzerhand sein Shirt komplett auszog. Mein Blick auf seinen Oberkörper wurde unterbrochen, als er mich auf einmal begann am Hals zu küssen, oder besser gesagt an meinem Hals zu saugen. Meine Hände, die über Jimins Rücken streichelten, krallten sich kurz in diesen, als ich Jimins Hände an meinem Hintern spürte. Meine Atmung wurde lauter und dann entwich mir ein leises Stöhnen, als er fester zupackte und gleichzeitig sein Becken gegen meins drückte. Mein Hals fühlte sich schon nass an, vorlauter Küssen. Jimins Griff wurde immer fordernder und so geschah es, dass er es sogar schaffte seine Hände in meine enge Hose zu schieben um nun auch meine Haut zu spüren. Während er das tat, muss ich zugeben, dass ich etwas erschrak, doch ich hielt mich zurück wieder auszuflippen. Dennoch stoppte ich in meinen Bewegungen und lies Jimin einfach mal machen, da ich selbst nicht mehr wusste, was jetzt kommen sollte.
Jimin machte einfach fröhlich weiter und drückte sich immer stärker gegen mich, sodass ich irgendwann das Gleichgewicht verlor und nach hinten kippte, mich aber gerade so noch an der Sofalehne festhalten konnte. Mein Freund stand noch aufrecht da, zwischen meinen Beinen und grinste mich an.
Während er dann ums Sofa lief, setzte ich mich anständig hin. Jimin setzte sich neben mich und begann mich sofort wieder zu küssen. Seine Hände legten sich auf meine Knie und fuhren langsam immer höher, weshalb mir immer wärmer wurde. Doch bevor ich vor Hitze explodierte, änderten sie ihre Richtung, fassten mich an meinen Schultern und einige Sekunde später lag ich auf dem Sofa, beobachtete meinen Freund dabei, wie er über mich krabbelte. Er legte seinen Körper auf mir ab und schmiegte sich wieder zwischen meine Beine.
Ihm scheint es zu gefallen in dieser Position zwischen meinen Beinen zu sei. Er hat es schließlich schon oft gemacht.
Und ihm scheint es auch zu gefallen sich an mir zu reiben.
Oh Gott! Wir müssten uns jetzt nur noch ausziehen und dann würden wir das tun, über das wir vorher geredet haben. Jimins Lippen trafen wieder gierig auf meine und mein Puls wurde wieder schneller. Die Bewegung, die von seinem Becken ausging, machte mich nervös und somit nahm ich alles viel extremer wahr:
Jimins Hände, die mein Shirt hochgeschoben haben und jetzt über meine Brust kreisen; seine weiche Haut, die ich auf meiner spüren konnte; seine Zunge, die in meinem Mund im Rhythmus der Musik tanzte, die in Dauerschleife lief; sein schneller und lauter Atem, der gegen mein Gesicht hauchte; und schließlich auch die Erektion meines Freundes, die ich durch den dünnen Stoff seiner Jogginghose spüren konnte.
"Zieh dich aus" raunte er mir zu und ich spürte mein Herz gegen meine Brust hämmern, was sich so anfühlte als würde ich gerade Achterbahn fahren. Ich schaute meinem Freund in die Augen, die nichts als Lust widerspiegelten und das machte mir gerade etwas Angst. Er will es jetzt wirklich mit mir tun und ich kann ihm nicht wieder sagen, dass ich noch nicht so weit bin, auch wenn ich es wirklich noch nicht bin.
Dann küsste er mich plötzlich wieder und schob mein Shirt bis unter mein Kinn weiter nach oben. Er  hob meinen Oberkörper an, um mir es nun endgültig auszuziehen.
Als ich gerade wegen meinem Shirt nichts mehr sehen konnte, durchdrang ein lautes dumpfes Geräusch durch das Haus. Mein Freund und ich schreckten beide gleichzeitig auf. Ich zog mein T-Shirt wieder runter um etwas zu sehen.
"Was war das?" fragte ich unsicher nach.
Der Blick meines Freundes machte mir allerdings Angst, da es tot ernst aussah und keine Spur mehr von seiner Lust zu sehen war.
"Ich weis es nicht, aber es kam aus der Küche" flüsterte er mir zu und wir schauten beide dort rüber.
"In der Küche ist ein Fenster. Glaubst du...da ist jemand ein-" flüsterte ich zurück, doch Jimin hielt mir die Hand vor den Mund. Er schenkte mir noch einen warnenden Blick, der mir sagen sollte, dass ich jetzt leise sein soll, bevor er sich aufsetzte und nach seinem Shirt griff, dass er innerhalb kürzester Zeit wieder an hatte. Dann lief er auf einmal los und wollte mich alleine lassen, doch ich hielt ihn zurück.
"Was machst du?"
"Ich schau nach, was das war."
Er löste meine Hand von seinem Handgelenk und bewegte sich Richtung Küche. Ich schreckte sofort auf und lief ihm hinterher, um mich hinter ihn zu stellen. Die Tür der Küche war offen, doch das Licht war aus, weshalb wir nichts sahen. Jimins Hand fuhr langsam an der Wand entlang um den Lichtschalter zu betätigen.
"Nichts" sagte mein Freund, der nach dem Betätigen des Lichtschalters nun in der Küche stand. Ich lief auch herein und bewegte mich langsam auf das Fenster zu.
"Glaubst du, da draußen ist jemand?" fragte ich mit zittriger Stimme.
"Finden wir es doch heraus."
"W-was?" fragte ich verdutzt und drehte mich um, doch mein Freund war bereits aus der Küche verschwunden. Ich lief ihm nach und fand ihn im Flur. Er war gerade dabei, seine Schuhe anzuziehen.
"Hyung bleib hier. Wenn da wirklich jemand ist?"
"Deswegen schaue ich ja nach."
"Aber..."
Er öffnete die Tür und trat heraus.
"Du bleibst hier. Ich bin gleich wieder da" sprach er und verschwand in der Dunkelheit unseres Vorgartens.
Ich stellte mich in den Türrahmen, jeder Zeit bereit, die Tür sofort zu schließen, falls plötzlich doch jemand kam. Ich starrte in die Richtung in die Jimin verschwunden war und mir wurde immer mulmiger. Warum kommt er denn nicht wieder?
"Jimin?" flüsterte ich, doch bekam keine Antwort.
Was ist, wenn ihm etwas passiert ist, wenn da doch jemand ist, der nur darauf gewartet hat, dass jemand raus kommt?
"Jimin?" flüsterte ich erneut.
Nichts.
Was mach ich denn jetzt? Es sind schon gut zwei Minuten vergangen seitdem er weg gegangen ist und so groß ist unser Garten wirklich nicht.
Ich wagte es nicht mehr zu blinzeln.
Plötzlich hörte ich ein Rascheln und dachte schon darüber nach, die Türe zu schließen, doch dann erkannte ich die Silhouette meines Freundes, der wieder zurück kam.
"Warum hat das so lange gedauert?" Überrumpelte ich ihn sofort zog ihm am Arm wieder rein.
"Hey, beruhig dich. Es ist doch nichts passiert."
"Was hat dann so lange gedauert? War da jemand?"
"Nein. Das heißt doch. Da war tatsächlich jemand."
"Was? Wer?" fragte ich geschockt und scannte den Körper meines Freundes ab, nur um sicher zu gehen, dass er nicht verletzt oder sowas war.
"Oh er war freundlich. Er hatte vermutlich mehr Angst vor mir als ich von ihm. Der Arme hat sich den Kopf am Küchenfenster gestoßen und konnte nicht mehr weiterfliegen."
"Fliegen? Was?"
Jimin begann in sich rein zu kichern.
"Dann habe ich gedacht, ich bleib noch kurz, bis er sich wieder erholt hat. Vielleicht wäre ja eine Katze vorbeigekommen und hätte diese Situation ausgenutzt."
Ich schaute ihn perplex an.
"Piep" grinste Jimin und pikste mir in die Wange "ein Vogel."
Ohhhh, achsooo!
"Hättest du das nicht gleich sagen können?" motzte ich ihn an "ich habe mir Sorgen gemacht."
"Ach wirklich?" fragte er grinsend nach und legte seine Hände auf meine Seiten.
"Du findest das lustig?"
"Mhhmmh" summte er und leckte sich über die Lippen.
"Du bist echt...arrrgg" jammerte ich und befreite mich aus seinem Griff.
"Hey! Ich habe gerade das Leben eines Vogels gerettet. Ein bisschen mehr Respekt, wenn ich bitten darf" sagte er und wollte mir gerade in Richtung Wohnzimmer folgen, als ich mich zu ihm umdrehte.
"Schuhe aus" befahl ich ihm und lief weiter. Er blieb zurück und folgte vermutlich meiner Anweisung, während ich sein Handy von der Anlage trennte und es leise wurde. Ich wollte gerade wieder aus dem Wohnzimmer laufen, als ich gegen Jimin lief, der mich mit offenen Armen aufhielt weiter zu laufen.
"Ach komm schon. Lass uns die Musik wieder anmachen und einfach da weitermachen, wo wir aufgehört haben" flüsterte er mir zu und streichelte meinen Rücken. Ich allerdings drückte ihn leicht von mir weg und lies ihn in dem Glauben, dass ich sauer auf ihn war, dabei war ich es nicht. Ich hatte einfach nur Panik vor dem, was gekommen wäre, wenn wir nicht unterbrochen worden wären und was kommen würde, wenn ich mich jetzt auf ihn einlassen würde.
"Kookie bist du jetzt sauer auf mich?" fragte er nach, als ich in die Richtung meines Zimmers ging. Ich antwortete nicht und schaute mich in meinem Zimmer um, um irgendeine Ablenkung zu finden.
PlayStation...
Ich spürte Hände an meinem Rücken. Ich drehte mich zu Jimin um und lächle ihn an.
"Ich bin sauer auf dich, aber du kannst es ja wieder gut machen."
"Ach echt? Und wie?"
"Spielen wir ein paar Runden PlayStation, ich mach dich fertig und dann bin ich nicht mehr sauer."
"Und was ist wenn ich gewinne?" grinste er mich an.
"Soweit wird es nicht kommen."
"Und wenn doch?"
"Dann bin ich immer noch sauer."
"So funktioniert das aber nicht. Wir müssen schon um was spielen."
"Um was denn?"
"Der der gewinnt, darf sich etwas wünschen."
Ich dachte kurz nach. Obwohl ich mir sicher war, dass ich gewinnen würde, machte ich mir Gedanken über Jimins Wunsch. Ich konnte mir nämlich schon denken, wie dieser aussah. Doch ich stimmte zu.
"Gut. Wir spielen 10 Runden."
"Deal."

Natürlich stellte sich heraus, dass Jimin auch gut in dem Spiel war und wir somit nach zwei Stunden spielen zu einem Unentschieden kamen. Wir saßen in meinem abgedunkelten Zimmer auf der Matratze und pausierten das Spiel.
"Sollen wir noch eine Runde spielen und der der dann gewinnt hat gewonnen?"
Meine Antwort darauf war ein Gähnen.
"Mhhh wenn das so aussieht wohl eher nicht."
"Ich glaube wir haben lange genug gespielt."
"Stimmt. Aber was ist mit dem Wunsch?"
"Jeder hat einen Wunsch oder keinen."
"Was würdest du dir denn wünschen Kookie?"
Ich legte den Controller zur Seite und schaute in Jimins Augen.
"Weis nicht so recht. Kann ich den Wunsch auch später einlösen, wenn mir was einfällt?"
"Ja, aber nur weil du es bist" zwinkerte mir mein Gegenüber zu. Ich schenkte ihm ein Lächeln und verfiel in kurzes Schweigen. Doch ich unterbrach die Stille, da ich doch zu neugierig war, von seinem Wunsch zu hören.
"Und...was wünscht du dir Hyung?"
Er antwortete erst nicht, dann legte er allerdings seine Hand auf meinen Schenkel und streichelte leicht darüber.
"Du weist doch, was ich mir wünschen würde."
Sein Blick war so intensiv, dass ich wieder Panik bekam. Oh Mann, warum hab ich das gefragt? Es war doch klar, was er antwortete würde.
"Lass uns die Zähne putzen gehen" nuschelte ich viel zu schnell, lief aus meinem Zimmer ins Bad und lies Jimin verdutzt zurück.
