Kapitel 33

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Emilys POV:

,,Was wünscht du dir zu Weihnachten?" fragte ich Justin (zum hundertsten mal)
als wir - oder besser gesagt ich - mit vollen Einkaufstüten aus der Mall kamen.

,,Ich hab dir doch gesagt, dass ich nichts will." er zuckte mit seinen Schultern, bevor er seine Hände in den Hosentaschen seiner schwarzen Hose vergrub. Ich war wirklich am verzweifeln, weil ich einfach keine Ahnung hatte was ich ihm schenken sollte.

Ich seufzte. ,,Du bist scheisse."

Justin lachte. ,,Nein, ich bin Justin." er zwinkerte mir zu und ich schlug ihn mit meiner Einkaufstüte gegen seine Brust.

,,Das ist mein Spruch." schmollte ich.

Justin kicherte ,,Tja, ich sagte doch, dass ich Profi im klauen bin." er zwinkerte mir wieder zu. Er sah so gut aus, wenn er zwinkerte. Okay, wann sah Justin mal nicht gut aus?

,,Hab dich aber erwischt, Idiot."

Justin blieb stehen und riss seine Hände in die Höhe. ,,Bitte verhaften Sie mich nicht, Officer Wilson." er guckte mich mit dem berühmten Hundeblick an und verdammt, er hatte es wirklich drauf.
Ich schmolz regelrecht dahin, da es so süss war. Als er dann noch seine Unterlippe hervorzog und mich dann traurig anguckte war es vorbei.

,,Justin hör auf!" ich schüttelte meinen Kopf und guckte weg, während ich doch ein wenig kichern musste.

Auch er kicherte süss und legte dann seinen Arm um meine Schultern und zog mich an seine Brust. ,,Was hast du?"

Er wusste genau was ich hatte. Es war aus seiner Sicht eine rhetorische Frage, aber er erwartete trotzem eine Antwort darauf. Er wollte nur, dass ich zugab, dass er süß war, aber das ließ ich mir nicht gefallen.

,,Das war so kindisch von dir." ich versuchte genervt zu klingen, aber als ich zu ihm schaute und ihn grinsen sah, musste ich automatisch auch grinsen. Ich hasste ihn für diese Wirkung, die er auf mich hatte.

,,Baby, ich seh, dass du lügst." flüsterte er dann in mein Ohr. Er war mir so nahe, sodass ich seinen Atem an meiner Wange spüren konnte. Ich wurde plötzlich so nervös, biss mir auf meine Unterlippe und erblickte dann endlich sein geklautes Auto in einer Parklücke in dem überfüllten Parkhaus stehen.

,,Dein Auto!" sagte ich einwenig krächzend, da meine Stimme nachdem Justin mir so nah gekommen war, aus irgendeinem Grund versagt hatte. Ich lief auf sein Auto zu und merkte dann, wie Justin mir nach joggte. Wir verstauten die Tüten im Kofferraum und setzten uns ins Auto.

Ich merkte wie Justin mich anguckte, weshalb ich auch zu ihm schaute. ,,Was?"

,,Ich hab noch Lust was zu machen."

,,Und was?" ich fuhr mir durch meine langen Haare und klappte dann den kleinen Spiegel von oben herunter. Ich verzog mein Gesicht bei meinem Anblick und merkte dann, dass ich einen neuen Pickel direkt auf meiner Nase bekommen hatte. Super. Ich strich darüber, bevor ich tief seufzte und Justin den Spiegel hochklappte.

,,Du siehst toll aus, okay?" seine Haselnussbraunen Augen starrten intensiv in meine, wie als würde er mir diese Nachricht ins Gehirn brennen wollen.

Ich biss auf meine Unterlippe und flüsterte dann ein leises ,,Danke."

Ich hasste es, wenn mir jemand Komplimente machte. Ich hatte immer Angst, dass die Leute dachten, dass ich das alles nur machen würde um Aufmerksamkeit und Komplimente zu bekommen. Aber ich war die letzte die Aufmerksamkeit oder Komplimente wollte.

Justin seufzte tief, bevor er seinen Kopf nach vorne drehte und aus der Windschutzscheibe guckte. Wir standen immer noch auf dem Parkplatz, weshalb wusste ich auch nicht. Eine kurze Zeit war es still zwischen uns, bevor ich eine Haarsträhne hinter mein Ohr schob und Justin von der Seite anguckte.

The future seems so darkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt