Ich war sehr lange weg. Nehmt es mir nicht übel. Für die paar Leser die mich noch nicht ganz aufgegeben haben, hier gibt's was neues von Ana und Michael, ich widme euch das Kapitel und hoffe es geht euch gut! 💞
💞Ganz besonderen Dank für 10.000 Views! Ich freue mich wirklich richtig krass, das sich überhaupt jemand für diese Geschichte interessiert haha! Ihr seid die Besten💞
Der Februar war fast vorbei. Die letzte Woche war ungewohnt sonnig gewesen und in der Luft lag der jetzt der zarte Geruch von Frühling. Ana blinzelte, schob die Sonnenbrille auf ihrer Nase zurecht und schaute vom Schaufenster hoch, die Straße entlang die, trotz des überraschend guten Wetters, angenehm leer war. Sie lobte sich einen Moment lang selbst dafür, extra vormittags losgezogen zu sein um den schlendernden Familien, Touristen und nervigen Gruppen Jugendlicher, die nachmittags alles belagern würden, Zuvor zu kommen.
In ihrer rechten Hand hielt sie den heißen Kaffeebecher, den sie eben noch aus einem dieser neuen Hipster Barista-Shops in Mitte geholt hatte. Der Kaffee hatte einen unaussprechlichen Namen und war so teuer wie ein Kleinwagen aber schmeckte tatsächlich himmlisch gut. Ana schlief schon lange keine Nacht mehr wirklich gut durch und war deshalb vor Monaten von Tee auf starken Kaffee umgestiegen. Sie konnte sich nicht mit dem bitteren Getränk anfreunden und verbrachte deshalb mehr Zeit als sie zugeben wollte, in unzähligen Cafés der Stadt, auf der Suche nach dem besten Kaffee, vielleicht hatte sie ihn heute gefunden, sie machte sich in Gedanken eine Notiz dort nochmal vorbei zu schauen, bevor sie erneut an dem aromatischen Zeug nippte und dann gemütlich weiter zog, denn eigentlich war sie auf der Suche nach einem Kleid für die Hochzeit und nicht nach überteuerten Kaffeebohnen.Vor zwei Wochen, am Valentinstag, hatten Kimba und Yasser sich im Libanon endlich das Ja Wort gegeben. Seine Familie vor Ort und Kimbas Familie aus Ghana, hatten dort dekadent aber traditionell gefeiert und waren anschließend noch eine Woche dort geblieben. Ana hatte mit Freudentränen in den Augen, die Bilder der Feierlichkeiten auf Facebook verfolgt und hatte eine neue Vorfreude bezüglich der zweiten Feier in Deutschland, die morgen anstehen würde, in sich aufflammen spüren. Kimba und Yasser waren Anas Familie und ihre Freundschaft hielt Ana bei verstand, aber vor allem ihre Beziehung, gab Ana eine Art von Hoffnung, bewahrte vielleicht sogar auf irgend eine Art, den Glauben an die Liebe. Die gemeinsame Planung der Hochzeit war zwar nicht immer einfach aber Kimba war nun einmal eine starke Frau, die genau wusste was sie wollte und Ana fand es nur selten etwas überfordernd, wie weit sie als beste Freundin und absolute Hochzeitsamateurin eingespannt wurde. Eine Hochzeit war kein zuckerschlecken, zwei Hochzeiten, fast ein Ding der Unmöglichkeit, hatte Ana zwischen riesigen Mappen voller Papierkram in Fachchinesisch und Blumenarrangements feststellen müssen.
Ein Kleid für sich selbst hatte Ana damals schon verzweifelt gesucht. Online Shoppen stellte sich in dem Fall allerdings als kompliziert heraus, die wunderschön bestickten Kleider sahen nie so aus wie auf den Fotos und die Kleider die sie in der Sammlung auf der Arbeit hatten, waren entweder unbezahlbar oder zu ausgefallen und so hatte sie beschlossen nochmal selbst los zu ziehen.
Aber auch das stellte sich als Desaster heraus. Stundenlang eierte sie durch Dutzende Läden und alles in ihrer Größe schien vergriffen oder traf nicht ihren Geschmack. Als der dritte Kaffee schon lange leer, ihre nerven langsam ernsthaft strapaziert waren und sie sich mit dem Gedanken anfreundete, morgen in Jogginghose aufzuschlagen, fand sie jedoch plötzlich vor einem kleinen unscheinbaren Secondhand Store, mit elegant ausgestellten Markenkleidern im Fenster und entschied sich schwer seufzend die Ladentür aufschiebend, nicht ohne ein Kleid diesen Gottverdammten Schuppen zu verlassen!
Und tatsächlich, die ältere Dame in dem hellen, kleinen Laden stellte sich als äußerst kompetent und die Sammlung der schönen, älteren Chanel, Klein, Saint Laurent und Dior Kleider als mehr als überzeugend heraus. Nach einer halben Stunde hatte sie ein enganliegendes langes Kleid in einem schönen Nude Ton gefunden, der perfekt zu ihrer gebräunten Haut passte. Es hatte einen tief ausgeschnittenen Rücken und enge lange Ärmel die in Spitze und feinen Perlen endeten. Anas ausladender Hintern und ihr Busen passten grade so in das Kleid, für die von der Verkäuferin vorgeschlagene Änderung war leider keine Zeit mehr und so nahm Ana sich einfach vor nicht viel auf der Hochzeit zu sich zu nehmen, außer das ein oder Getränk würde nämlich sonst alles das Kleid sprengen.
Zufrieden verließ sie kurz darauf mit dem Kleid und einem Karton passender Jimmy Choos, den Laden und machte sich endlich auf den Heimweg.
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Berliner Nächte (Shindy FF)
FanfictionAna ist neu in Berlin, neu bei HipHop.de und vor allem ist ihr das Gefühl neu, sich so schnell von jemandem angezogen zu fühlen. Die selbstbewusste junge Frau, trifft auf ihr Männliches Gegenstück, in Form von dem arroganten, äußerst attraktiven Rap...