Ich hatte schon die Zahnbürste im Mund, als Jimin mit einem Waschbeutel unter dem Arm dazu kam. Er sagte kein Wort, aber beobachtete mich durch den Spiegel. Versucht er gerade meine Gedanken zu lesen?
Ich machte mich fertig und überlegte schon, wie wir das mit dem umziehen machen sollten, doch Jimin übernahm mal wieder das Denken.
"Geh dich schnell umziehen. Ich warte bis du fertig bist" sprach er monoton. Ich nickte und lies ihn zurück. War in seiner Stimme nicht noch etwas anderes, als nur Gleichgültigkeit? Wenn ich genauer darüber nachdenke, hörte sie sich sogar etwas traurig an?!?
Arrgg ich Idiot! Ich kann ihn doch nicht ewig warten lassen. Reiß dich jetzt endlich mal zusammen Jeon Jungkook und mach deinen Freund glücklich.
Ich entschied mich, mich einfach bis auf die Boxer auszuziehen und mich in mein Bett zu legen. Ich rutschte Richtung Wand, sodass Jimin noch genug Platz hatte und deckte meinen halbnackten Körper zu. Nach zwei Minuten klopfte es und Jimin fragte ob ich fertig seie, was ich bejahte.
Er trat ein, schaute nur kurz zu mir und begann dann seine Jogginghose auszuziehen. Das T-Shirt behielt er komischerweise an.
Und dann machte er etwas noch komischeres:
Er machte das Licht aus und legte sich auf die Matratze auf den Boden. Wollte er etwa nicht mehr?
"Also gute Nacht" kam es von ihm.
"Gu-gute Nacht" antwortete ich ihm, obwohl es eher wie eine Frage klang.
Es wurde leise, doch meine Gedanken immer lauter. War es das jetzt für heute? Wollte er wirklich nicht oder habe ich es einfach versaut? Was soll ich denn jetzt machen?
"Schläfst du schon?" fragte ich nach gut einer Minute nach, einfach nur um seine Reaktion zu testen.
"Noch nicht, aber gleich."
"Mhhh okay."
Warum reagiert er so? Er muss sagen »Nein, aber ich schlaf gleich mit dir«. Er kann das doch nicht einfach so hinnehmen. Heute ist doch die perkekte Gelegenheit...
"Ich kann nicht schlafen" versuchte ich es nochmal und hoffte auf eine Jimin-typische-Antwort.
"Versuch es mit Schafe zählen."
Ich schluckte nur. War das sein Ernst?
"Kannst du denn schlafen?"
"Ja, wenn du mal leise wärst."
Autsch.
" 'tschuldigung."
Die Zeit verging, aber ich wurde einfach nicht müde, da mich meine Gedanken nicht los ließen. Nach einer halben Stunde hielt ich es nicht mehr aus und entschied mich, endlich mal die Initiative zu ergreifen. Ich rutschte aus meinem Bett, hob Jimins Bettdecke hoch und legte mich zu ihm. Ich konnte ihm direkt ins Gesicht schauen und betrachtete ihn eine Weile. Langsam erhob ich dann meine Hand, legte einen meinem Finger auf seine Lippen und fuhr diese ab. Sie sind so weich und voll. Ich kann es nicht glauben, dass sie mir gehören... naja also nicht mir, aber zumindest für mich bestimmt sind.
Ich war so auf seine Lippen fokussiert, dass ich gar nicht merkte, dass Jimin nicht schlief und mich bereits anschaute. Erst als ich meinen Blick von seinen Lippen löste, fielen mir seine beinahe schwarzen Augen auf, die mich zu beobachten schienen.

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Guten Tag meine lieben Kinderchen,

hier mal wieder ein neues Kapitel mit einem fiesen Cut ;)
Das Lied zudem Jimin tanzt ist übrigens "own it" von Drake ( das Lied im video).

Was ich euch noch sagen wollte ist, dass ich in den nächsten 2-3 Monaten vermutlich weniger updaten werde, da ich bald Abi schreibe. Also drückt mir die Daumen, dass ich das hinbekomme •_•

Lg Nikki :D)

Maybe more than friends| Jikook Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt