1 Zimmer 2 Betten

1.2K 35 15
                                    

Als Ana am nächsten Morgen erwachte, musste sie sich einen Moment lang orientieren. Ihre Augen fühlten sich gereizt und geschwollen an und das Zimmer war viel zu hell. Sie rieb sich vorsichtig die Stirn und sah sich um, als sie die hässlich gemusterten Gardinen und die altmodischen Möbel erkannte, kehrte die Erinnerung zurück. Sie war in diesem Trash Hotel irgendwo in einem Vorort in der Nähe der Klinik.
Klinik. Mit dem erinnern kam natürlich auch die Angst um ihren Vater zurück, sie griff hastig nach ihrem Handy, das sie sicherheitshalber auf voller Lautstärke direkt neben ihrem Kopf gebunkert hatte.

Tatsächlich, eine Nachricht von ihrer Mutter, sie war bereits um 7 zurück zu ihrem Mann geeilt und berichtete, das er zwar sehr geschwächt aber bei vollem Bewusstsein war. Die Operation schien bis jetzt erfolgreich auch wenn gegebenenfalls auftretende Komplikation wohl erst in ein zwei Tagen nachzuweisen wären. Aber der erste Eindruck klang beruhigend zuversichtlich.

Als Ana wenig später endlich richtig wach war und den gestrigen Tag Revue passieren ließ, fiel ihr erst ein, das Michael auch da war. Er hatte sie tatsächlich hierhin gefahren, hatte Konzert und Interview für sie abgesagt und war ihr nicht von der Seite gewichen. Sie blickte zu der dünnen Wand die die beiden grade von einander trennte und berührte gedankenverloren die Tapete.
Sollte sie zu ihm? Mit ihm reden? Gestern hatte sie in Ermangelung passenderer Worte, einfach 'danke' gesagt. Aber sie erinnerte sich auch an den Moment im Wartezimmer. Als trotz der ganzen Ungewissheit und Angst, ihre Gefühle für Michael so klar schienen. Natürlich war es eine Ausnahme Situation. Das Adrenalin und die Art wie er mit ihrer Mutter und Amir umgegangen war, den Trost den er ihr geschenkt hatte. War das Gefühl echt? Oder war es Dankbarkeit? Woher zur Hölle sollte sie das wissen. Sie atmete durch und fuhr sich ein paar mal durchs Haar, bevor sie sich seufzend aufsetzte und die Bettdecke energisch wegstrampelte.

Sie schwang sich leise aus dem Bett und ging langsam auf die Tür zu, hinter der es komplett still zu sein schien. Sie zögerte einen Moment lang bevor sie, ohne zu klopfen, vorsichtig in sein Zimmer trat.
Er hatte, im Gegensatz zu Ana, klugerweise die Jalousien runter gelassen und so war es angenehm dunkel, nur das Tageslicht aus ihrem eigenen Zimmer beleuchtete jetzt sein Bett. In Boxern und dem Shirt vom Vortag, lag er in den aufgewühlten Laken, das hochgerutschte Shirt zeigte auf, das er tatsächlich angefangen hatte zu trainieren, Ana lachte stumm in sich hinein.
Er sah friedlich aus, irgendwie jünger, mit den unordentlichen Haaren und dem leicht geöffneten Mund. Vor allem aber, sah er jetzt unglaublich sexy aus. Ana spürte warmes verlangen in sich aufsteigen.
Sie ging leise ein paar Schritte auf das Bett zu und setzte sich vorsichtig neben ihn. Sie kam sich eindeutig unheimlich vor, wie sie ihn jetzt beim schlafen beobachtete aber sie konnte nicht anders. Durch seine enge graue Boxershorts ließ sich jetzt seine Morgenerektion erahnen und Ana schüttelte ungläubig den Kopf.
Was tust du hier eigentlich, dachte sie und machte Anstalten aufzustehen, als sich Michael in dem Moment, unruhig auf die Seite rollte und seine Hand auf ihrem Oberschenkel landete, erschrocken zuckte Ana zusammen und Michael öffnete in diesem Moment, sichtlich verwirrt die Augen.
"Was zur..." sagte er verschlafen, mit tiefer grummeliger Stimme, die nicht unbedingt dazu beitrug das Ana sich weniger zu ihm Hingezogen fühlte.
"Ana ist alles ok?" Er fuhr sich durch den Bart und blinzelte sie an.
Ana sagte nichts. Ihre Gedanken, die bis eben noch rasten, wichen einem unerträglichen Verlangen. Und ohne zu wissen was sie da tat, presste sie plötzlich ihren ganzen Körper gegen seinen und umfasste mit ihren zitternden Händen sein, noch vom Schlaf ganz warmes Gesicht. Michael zögerte keine Sekunde und Umschlag sie, zog sie auf sich, streifte mit einer Hand sein Shirt von ihrem Körper und berührte gierig ihre Brüste, ihren Arsch.
"Fuck..." Seufzte Ana und rieb sich an seinem, jetzt komplett harten Schwanz. Sie spürte durch den dünnen Stoff ihrer Panties, die Hitze die von ihm ausging. Stöhnen erfüllte jetzt den dunklen, stillen Raum und beide wälzten sich, wie zwei notgeile Teenager, durch die Weichen Laken des Bettes.
Ana konnte nicht glauben wie sehr sie seine Nähe vermisst hatte. Sie küsste seine Brust, sein Schlüsselbein und seinen Hals, zog gierig den Geruch seines Shampoos ein, als ihre Finger durch seine Haare fuhren und streifte hastig ihren Slip ab.
Michael drehte sie mit einer energischen Bewegung auf den Rücken und war jetzt über ihr, die Spitze seiner Erektion ragte bereits aus dem Bund seiner Shorts und Ana streckte ihm gierig ihr Becken entgegen.
Beide stöhnten laut auf als seine Eichel ihren feuchten, warmen Schritt berührte und Ana spreizte stöhnend ihre Beine, bereit ihn endlich wieder in sich spüren zu können.
Doch plötzlich ging alles ganz schnell und Michael hatte sich los gerissen, stand plötzlich auf den Beinen und schaute Ana gequält an, dievöllig verwirrt und immer noch bebend vor Lust, vor ihm lag und nicht wusste wie ihr geschah.
Michael atmete schwer und zog hastig sein Shirt wieder über, bevor er seine Hand in seinen Schritt legte und sich einen Augenblick lang, durch den Stoff der Boxer, seinen Schwanz hielt.
Ana öffnete und Schluss den Mund, was war in ihn gefahren? Doch er machte keine Anstalten sich zu erklären, stattdessen ließ er sie wortlos liegen und verschwand im Badezimmer, nicht ohne dabei die Tür zu knallen.

Berliner Nächte (Shindy FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt