Kapitel 14

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Emilys POV

Ich machte meine Haustüre auf und schon blies mir der eisige Wind entgegen. Es schneite. Heftig. Seufzend zog ich die Haustüre hinter mir zu und lief mit gesengtem Kopf, damit ich nicht allzu viel Schnee ins Gesicht bekam, die Straße lang, bis ich an der Bushaltestelle ankam, zu der ich wollte. Ich wollte mich gerade auf die kalte Bank setzten, als ein schwarzer Jeep an mir vorbei fuhr und dann paar Meter weiter, am Straßenrand anhielt. Er hupte und ich musste erst zweimal hingucken, bis ich merkte, dass es Jon war.

,,Wo geht's hin?" fragte Jon und grinste mich an, als ich auf der Rückbank seines Autos saß. Melissa, die auf dem Beifahrersitz saß, lächelte mich an und ich leckte mir über meine trockenen Lippen.

,,Kannst du mich zum Heim fahren?"

,,Mhm." Jon startete den Motor und fuhr los. ,,Du und Justin verbringt echt viel Zeit miteinander." Jon hatte ein breites grinsen auf seinen vollen Lippen, schaute mich für eine Sekunde an und dann sofort wieder auf die Straße.

,,Ja, vielleicht ist er ja doch nicht so schlimm, wie ich am Anfang dachte." ich kicherte und lehnte mich gemütlich in dem Ledersitz zurück.

,,Hör ich da etwa schon die Hochzeitsglocken klingeln?" Jon legte seine Rechte Hand ans Ohr und machte so, als würde er lauschen, woraufhin ich ihm einen Klaps gegen seinen Bizeps gab.

,,Wir sind nur befreundet." ich schüttelte meinen Kopf, musste aber kichern. ,,Ich würde niemals was mit ihm anfangen, er ist viel zu kompliziert und nervenaufreibend."

Jon lachte und nickte. ,,Da hast du wohl recht."

...

Ich war nichtmal zwei Sekunden im Heim, als ich schon Gelächter hörte. Justins Gelächter. Er kam aus der Küche und zeigte mit seinem Zeigefinger auf mich während er lachte.

,,Du siehst aus wie Rudolph the red nosed reindeer." meine Nase war rot von der Kälte, obwohl Jon mich gefahren hatte.

Ich verdrehte die Augen. ,,Halt die Fresse und sei lieber froh, dass ich überhaupt zu dir gekommen bin."

Justin kicherte nur, kam auf mich zu und griff ohne Hemmungen an meine kalte, rote Nase und zog daran, während er lachte. Ich schlug auf seine Hand damit er los lies.

,,Fass mich nicht an." knurrte ich.

,,Okay, chill! Ich dachte du verstehst Spaß?"

,,Natürlich verstehe ich Spaß! Aber ich will nicht, dass du mich im Gesicht anfasst." sagte ich klar und deutlich. Ich hatte damit schlechte Erfahrungen gemacht...

,,Konnte ich ja nicht wissen." grummelte er und machte sich auf den Weg in sein Zimmer.

Ich lief ihm hinterher. In seinem Zimmer machten wir es uns auf seiner Couch bequem. Er machte irgendwas an seinem Handy und ich nahm mir die Zeit, ihn mal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.

Er hatte schwarze Supras an, eine schwarze Hose, ein schwarzes T-Shirt und darüber eine schwarze Jacke mit ledernen Ärmeln. Dazu trug er noch eine schwarze Snapback falsch herum auf seinem Kopf. Mir viel auf, dass er oft schwarze Sachen trug, aber ich beschwerte mich nicht. Es sah gut aus. Ein totaler Bad Boy Look eben.

Mein Blick viel auf sein Gesicht. Er hatte schöne Wangenknochen und überhaupt waren seine Gesichtszüge wohlgeformt und von seinen schönen Augen fang ich lieber gar nicht erst an.

Ich musste ihn sehr lange angestarrt haben, denn plötzlich hörte ich ihn lachen.

,,Wie lange willst du das noch machen?"

The future seems so darkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt