Kapitel 1

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Emilys POV:

Scheiße. In zwei Minuten würde mein Bus abfahren und ich saß wieder mal Zuhause und aß noch gemütlich mein Müsli. Wie jeder Teenager, ging ich spät ins Bett und kam dafür dann morgens nie rechtzeitig aus dem Bett. Schnell stand ich vom Tisch auf, schnappte meine Tasche, zog mir meine Winterjacke über und flitzte nach draußen in die eisige Kälte. Es war Ende November, klar das es so kalt war. Ich joggte zur Bushaltestelle, aber so viel Glück wie ich hatte, fuhr mir der Bus vor meiner Nase weg. Toll. Ich zog mein Handy aus meiner Hosentasche und schrieb meiner Besten Freundin.

An: Cora:

Hab den Bus verpasst, komme mit dem nächsten. Treffen uns am Bahnhof, bis später.

Ich steckte mein Handy zurück in meine Hosentasche, vergrub meine Hände in den gefütterten Taschen meiner Winterjacke und lief auf die Bushaltestelle zu, bevor ich mich dort auf die kleine Bank setzte.

Nach gefühlten zwei Stunden kam dann endlich mein Bus, der mich zum Bahnhof brachte. Angekommen, sah ich schon Cora auf mich zu kommen.

,,Wir wollten gerade ohne dich los." meinte sie und umarmte mich fest. Stöhnend drückte ich sie von mir weg. ,,Hätte ich auch nichts dagegen gehabt." seufzend lief ich mit Cora zu der Gruppe von Teens in meinem Alter, genannt auch meine Klasse.
Mrs. Anderson, meine Klassenlehrerin nickte als sie mich sah, bevor wir runter in die U-Bahn Station gingen.

,,Für was müssen wir diesen Ausflug machen? Können wir nicht lieber irgendwo anders hingehen, als in so ein Heim für irre?" Ich strich mir meine Haare aus der Stirn und Cora kicherte leicht. ,,Das ist kein Heim für irre, Emily. Das ist ein Heim für Schwer erziehbare Kinder!"

Ich verdrehte die Augen. ,,Wo ist der Unterschied?"

,,Wir müssen das so oder so für unser Sozial-Projekt machen." Cora leckte sich über ihre Lippen und ich seufzte tief. ,,Ich bin aber nicht sozial." jammerte ich was Cora leicht auflachen lies. Ich merkte wie die U-Bahn hinter mir anhielt und Cora gleich darauf mein Handgelenk packte und mich hinein zog.

Nach einer halben Stunde fahrt, und zehn Minuten Fußweg, waren wir endlich da. Wir alle waren fast unterkühlt und freuten uns sehr, als der Leiter des Heimes uns allen einen heißen Kakao aus der Cafeteria anbot. Er führte uns durch das Heim, zeigte uns alle Räume, wie die Kinder lebten und beantwortete unsere Fragen. Es war keiner von den Kindern da, weil sie alle in der Schule, die neben dem Heim war, waren. Die ganze Führung  interessierte mich herzlich wenig und war dann um so froher, als sich nach der Hälfte der Führung meine Blase meldete. Der Leiter erklärte mir zwar den Weg zur Toilette, aber nach zehn Metern hatte ich ihn wieder vergessen und war auf mich alleine gestellt.

Super Emily.

Justins POV:

,,Bieber!!"

Ich schreckte hoch. Meine Türe wurde von außen durch ständiges klopfen vergewaltigt.

,,Steh endlich auf, verdammt!" kam es von draußen.

Ich stöhnte, nahm mein Kopfkissen und presste es mir auf meine Ohren. Ich drehte mich um und versuchte weiter zu schlafen, aber das ging nicht bei dem lauten Geschrei und dem ständigen Geklopfe. Noch dazu kam, dass ich meine Zimmertüre immer abschloss, was man eigentlich nicht durfte, aber das war mir relativ egal, und so wurde es durch das ständige runterdrücken der Türklinke noch lauter.

Scheiß verdammte Schule. Ich streckte mich, gähnte, bevor ich mir über meinen nackten, durchtrainierten Oberkörper fuhr und schließlich die kleinen Treppen von meinem Hochbett runterkletterte.

The future seems so darkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt