Teil 30

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Die Stimmung am Gryffindortisch war am nächsten Tag eiskalt. Also eigentlich nur an unserem Teil des Tisches.

Will saß Links von mir, Tia Rechts. Die anderen drei Mädels uns gegenüber. Ein paar Plätze weiter, da wo früher wir, die Rumtreiber, saßen die Jungs. James starrte Will wütend an, Sirius starrte mich wütend an, Remus schaute wütend und verzweifelt zwischen uns allen hin und her.

So gut es ging ignorierte ich sie, aber das war nicht einfach, wenn Sirius, jeder Mal, wenn Will meine Hand hielt, mir etwas zuflüsterte oder ich etwas in der Art tat, schnaubte, wie ein Mädchen mit Stimmungsschwankungen. Irgendwann reichte mir es wirklich. Ich beugte mich vor und starrte ihn geradewegs an.

„Willst du mir irgendwas sagen, Black?" Er starrte zurück. „Nein, Verräterin."

Die Wut kochte in mir hoch und aus dieser heraus warf ich meinem Teller nach meinem ehemaligen besten Freund. Dieser Sprang erschrocken auf, was ich dann auch tat. „Du nennst mich Verräterin? Du? Der für Monate kein Wort mit mir wechseln wollte?! Da kannst du dir auch ganz alleine die Schuld zuschreiben, dass ich mit euch drei Idioten, ganz besonders mit dir, weniger Zeit verbringen will."

„Ach jetzt ist es unsere Schuld, dass du keine Lust mehr auf uns hast und zu dem kompletten Gegenteil, deiner selbst geworden bist?!" Mittlerweile starrte uns die ganze große Halle an. „Sieh dich doch nur mal an! Die Kleidchen, die gefärbten Haare, das ganze Gekichere und dein Freund! Das alles bist nicht du. Die Rubin die ich, nein eigentlich wir alle kannten, war eine ganz andere. Sie hasste Blümchen- Kleider, war witzig und für so ziemlich jeden Unsinn zu haben. Aber das bist du ganz sicher nicht mehr."

Ein paar Sekunden starrten wir einander an, dann wendete ich den Blick ab und stürmte aus der großen Halle.

Jemand folgte mir. „Rubin",hörte ich dann irgendwann Sirius rufen,"Komm schon, ich habe das nicht so gemeint. Lass uns reden." Ich rannte einfach weiter. „Komm schon Rubin, bleib stehen!" Weiterhin ignorierte ich ihn.

„Rubin Potter, bleib sofort stehen!" Und das tat ich auch, aber nur, weil er wirklich verzweifelt klang. Mit hochgezogener Augenbraue sah ich ihn an. „Es tut mir leid. Aber du hast dich verändert und das einzige was ich will, ist meine alte Rubin zurück."

„Du bist doch einfach nur eifersüchtig!"

Er zuckte mit den Schultern. „Du hast Recht, ich war eifersüchtig, weil du und Will glücklich waren. Und weil ich mich gefühlt habe als würdest du dich von mir abwenden, obwohl wir bessere Freunde waren. Aber jetzt habe ich gemerkt, dass du etwas Schönes hast und wegen mir etwas noch Besseres verloren."

Etwas verwirrt schaute ich ihn an. „Unsere Freundschaft, wir dachten doch, dass es für immer halten würde und das sollte es auch. Komm schon gib uns eine zweite Chance. Gib mir eine zweite Chance."

"Nein." Damit drehte ich mich um und ging.


Der Blutwolf (Rumtreiber Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt