Kapitel 27

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Emilys POV:

Nachdem ich fertig war flitzte Justin aus dem Bad und kam gleich darauf mit einer Schüssel wieder. Er hob mich sanft hoch und trug mich wie ein Baby zu dem Bett hin und erst da merkte ich dann auch, dass wir bei Jon waren. Nur eben in Justins Zimmer.

Justin legte mich sanft hin, stellte die Schüssel neben mich und schon kam sie zum Einsatz. Ich würgte erst ein bisschen, bis dann endlich doch noch was kam und Justin dann die Schüssel ausspülen ging. Ich schloss meine Augen, stöhnte und wollte am liebsten sterben.

,,Das passiert eben, wenn man immer übertreiben muss." hörte ich Justin schimpfen.

,,Halt bitte einfach deine Klappe." stöhnte ich und hatte das Gefühl, dass mit jedem Wort, das ich sagte, mein Mageninhalt weiter nach oben rutschte. Wenn ich überhaupt noch was im Magen hatte, was ich nicht glaubte.

Ich hörte Justin kichern und hatte diesen Drang meine Augen zu verdrehen, jedoch war ich viel zu schlapp, um überhaupt noch irgendwas zu tun, weshalb ich einfach versuchte wieder einzuschlafen.

...

Langsam öffnete ich meine Augen und befand mich in Justins starken Armen. Er hielt mich in einem festen Griff an sich gedrückt und als ich zu ihm hochguckte lächelte er zu mir runter.

,,Geht's dir besser?" fragte er leise.

Ich nickte wahrheitsgemäß. Mir ging es zwar noch immer scheisse, aber auf jeden Fall besser wie vorher. Das Kopfweh war bisschen besser und schlecht war mir auch nicht mehr so wie vorhin.

Wir lagen eine Weile so da, sagten nichts, bevor Justin wieder zu mir runterguckte, ich es merkte und zu ihm schaute.

,,Was ist?" fragte ich leise.

,,Kannst du dich noch an irgendwas von gestern erinnern?"

Ich überlegte. Eigentlich nicht. Doch, einpaar Bilder von gestern waren doch noch da. Bilder von Justin und mir.

,,Nicht wirklich." antwortete ich.

,,Erinnerst du dich an unseren Kuss?" fragte er, schluckte dann schwer und mied meinen Blick so, als wäre es ihm unangenehm darüber zu reden.  

Genau! Der Kuss! Jetzt erinnerte ich mich wieder. An alles was zwischen mir und Justin passiert war. Wobei man den "Kuss" eher als rumgemache beschreiben konnte.

Ich schluckte ebenfalls, bevor ich nickte und ihn anguckte.

Justin lächelte leicht, guckte mir kurz in meine Augen, bevor er fragte: ,,Hat es dir gefallen?"

Ich biss mir auf meine Unterlippe, bevor ich wieder nur nickte und dann leicht lächelte, er es aber nicht mehr sah, da er seinen Kopf nach vorne gedreht hatte und gerade aus guckte.

,,Würdest du es nochmal machen?" platzte es dann aus ihm heraus.

Ich schluckte wieder und kaute auf meiner Lippe herum, als ich beschloss ihm diese Frage auch wahrheitsgemäß zu beantworten.

,,Ja." flüsterte ich, schaute ihn an und genau in dem Moment drehte er seinen Kopf zu mir und wir guckten uns in die Augen. Er fing leicht an zu Lächeln. Sein wunderschönes, atemberaubendes Lächeln. Ich hatte gehofft, dass er jetzt einwenig auf mich zu kommen würde und mich wieder küssen würde, aber stattdessen drehte er seinen Kopf wieder gerade aus.

Aber ich verstand es, ich würde ihn ja auch nicht küssen wollen, wenn er paar Stunden davor gekotzt hatte.

Aber was mir sorgen machte war, was dieser Junge mit mir anstellte. Mir gefiel es rumzuknuschen? Händchen zu halten? In seinen Armen zu liegen? Ich umarmte ihn? Das war alles ein Fehler. Ich war Emily. Und Emily leidete unter einer krassen Berührungsangst.

The future seems so darkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt